Homing & Co – Mit diesen Wohntrends fühlen wir uns 2022 wohl

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Das Zuhause ist ein Ort der Geborgenheit, an dem wir uns sicher und wohl fühlen. Der Trend der letzten Jahre hat gezeigt, dass sich dieser immer mehr zum Mittelpunkt des sozialen Lebens entwickelt. Beim „Homing“, dem Nachfolger von „Cocooning“ genießt man mehr Zeit zuhause – alleine, mit der Familie oder mit Freunden. Dieser Lebensstil bringt jedoch einige neue Anforderungen an die eigenen vier Wände mit sich: sie sollten gleichzeitig ein Ort sein, um zu wohnen, zu arbeiten und um Freunde zu empfangen. Da kommen die neuen Wohntrends gerade recht, denn sie vereinen Gemütlichkeit, Individualität und die Natur. Lassen Sie sich inspirieren!

Homing – so wird’s gemütlich

Kuschelige Oberflächen und strukturierte Stoffe

Jetzt wird es gemütlich, denn glatte Oberflächen wie Leder bekommen dieses Jahr Konkurrenz von flauschigen Materialien, die ein Gefühl der Geborgenheit schaffen. Ganz angesagt sind Möbelstücke mit kuscheligen Oberflächen und strukturierten Stoffen, wie Teddyfell, Plüsch, Cord oder Bouclé: cremefarbene Plüsch-Sessel, mit Cord überzogene Sitzsäcke, weiche Sofas im 3D-Effekt und flauschige Teppiche. Das Ganze kann im Layering-Look noch mit einer weichen Felldecke und den passenden Teddyfell-Kissen getoppt werden. Der Kuschel-Trend ist ein Revival der 70er Jahre, denn da standen die weichen Oberflächen bereits schon einmal an der Tagesordnung. Welcome back Gemütlichkeit!

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Organische Formen – rund ist das neue Eckig

Organische Formen feiern ihr Comeback. Die neuen Sofas und Sessel sind nicht mehr eckig und geradlinig, sondern rund, haben geschwungene Formen oder abgerundete Ecken. Sie ergänzen den gemütlichen Wohnstil und bringen einen hohen Wohlfühlfaktor mit – auf ihnen verbringt man gerne viel Zeit. Im Trend liegen helle Farben wie Creme und Grau, als Kontrast auch dunkles Grün und Bordeaux. Schon in den 20er Jahren, zwischen 1930 und 1960, waren organische Möbel im sogenannten Mid-Century Style sehr verbreitet. Diese Form wurde wieder aufgegriffen, denn die runden Formen sorgen für Harmonie und passen gut in eine Zeit, in der die Sehnsucht nach Geborgenheit und Sicherheit weit oben auf der Skala steht.

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Natürlichkeit – back to Nature

Konzentration auf das Wesentliche

Der Trend zur Natürlichkeit beim Wohne hält weiter an. Man möchte nachhaltig leben und sich auf das Wesentliche konzentrieren. Der skandinavische Einrichtungsstil, der sich auf die Verwendung der Grundmaterialien Holz, Stein und Ton konzentriert, entspricht diesem Trend am besten. Vor allem helles Material, gerade Linien und ruhige und zurückhaltende Farbtöne charakterisieren den Natur-Look aus dem Norden. Die Farbpalette reicht von hellen Cremetönen, über helle Grautöne, Greige – eine Mischung aus Beige und Grau – bis hin zu Beige und Karamell. Die Wohnaccessoires dazu sind minimalistisch gehalten und wirken weder überladen noch überdekoriert. Bilder, Vasen, Figuren und weitere Deko-Elemente im Skandi-Stil sorgen für ein unverwechselbares Ambiente und verleihen dem Raum trotz der Schlichtheit viel Persönlichkeit.

