Faschingsdienstag anno Domini 2026…

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Der heutige 16. Februar 2026 ist einer jener Tage, die Henriette Teitschlander am liebsten mag, Arbeit ohne Ende, wie sie ihrer weit entfernt lebenden 99 jährigen Mutter übers Telefon mitgeteilt hatte. Sie wird auch heuer nicht nach Hause kommen, denn hier wird sie gebraucht und kann gut davon leben.

Jetzt aber ist Henriette hungrig und nimmt Platz im Ancient Bavaria, ihrem Lieblingslokal. „Na, Frau Doktor, so knapp vor dem Faschingsdienstag noch im Dienst?“ fragt eine Stimme mit bayrischem Akzent. Eva, die Restaurant-Chefin, hat ihre Stammkundin trotz der Helmfrisur-Perücke sofort erkannt. 5 Jahre ist es her, dass Henriette, die früher Ärztin war, in dieses Gewerbe gewechselt ist, zeitgleich hat Eva, die gebürtige Münchnerin, zusammen mit Olga, einer Berlinerin, das Ancient Bavaria eröffnet. „Ja natürlich“, antwortet Henriette, „es gibt noch so viele Kunden zu denen ich bis morgen hin muss, aber jetzt gönne ich mir deinen berühmten Schweinsbraten mit Knödel und Sauerkraut…“

Nachdem Eva in die Küche gegangen ist vertieft sich Henriette wieder in ihr Smartphone… Der Wetterbericht sagt Nebel, Regen und Glatteis voraus, plötzlich reißt sie ein „Servus“ aus den Gedanken, Henriette erblickt den Professor, einen Berufskollegen, der auch vor 5 Jahren in dieses Gewerbe eingestiegen ist. „Gott zum Gruße“, winkt ihm Henriette zu und Karl, der ehemalige Hochschulprofessor setzt sich. Gerne nimmt er bei der attraktiven Siebzigerin Platz. Karl ist Ende sechzig und könnte sich mit Henriette heute wieder mehr vorstellen, wie schon öfters, als sie sich im Ancient Bavaria getroffen hatten und danach im „Büro“, wie Henriette ihren Arbeitsplatz nennt, übereinander hergefallen waren.

Der Professor bestellt einen Banana-Ginger-Pancake, also eine der vielen Pancake-Varianten die hierzulande am morgigen Shrove Tuesday in großen Mengen verspeist werden. Seine Augen blitzen, die Helmfrisur-Perücke macht ihn scharf. Doch dann reißt ihn Henriette aus seinen Träumen: „Heute nicht, ich habe noch so viele Kunden zu besuchen. Denk daran, dass wir in Deutschland von unseren Renten nicht menschenwürdig leben konnten.“ Der Professor nickt zustimmend, die Kellnerin Olga stellt Karl den Teller auf den Tisch. Wortlos genießen sie ihre Speisen, zahlen und verlassen das Ancient Bavaria um wieder an die Arbeit zu gehen.

Ihre beiden „Büros“ sind nur 20 Meter vom Ausgang des Lokals entfernt. „Henriette & Karl Teitschlander Ltd., Manchester, England, United Kingdom“ steht auf den Schildern, „see you at home“ ruft Henriette ihrem Ehemann Karl zu, während sie die „Bürotür“ öffnet, auf dem Chefsessel Platz nimmt und den Knopf drückt. Unaufhaltsam setzt sich der von einem roten IVECO gezogene Sattelzug in Bewegung, dicht dahinter Karls schwarzer Volvo. Die Zielrichtung der Sattelzüge sind die Logistikzentren um London, morgen ist Pancake Day, und es gibt noch so viel Ginger-Jam zu liefern…

Ein Beitrag von Gregor Rosinger

Er ist Generaldirektor der österreichischen Rosinger Group und entstammt einer alten Börsianer- und Investorendynastie, deren Wurzeln bis ins Mittelalter zurückreichen. Er selbst ist seit 1985 als Investor erfolgreich aktiv und hat bisher weltweit 66 Unternehmen an die Börse geführt. Das von Gregor Rosinger und seiner Gattin Yvette 1993 entwickelte Vorgehensmodell „RMS Regionale Mittelstands Sicherung“ ist mittlerweile State of the Art des Investmentbankings für den gehobenen Mittelstand. Der von der Wiener Börse täglich berechnete und veröffentlichte „Rosinger Global Investments Index“ (ROSGIX) untermauert eindrucksvoll die Kompetenz Rosingers. www.rosingerfinance.com

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