Barry Callebaut: Mehr als eine Weihnachtsaktie

Bildquelle: © Barry Callebaut

In vielen Branchen spielen Saisonalitäten eine wichtige Rolle. Das anstehende Weihnachtsfest und Silvester bieten unter anderem Schokoladenherstellern die Gelegenheit, ihre Produkte in Form von Nikoläusen verstärkt unter das Volk zu bringen. Ein Unternehmen profitiert in besonderer Weise. Barry Callebaut (WKN: 914661 / ISIN: CH0009002962).

Stark bei Schokoladen- und Kakaoprodukten

Viele werden sich nun fragen, wer denn Barry Callebaut sein soll. Wenn man an Süßigkeiten und Schokolade zu den Feiertagen denkt, denkt man eher an Nestlé (WKN: A0Q4DC / ISIN: CH0038863350) oder Lindt & Sprüngli (WKN: 859568 / ISIN: CH0010570759). Auch wenn diese beim Endverbraucher bekannter sind, ist doch Barry Callebaut aus der weltweiten Schokoladenindustrie nicht wegzudenken. Das Unternehmen ist Weltmarktführer bei Schokoladen- und Kakaoprodukten.

Diese gehen an sämtliche Branchengrößen aus der Nahrungsmittelindustrie. Zudem werden gewerbliche und professionelle Anwender wie Chocolatiers, Confiseure, Bäcker, Hotels, Restaurants oder Cateringunternehmen mit feinsten Schokoladen, Füllungen, Dekorationen und Schokoladenmischungen beliefert. So ist es auch zu erklären, dass es Barry Callebaut in die Liste der zehn besten Weihnachtsaktien von GSC Research geschafft hat.

Positive Aussichten für Barry Callebaut

Auf Analystenseite verweist man unter anderem darauf, dass Barry Callebaut nach der COVID-19-Delle in 2020 in dem am 31. August 2021 beendeten Jubiläumsjahr auf den gewohnten Wachstumskurs zurückgekehrt sei. So hätte der Konzern mit seinem Volumenzuwachs bereits wieder das Niveau vor der Pandemie übertroffen. Dabei habe der Konzern deutlich besser als der gesamte Schokoladenmarkt abgeschnitten.

Laut GSC Research habe die Pandemie Barry Callebaut nur vorübergehend ausgebremst. Demnach sei die Gesellschaft auf einem guten Weg, die Mittelfristplanung zu erfüllen. Von 2020/21 bis 2022/23 soll die Verkaufsmenge jährlich um durchschnittlich 5 bis 7 Prozent zulegen. Dabei streben die Verantwortlichen einen überproportionalen EBIT-Anstieg an. Mit den verfolgten Expansionsplänen sollte Barry Callebaut laut Analysteneinschätzung auch in Zukunft schneller als der Schokoladenmarkt wachsen und somit weitere Marktanteile hinzugewinnen.

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Barry Callebaut zeigt sich großzügig

Wie gut es bei Barry Callebaut wieder läuft, zeigten die jüngsten Geschäftsergebnisse. Dank der Wiedereröffnung der Wirtschaft kletterte die Verkaufsmenge im Geschäftsjahr 2020/21 (Ende August) um 4,6 Prozent auf 2.191.572 Tonnen, während die Erlöse währungsbereinigt um 8,7 Prozent auf 7,2 Mrd. CHF zulegten.

Das EBIT wurde währungsbereinigt um 18,9 Prozent auf 566,7 Mio. CHF verbessert. Zu dieser Steigerung trugen sämtliche Regionen bei. Unter dem Strich blieb ein Gewinn in Höhe von 384,5 Mio. CHF übrig. Dies war ein währungsbereinigtes Plus von 20,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für die Aktionäre gibt es daher eine Dividendenerhöhung um 27,3 Prozent auf 28,00 CHF je Aktie.

FAZIT

Zuletzt hat sich die Corona-Lage in einigen Teilen Europas verschärft. Unter anderem, weil der Einfluss von Omikron nicht ganz klar ist. Dies hat auch der Barry Callebaut-Aktie geschadet. Allerdings dürfte die positive Langfristentwicklung eine Fortsetzung finden. Unter anderem weil das Unternehmen auch in schwierigen Zeiten Marktanteile hinzugewinnt oder mit Innovationen wie der „Ruby“-Schokolade aufwarten kann.

Anleger, die von einem Aufwärtstrend bei Barry Callebaut überzeugt sind, könnten mit einem Long-Zertifikat (WKN: MA9BTP / ISIN: DE000MA9BTP0) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren.

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