Die Aktie von Dermapharm (WKN: A2GS5D / ISIN: DE000A2GS5D8) hatte in den vergangenen Monaten einen starken Lauf. Nachdem die Notierungen des Markenarzneimittel-Herstellers im März 2020 kurzfristig auf 28 Euro zurückgeschlagen wurden, ging es bis Anfang November auf neue Rekordstände bei über 90 Euro nach oben.
Im Anschluss wechselte die Dermapharm-Aktie zwar in den Konsolidierungs-Modus (aktuell: 80 Euro), der übergeordnete Aufwärtstrend ist aber vorerst weiterhin intakt. Dieser könnte sich schon bald wieder fortsetzen, denn operativ bleibt das im Nebenwerteindex SDAX notierte Unternehmen auf dem Erfolgskurs.
Kräftiger Umsatzanstieg
Wie Dermapharm am Dienstag bekanntgab, wurde der Umsatz in den ersten neun Monaten 2021 auf Jahressicht um 16 Prozent auf 670 Mio. Euro gesteigert. Beim bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wurde sogar ein Plus von 64 Prozent auf 228 Mio. Euro verzeichnet. Der Pressemeldung zufolge verbesserte sich die bereinigte EBITDA-Marge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 9,9 Prozentpunkte auf 34,0 Prozent.
Laut Dermapharm resultierte die Umsatz- und Ergebnissteigerung vor allem auf der Nachfrage nach Präparaten zur Immunstärkung und nach Allergietherapeutika sowie aus der Impfstoffproduktion in Kooperation mit Biontech (WKN: A2PSR2 / ISIN: US09075V1026).
Kooperation mit Biontech soll erweitert werden
Dem Dermapharm-Vorstandsvorsitzenden Dr. Hans-Georg Feldmeier zufolge läuft die Zusammenarbeit mit dem Corona-Impfstoff-Produzenten Biontech sehr gut und wird ab 2022 beginnend noch erweitert. Demnach investierte das Unternehmen in Produktionsanlagen zur Abfüllung, Verpackung und Qualitätskontrolle und stellt dem Netzwerk zusätzliche Verpackungskapazitäten von bis zu 250 Millionen Impfdosen, respektive 42 Millionen Fläschchen (Vials), zur Verfügung.
Umsatzrückgang im Parallelimportgeschäft
Laut Dermapharm sank der Umsatz im Parallelimportgeschäft in den ersten neun Monaten 2021 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um knapp acht Prozent auf 175 Mio. Euro. Grund hierfür sei eine allgemein anhaltend verringerte Nachfrage im gesamten Parallelimportmarkt. Der Umsatzrückgang konnte Dermapharm zufolge nicht durch gestiegene Erlöse mit reimportierten Betäubungsmitteln und medizinischem Cannabis kompensiert werden.
Umsatzprognose gesenkt, Ergebnisausblick angehoben
Wegen dieser Umsatzeffekte im Parallelimportgeschäft und eines zunehmenden Fokus auf margenstarke Markenarzneimittel wurde die Umsatzerwartung für das Gesamtjahr 2021 nach unten angepasst.
Es wird mit einem Umsatzwachstum von 15 bis 20 Prozent gerechnet (zuvor: 24 bis 26 Prozent). Die Ergebnisprognose wurde dagegen angehoben. Angepeilt wird ein EBITDA von 50 bis 60 Prozent, nachdem bisher eine Spanne zwischen 45 und 50 Prozent in Aussicht gestellt worden ist.
Aktie nach wie vor im Aufwärtstrend
Die gesenkte Umsatzprognose belastete am Dienstag den Aktienkurs von Dermapharm. Zeitweise brachen die Notierungen um über vier Prozent auf rund 80 Euro ein. Die Aktie notiert aber weiterhin deutlich über der 200-Tage-Linie (72 Euro) und damit im langfristigen Aufwärtstrend.
Kursgewinn: plus 35 Prozent pro Jahr
Gut möglich ist, dass die wieder niedrigeren Kurse eine günstige Einstiegsgelegenheit eröffnen. Denn langfristig konnte die Kursentwicklung bisher überzeugen. Seit dem Börsendebüt im Februar 2018 (Eröffnungskurs: 28 Euro) legte der Aktienkurs im Schnitt um 35 Prozent pro Jahr zu.
Hier liegen die nächsten Kursziele
Sobald die Aktie wieder den Vorwärtsgang einlegt, stellt sich das nächste Kursziel auf das Allzeithoch von Anfang November bei 91,35 Euro. Oberhalb würde dann die runde 100er-Marke in den Fokus rücken.
Anleger, die von der Fortsetzung des langfristigen Aufwärtstrends bei der Dermapharm-Aktie überzeugt sind, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MF9MH3 / ISIN: DE000MF9MH31) gehebelt von Kursgewinnen profitieren.
Bildquelle: Pressefoto Dermapharm
