Was würde die Weltwirtschaft nur ohne die amerikanischen Konsumenten machen…? Diese zeigen sich weiter in Kauflaune und bescheren unter anderem Walmart (WKN: 860853 / ISIN: US9311421039) und Home Depot (WKN: 866953 / ISIN: US4370761029) starke Geschäfte. Die beiden Handelsriesen haben aber auch ganz spezielle Vorteile gegenüber der Konkurrenz.
Ideale Gelegenheit für Walmart
Wie groß die Kauflaune derzeit ist, zeigen unter anderem die US-Einzelhandelsdaten für den Monat Oktober. Laut Statistiken des Handelsministeriums kletterten die Umsätze im US-Einzelhandel im Oktober gegenüber dem Vormonat um 1,7 Prozent. Am Markt wurde lediglich ein Plus von 1,4 Prozent erwartet. Der Blick auf die jüngsten Walmart-Zahlen und die Ergebnisse bei Home Depot zeichnet ein ähnliches Bild.
Der weltgrößte Einzelhändler Walmart kann zudem das derzeitige Marktumfeld für sich nutzen. In Zeiten steigender Preise will sich Walmart nun noch mehr als Hüter niedriger Preise, insbesondere für Lebensmittel, profilieren.
Zudem kommt dem Riesen-Konzern in Zeiten von Lieferkettenproblemen seine schiere Größe zugute. Diese beschert Walmart eine bessere Verhandlungsposition gegenüber Lieferanten. Auch deshalb konnte das Unternehmen überraschend starke Q3-Zahlen präsentieren und die Prognose anheben. Außerdem sprach CEO Doug McMillon im Interview mit CNBC von den Möglichkeiten, die sich dem Konzern gerade jetzt bieten würden.
Demnach möchte er die Inflation nutzen, um mithilfe von Walmarts Niedrigpreisstrategie weitere Marktanteile hinzuzugewinnen. Um dies zu erreichen, möchte der Konzern nicht sämtliche Kostensteigerungen in Bereichen wie Energie, Transport, Löhne und Rohstoffe an die Kunden weitergeben. Zumal diese gerade in Zeiten einer zunehmenden Inflation und einer weltweiten Pandemie bei den Preisen genauer hinschauen würden.
Positive Trends
Im dritten Quartal zeigten sich die Kunden dankbar. So sorgten sie dafür, dass Walmart seine Umsätze im Vorjahresvergleich um 4,3 Prozent auf 140,5 Mrd. US-Dollar steigern konnte. In den USA stiegen die vergleichbaren Umsätze um 9,2 Prozent. Der Gewinn je Aktie lag bei 1,45 US-Dollar und damit über den Erwartungen von 1,40 US-Dollar. Die EPS-Gesamtjahresprognose wurde von 6,20 bis 6,35 US-Dollar auf 6,40 US-Dollar angehoben.
Auch bei Home Depot fiel der Blick in die Bücher zuletzt positiv aus. Die größte Baumarktkette der Welt profitiert nicht nur von der allgemeinen Kauflaune der US-Amerikaner. Hinzu kommt der Umstand, dass COVID-19 dafür sorgt, dass diese häufiger zu Hause bleiben müssen und dieses daher verschönern wollen.
Starker Jahresendspurt
Im dritten Quartal legten die Umsätze konzernweit um 9,8 Prozent auf 36,8 Mrd. US-Dollar zu. Die vergleichbaren Umsätze konnten um 6,1 Prozent verbessert werden, während dieser Anstieg in den USA bei 5,5 Prozent lag. Die Umsätze lagen über den Erwartungen, genauso wie der Gewinn. Das EPS betrug 3,92 US-Dollar, während Analysten Home Depot im Schnitt lediglich einen Wert von 3,40 US-Dollar zugetraut hatten.
Besonders interessant: Wie CNBC berichtet, hätte das Management Analysten mitgeteilt, dass das Wachstum zum Start des wichtigen Schlussquartals mit den vielen Feiertagen noch besser ausgefallen sei als in Q3. In den ersten beiden Wochen des vierten Quartals hätte das Wachstum der vergleichbaren Umsätze leicht über demjenigen Niveau im dritten Quartal gelegen.
FAZIT
Im Fall von Walmart und Home Depot fällt der Blick auf den Langfristchart sehr positiv aus. Schließlich profitieren die beiden Konzerne von der traditionell hohen Kauflaune der US-Konsumenten. Außerdem bieten sich Walmart und Home Depot in Zeiten von Inflation und verstärkter Lockdowns trotz vieler Herausforderungen auch besondere Gelegenheiten.
Anleger, die von der Stärke von Home Depot überzeugt sind, können mit einem Long Mini Future (WKN: VQ8VEZ / ISIN: DE000VQ8VEZ2) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren. Wer dagegen auf steigende Kurse bei Walmart setzen möchte, kann hier ebenfalls mit passenden Long-Produkten (WKN: MA043Z / ISIN: DE000MA043Z2) überproportional gewinnen.
Bildquelle: Home Depot