BMW nimmt die Herausforderung an

Bildquelle: Pressefoto BMW AG

Börsenneulinge wie Rivian (WKN: A3C47B / ISIN: US76954A1034) oder Lucid (WKN: A3CVXG / ISIN: US5494981039) mischen derzeit das Börsenumfeld gehörig auf. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass traditionelle Branchenvertreter wie BMW (WKN: 519000 / ISIN: DE0005190003) ein Wörtchen mitreden dürften, wenn es um die Verteilung des Kuchens im Bereich Elektroautos geht.

Rivian und Lucid: Der Glanz des Neuen

Die Menschen sind immer von dem fasziniert, was neu ist. Dies gilt auch am Markt für Elektroautos. Tesla (WKN: A1CX3T / ISIN: US88160R1014) sorgt seit Jahren an den Börsen für Aufsehen und erreichte jüngst sogar bei der Marktkapitalisierung die Marke von 1 Billion US-Dollar. Auch Rivian und Lucid konnten zuletzt für Furore sorgen und in Sachen Börsenwert alteingesessene Automobilkonzerne hinter sich lassen.

Rivian verbucht noch keine nennenswerten Umsätze, konnte jedoch Mitte November ein vielbeachtetes Börsendebut an der Technologiebörse Nasdaq hinlegen. Die Einnahmen aus dem IPO lagen bei knapp 12 Mrd. US-Dollar. Auch Lucid steht mitten im Hype rund um Elektroautos, obwohl das 2007 in Kalifornien gegründete Unternehmen gerade erst mit Produktion in Casa Grande im US-Bundesstaat Arizona begonnen hat.

Trotzdem gibt sich CEO Peter Rawlinson sehr optimistisch. Dabei will er sich, wenn es um das Thema Börsenwert geht, nicht lange mit den traditionellen Automobilherstellern aufhalten. Vielmehr sieht er die Marktkapitalisierung seines Unternehmens mittel- bis langfristig auf dem Niveau Teslas, bei rund 1 Billion US-Dollar.

Wichtiger Meilenstein für BMW

Allerdings sollten die Börsenneulinge traditionelle Automobilhersteller nicht unterschätzen, wenn es um das Thema Elektroautos geht. Viele von ihnen waren spät dran, doch inzwischen meinen sie es ernst und legen viele neue Elektroautomodelle auf.

Auch BMW will in Zukunft weit vorne mitmischen. Entsprechend wichtig war den Bayern der jüngste Meilenstein. BMW lieferte jüngst sein einmillionstes elektrifiziertes Fahrzeug aus. Das Jubiläumsfahrzeug ist ein BMW iX xDrive40 (Stromverbrauch in kWh/100 km: 22,5-19,3 WLTP). Nun möchte BMW einen Zahn zulegen.

2022 soll der Absatz vollelektrischer Fahrzeuge im Vergleich zu diesem Jahr verdoppelt werden. 2025 sollen dann bereits rund 2 Millionen rein elektrische Fahrzeuge in Kundenhand sein. Im Jahr 2030 soll mindestens jedes zweite verkaufte BMW-Fahrzeug vollelektrisch fahren.

BMW, Daimler und VW bleiben dran

BMW ist bei weitem nicht allein, wenn es darum geht, alles dafür zu tun, Tesla, Rivian, Lucid und anderen Branchenneulingen im Elektroauto-Bereich nicht das Feld zu überlassen. Die anderen deutschen Hersteller Volkswagen (WKN: 766403 / ISIN: DE0007664039) und Daimler (WKN: 710000 / ISIN: DE0007100000) sind ebenfalls mit von der Partie.

Während BMW trotz Chip-Knappheit und COVID-19 zuletzt mit einer Prognoseerhöhung aufwartete, meldeten Daimler und VW Erfolge in Sachen Batterieproduktion. VW will ein Batterie-Werk in Hefei in der chinesischen Provinz Anhui bauen. Mercedes-Benz wird wiederum gemeinsam mit den französischen Unternehmen Stellantis (WKN: A2QL01 / ISIN: NL00150001Q9) und TotalEnergies (WKN: 850727 / ISIN: FR0000120271) gleichberechtigter Anteilseigner an der Batteriezell-Allianz Automotive Cells Company (ACC).

FAZIT

Trotz eines schwierigen Marktumfeldes verbuchte die BMW-Aktie im bisherigen Jahresverlauf ein Kursplus von etwas mehr als 20 Prozent. Damit landet der Wert in der DAX-Performance-Liste im Mittelfeld. Mittel- bis langfristig bietet sich mit dem Umstieg auf die Elektromobilität Potenzial. Zumal die deutschen Hersteller nun gezeigt haben, dass sie es ernst meinen, indem ihnen nicht einmal mehr das Tempolimit „heilig“ zu sein scheint.

Anleger, die mit einem Aufwärtstrend bei der BMW-Aktie rechnen, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: VP99M1 / ISIN: DE000VP99M12) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren.

Bildquelle: Pressefoto BMW AG