Nordex: Der Anfang ist gemacht

Bildquelle: Pressefoto Nordex

Nordex (WKN: A0D655 / ISIN: DE000A0D6554) wartete im Börsenjahr 2021 mit einer Kursperformance von -33 Prozent auf. Damit gehörte der Wert im SDAX und TecDAX zu den Hinterbänklern. Zeit für einen Turnaround?

Nordex als Turnaround-Kandidat

Börsianer verfolgen verschiedene Strategien. Manche sind sogenannte Trendfolger. Sie gehen davon aus, dass gut laufende Papiere ihren Höhenflug fortsetzen werden. Zu den trendstarken Aktien gehören häufig Papiere aus dem Tech-Bereich. Andere setzen auf Value-Aktien und versuchen unterbewertete Anteilsscheine zu identifizieren.

Wiederum andere setzen auf die sogenannte Turnaround-Strategie. In diesem Fall werden Aktien betrachtet, die innerhalb eines bestimmten Zeitraums, beispielsweise einem Jahr, besonders schlecht performt haben. Gemäß der Bibel geht man davon aus, dass die Letzten in einem Jahr, im nächsten Jahr zu den Ersten gehören werden und somit einen Turnaround hinlegen könnten.

Angesichts der schwachen Performance im Vorjahr gehört Nordex sowohl im Kleinwerteindex SDAX als auch im TecDAX zu den Turnaround-Kandidaten. Allerdings heißt dies noch lange nicht, dass ein solches Comeback auch tatsächlich gelingt. Trotzdem wird Nordex nichts unversucht lassen. Unter anderem mithilfe von Nachrichten rund um neue Aufträge.

Wichtiger Auftrag

Die jüngste positive Meldung betrifft einen Auftrag aus Finnland. Demnach erhielt der Hamburger Windturbinenhersteller Ende 2021 einen Auftrag für das 380 MW Windpark-Cluster Pjelax-Böle-Kristinestad Norr in Finnland.

Der finnische Energieversorger Fortum (WKN: 916660 / ISIN: FI0009007132) hat mit Nordex einen Vertrag über die Lieferung, Installation und Inbetriebnahme von 56 Windenergieanlagen des Typs N163 der neuesten 6.X-Variante unterzeichnet und abgeschlossen, teilte das Unternehmen mit.

Es sei das erste Projekt des Wind- und Solarteams von Fortum und Uniper (WKN: UNSE01 / ISIN: DE000UNSE018) in Zusammenarbeit mit dem finnischen Energieunternehmen Helen und der erste Auftrag für Nordex von Fortum. Der Auftrag beinhaltet auch einen langfristigen Premium Service Vertrag, heißt es weiter. Die Errichtung der Anlagen soll im Frühjahr 2023 beginnen.

Hohes Vertrauen

“Wir freuen uns sehr über unseren ersten Auftrag mit Fortum und noch mehr, dass sich unser Kunde für unsere neueste Turbinengeneration der 6-MW-Klasse entschieden hat. Der Auftrag für die ersten N163/6.X Turbinen für die Nordischen Länder spiegelt das hohe Vertrauen wider, das Fortum in unsere Delta4000-Technologie setzt. Mit 380 MW stellt das Projekt Pjelax-Böle-Kristinestad Norr auch den bisher größten Auftragseingang aus Finnland dar und stärkt gleichzeitig unseren Marktanteil in einem der am schnellsten wachsenden Märkte der Windindustrie”, sagt Patxi Landa, Vertriebsvorstand der Nordex Group.

FAZIT

Seit einem Zwischenhoch Anfang April 2021 bei 27 Euro hat sich die Nordex-Aktie nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Dazu haben auch die Herausforderungen rund um COVID-19 beigetragen. Allerdings dürfte der Windturbinenhersteller von dem Megatrend Dekarbonisierung profitieren. So werden auch weiterhin Windräder an Land benötigt.

Anleger, die von einer Kurserholung bei der Nordex-Aktie überzeugt sind, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MA50M6 / ISIN: DE000MA50M66) gehebelt von Kursgewinnen profitieren. Skeptiker können dagegen zu passenden Short-Zertifikaten greifen (WKN: MA7V7R / ISIN: DE000MA7V7R6).

Bildquelle: Pressefoto Nordex