DAX-Analyse am Morgen: Die Börse ist (k)eine Einbahnstraße

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Der deutsche Leitindex ist zum Wochenauftakt außer Atem gekommen und tendierte nach einem ruhigen Geschäft zur Schlussglocke etwas leichter (-0,12%). Nicht zu bremsen war hingegen einmal mehr die Wall Street. Der Dow Jones kletterte in der Spitze auf 19.824 Punkte und erreichte in nur 22 Handelstagen bereits das zwölfte Rekordhoch.

Seit dem 4. November hat das US-Aktienbarometer damit nun rund 11% an Wert zugelegt, während der DAX immerhin am zweistelligen Performance-Plus kratzt. Kurzum: Die Jahresendrallyes laufen rund um den Globus auf Hochtouren. Außer Gold und Silber scheint im Augenblick wirklich alles nur eine Richtung zu kennen: aufwärts.

Die Börse ist bekanntlich aber keine Einbahnstraße. Erinnert sei daher daran, dass dem DAX auf dem Niveau von 11.430 Zähern vor exakt einem Jahr schon mal die Puste ausgegangen ist. Zwar rechnet momentan kaum ein Analyst mit größeren Einbrüchen oder gar einer Trendwende, das Prädikat “überkauft” könnte man den Kursen aber dennoch langsam zuschreiben. Rund um den Hexensabbat ist deshalb nun erhöhte Vorsicht geboten, auch wenn es aus charttechnischer Sicht im Vorfeld noch bis 11.375/11.400 (Volumenkante) oder 11.430 (2015er-Dezember-Top) raufgehen könnte. Allerdings wäre es keine Überraschung, wenn der DAX zum großen Verfall noch einmal unter die runde 11.000er-Marke abttaucht und erst im Anschluss (also in der kommenden Woche) wieder spürbar anzieht.

Quelle: Deutsche Bank AG / X-markets / Bildquelle: markteinblicke.de