Um 10: DAX im Winterschlaf – Nach dem Referendum ist vor den Wahlen

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Viel Zeit für eine Jahresendrally hat der deutsche Aktienmarkt nicht mehr, jetzt wo der letzte Monat des Jahres angebrochen ist. Der DAX startet in den Dezember so, wie er die zweite November-Hälfte verbracht hat. Ein paar Punkte Minus zum Handelsstart, wo sich dann ein paar kurzfristig orientierte Anleger finden und den Index wieder in die Seitwärtsspanne zwischen 10.600 und 10.800 Punkten schieben.

Es bleibt zu hoffen, dass das Referendum in Italien nicht nur eine Ausrede für die wochenlange Zurückhaltung war und am kommenden Montag endlich etwas Bewegung in den Markt kommt. Allerdings ist zu befürchten, dass egal wie das Ergebnis ausfällt, erste Kursausschläge zum Wochenstart schnell wieder neutralisiert werden, wie wir das nach der US-Wahl gesehen haben. Denn langfristig ist die Abstimmung in Italien nur eine von vielen lauernden Unsicherheitsfaktoren in der Politik der Eurozone. Die Wahlen in Frankreich, den Niederlanden und auch in Deutschland werfen jetzt schon einen langen Schatten auf die Börse.

In einem solchen Umfeld werden sämtliche positive Faktoren wie ein steigender Ölpreis und gute Wirtschaftsdaten aus China einfach ignoriert. Auch die Wall Street hat in dieser Woche wieder einen Gang runtergeschaltet und fällt damit als möglicher Motor aus. Verblasst hier der Trump-Effekt mehr und mehr, könnte es entgegen der Statistik ein sehr langweiliges Jahresende an der deutschen Börse geben.

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Jochen StanzlEin Beitrag von Jochen Stanzl

Er ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, Frankfurt. Davor war Jochen Stanzl über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte.

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