BYD: In China spielt die Musik

Bildquelle: Pressefoto Byd Motor Inc.

Mit 936.172 ausgelieferten Elektrofahrzeugen hat Tesla (WKN: A1CX3T / ISIN: US88160R1014) 2021 einmal mehr seine Vormachtstellung am Elektroautomarkt untermauert. Allerdings dürfte es der kalifornische Elektrowagenbauer in Zukunft mit einer stärkeren Konkurrenz zu tun bekommen. Diese kommt insbesondere aus China.

BYD überzeugt bei Plug-in-Hybriden

Auf dem wichtigsten Automarkt der Welt tummeln sich besonders viele potenzielle Herausforderer Teslas. Zu ihnen gehört unter anderem BYD (WKN: A0M4W9 / ISIN: CNE100000296). Trotz Chip-Krise und COVID-19 konnte der Elektroauto- und Batterienhersteller überzeugende Absatzzahlen für den Monat Dezember und das Gesamtjahr 2021 abliefern.

Im Bereich New Energy Vehicles (NEV), also bei Elektro- und Hybrid-Autos, wurden im Dezember 93.945 Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert. Ein Anstieg um knapp 226 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Für das Gesamtjahr 2021 wurde ein Plus von 218 Prozent auf 603.783 Autos ausgewiesen.

Bei den reinen Elektroautos lag das Plus im Vorjahresvergleich jedoch nur bei knapp 145 Prozent auf 320.810 Fahrzeuge. Zudem muss BYD, genauso wie die heimische Branchenkonkurrenz mit sinkenden Subventionen leben. Dies muss jedoch kein Weltuntergang für BYD & Co sein.

Wegfallende Subventionen

Wie beispielsweise Reuters berichtete, wird China die Subventionen im Bereich NEV in diesem Jahr um 30 Prozent senken. Zum Jahresende sollen sie ganz gestrichen werden. Allerdings wurden die Subventionen bereits in der Vergangenheit gekürzt oder gezielter eingesetzt, sodass sich die Hersteller auf eine Zeit nach den Subventionen einstellen konnten.

Außerdem heißt dies nicht, dass der Elektroautomarkt in China keinen Schub von Seiten der Regierung erhalten würde. Diese schreibt vor, dass NEVs gemeinsam mit Wasserstoffautos bis 2025 einen Anteil an den gesamten Autoverkäufen von 20 Prozent erreichen sollen. Welches Potenzial der chinesische Elektroautomarkt hat, zeigen beispielsweise einige Aussagen der Beratungsfirma ZoZo Go.

Heimvorteil für chinesische Hersteller

Demnach sei der gesamte chinesische Elektroautomarkt im Jahr 2021 um 254 Prozent auf 3,3 Millionen verkaufte Autos gewachsen und machte mehr als die Hälfte des weltweiten Anteils an den Gesamtverkäufen aus. Für 2022 wird weltweit bei reinen Elektroautos und Plug-in-Hybriden mit einem Absatz in Höhe von 9,75 Millionen Fahrzeugen gerechnet. 5,8 Millionen oder rund 60 Prozent davon sollen auf den chinesischen Markt entfallen.

Zu den Erfolgsfaktoren des Marktes zählt man bei ZoZo Go beispielsweise den Umstand, dass die Autos nicht mehr primär wegen der Subventionen gekauft werden, sondern weil heimische Hersteller wie NIO, Xpeng oder BYD qualitativ hochwertige Elektroautos bauen würden. Außerdem würden zwar nicht mehr allzu hohe Subventionen fließen, trotzdem würde der Kauf von Elektrofahrzeugen von Regierungsseite in Form von Kampagnen angepriesen werden.

FAZIT

Trotz rückläufiger und bald ganz auslaufender Subventionen hat der chinesische Elektroautomarkt immer noch hohes Potenzial. Insbesondere für heimische Hersteller wie BYD.

Wer das Einzelaktien-Risiko vermeiden und stattdessen auf die positive Kursentwicklung eines ganzen Aktienkorbs von Unternehmen setzen möchte, die in besonderer Weise von dem Wachstum im Bereich der Erneuerbaren Energien profitieren sollten, kann sich das Index-Zertifikat (WKN: DA0AAM / ISIN: DE000DA0AAM9) auf den Saubere Zukunft Index 2 anschauen. In diesem Index sind neben BYD weitere Player aus diesem Bereich Encavis und Vestas Wind Systems enthalten.

Bildquelle: Pressefoto Byd Motor Inc.