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Japandi – der Norden trifft auf Japan

Dieser Trend lässt die Herzen von Nordic- sowie Japanfans gleichermaßen höherschlagen: Japandi. Bei diesem minimalistischen Wohnstil vereinen sich skandinavische Elemente mit Einflüssen aus Japan. Das Ergebnis ist eine Mischung aus hellen schlichten Möbeln und Accessoires aus Skandinavien und japanischen Möbeln aus dunklem Holz, dazu getöpferte Handwerkskunst und leichte Papierelemente. Die Accessoires des Japan-Stils haben runde und geschwungene Formen, die Möbel sind funktional und leicht. Die Farbwelten beider Stile bewegen sich in natürlichen, zurückhaltenden Farben. Beim Japan-Stil sind die Naturtöne etwas kräftiger und es kommen auch schwarze Akzente vor. Japandi konzentriert sich mit seinen geradlinigen Formen und natürlichen Materialien auf das Wesentliche und bringt viel Ruhe in die eigenen vier Wände.

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Nachhaltigkeit 

Nachhaltigkeit spielt eine große Rolle in der heutigen Zeit und ist auch in der Möbelbranche angekommen. Die neue Natürlichkeit zeigt sich in Möbeln aus recycelten Materialen oder in der Verwendung besonders langlebiger Materialien. Zur Herstellung von Einrichtungsgegenständen können zum Beispiel recyceltes Aluminium, für die Herstellung von Tischen und Stühlen, Lavastein, für Tischplatten, oder recycelte PET-Plastikflaschen, für Accessoires, verwendet werden. Zu den nachhaltigsten Rohstoffen zählt die Rattanpalme, aus der Rattanmöbel gefertigt. Dieses Material ist auch Basis einer bestimmten Flechtkunst, die sich Wiener Geflecht nennt und gerade wieder sehr aktuell ist. Berühmt wurde die Flechtkunst, bei der dünne Rattanstreifen in vier Richtungen gespannt und in den Bohrungen am Stuhl verknotet werden, durch den Kaffeehausstuhl Nummer 14 von Michael Thonet im Jahr 1849. Für das Material spricht: die Rattanpalme ist robust, langlebig und nachhaltig, denn sie wächst schnell wieder nach.

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Wandschmuck im Natur-Look

Mit einem Wandschmuck in Form von Tapeten kann man sich ganz nach Geschmack austoben. Im Trend liegen Motive aus der Natur in ruhigen warmen Farben, ebenso Tapeten im Materiallook wie Holz-, Stein- oder Betonoptiken. Sehr schön sind Strukturtapeten, die durch ihre spezielle Oberfläche ein haptisches Feeling liefern und mit Motiven wie verspielten Ornamenten oder abstrakten Mustern eine optische Tiefe in den Raum zaubern. Auch bei Tapeten steht die Individualität an erster Stelle: mittels Digitaldruck können ganz eigene Wunschmotive wie Landschaften, Tiere, abstrakte Muster oder tropische Pflanzen nach Hause geholt werden. Wer es lieber etwas ruhiger mag, entscheidet sich für eine kräftige Farbe wie Rot oder Orange und verleiht dem Raum dadurch einen unvergleichlichen Ausdruck.

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Individualität

Multifunktionale Möbel

Individuelle Möbel nach Maß mit Innovation und Funktion sind gefragt wie nie zuvor. Durch die Lockdowns haben wir sehr viel Zeit zuhause verbracht, so dass die Abläufe zwischen dem Wohnen und Arbeiten fließend geworden sind: Das Wohnzimmer ist gleichzeitig das Arbeitszimmer, das Fitnessstudio und das Klassenzimmer. Das führte dazu, dass der Wunsch nach individuellen Möbeln gewachsen ist. Individualität bieten multifunktionale Möbel, die sich gut an den Alltag anpassen und situationsbedingt verändert werden können. Das kann eine Schrankwand sein, die nach Wunsch in Maßen und Modulen selbst konfiguriert werden kann, oder ein Sofa, das aus mehreren Elementen besteht, und immer wieder neu angeordnet werden kann. Oder ein Esstisch, der sich gleichzeitig als Arbeitsplatz eignet. Kurz: die Möbel sollen eine größtmögliche Variabilität bieten. Diese Personalisierung in Form von multifunktionalen Möbeln erfordert von den Herstellern wieder eine Rückkehr zur traditionellen Handwerkskunst. Denn Qualität und Nachhaltigkeit stehen ebenfalls an oberster Stelle.

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