Tesla liefert und zeigt es der Konkurrenz

Bildquelle: Pressefoto Tesla

Viele Marktteilnehmer sehen Tesla (WKN: A1CX3T / ISIN: US88160R1014) weniger als einen traditionellen, ziemlich biederen Automobilkonzern, sondern eher als hipes Technologieunternehmen.

Günstige Einstiegsgelegenheit?

Dies könnte sich in der aktuellen Marktphase rächen. Schließlich stehen die Technologiewerte angesichts der Erwartung steigender Zinsen unter Druck. Die Tesla-Aktie büßte in den vergangenen Wochen mehr als 20 Prozent an Wert ein. Zuvor bewegte sich der Konzern, der im Vorjahr bei der Marktkapitalisierung erstmals die Marke von 1 Billion US-Dollar geknackt hatte, in ähnlichen Sphären wie Apple, Amazon, Microsoft oder die Google-Muttergesellschaft Alphabet.

Nach der jüngsten Kursrallye, die die Tesla-Aktie in 2020 um unglaubliche 743 Prozent und im vergangenen Jahr noch einmal um knapp 50 Prozent nach oben getrieben hatte, könnte sich aber auch eine willkommene Einstiegsgelegenheit für noch nicht investierte Anleger ergeben. Dass Potenzial vorhanden ist, zeigen neben den jüngsten Produktions- und Absatzstatistiken auch die neuesten Geschäftsergebnisse des kalifornischen Elektrowagenbauers.

Tesla schlägt Markterwartungen

Im Schlussquartal 2021 kletterten die konzernweiten Umsatzerlöse im Vorjahresvergleich um 65 Prozent auf 17,72 Mrd. US-Dollar. Besonders wichtig: Die Erlöse im Automobilgeschäft legten mit einem Plus von 71 Prozent auf 15,97 Mrd. US-Dollar noch deutlicher zu als die Gesamterlöse. Der Nettogewinn lag bei 2,32 Mrd. US-Dollar, nach gerade einmal 270 Mio. US-Dollar im Vorjahr. Damit ergab sich ein bereinigter Gewinn je Aktie von 2,52 US-Dollar.

Er macht zuweilen große Sprüche, kann sie aber am Ende auch erfüllen: Tesla-Gründer Elon Musk, Bildquelle: Pressefoto Tesla

Die Markterwartungen konnten sowohl auf der Umsatzseite als auch beim Gewinn geschlagen werden. Analysten hatten im Schnitt Erlöse von 16,57 Mrd. US-Dollar bei einem bereinigten Gewinn je Aktie von 2,36 US-Dollar erwartet. Damit zeigte Tesla unter anderem einmal mehr, dass der Konzern besser als viele Konkurrenten mit den Herausforderungen rund um das knappe Chip-Angebot fertig werden konnte. Ganz unbeeindruckt blieb aber auch Tesla nicht von den weltweiten Lieferengpässen.

 

Tesla muss sich beeilen

Die Lieferengpässe bei vielen Teilen sorgen beispielsweise dafür, dass Tesla in diesem Jahr keine neuen Modelle vorstellen möchte. Dies sagte Konzernchef Elon Musk in einem Gespräch mit Analysten. So sei es mit Blick auf das knappe Chip-Angebot unmöglich ein neues Modell vorzustellen, ohne dabei eine geringere Zahl an ausgelieferten Autos an Kunden in Kauf nehmen zu müssen.

Tesla hatte 2021 936.172 Elektrofahrzeuge der Modelle der höherpreisigen Fahrzeuge „S“ und „X“ sowie der günstigeren Autos „3“ und „Y“ an Kunden übergeben. Gegenüber dem Vorjahr bedeutete dies einen Anstieg von 87 Prozent. Allerdings steht Tesla gerade jetzt unter Druck, vor allem den Cybertruck herauszubringen.

Dieser Truck ist ganz besonders für den US-Markt wichtig, da Pickups bei US-Amerikanern sehr beliebt sind. Der Konzern droht jedoch in diesem Bereich, im Vergleich zu Konkurrenten wie Rivian (WKN: A3C47B / ISIN: US76954A1034) und Ford (WKN: 502391 / ISIN: US3453708600) mit seinem vollelektrischen F-150 Lightning Pickup, zurückzufallen.

Die schwieriger werde Konkurrenzsituation ist auch eines der wichtigsten Argumente von Kritikern, warum es Tesla in Zukunft schwerer haben dürfte. Sämtliche Automobilhersteller steigen auf Elektrofahrzeuge um. Dies könnte den Vorreiter Tesla Marktanteile kosten. Allerdings gibt es auch viele Stimmen, die sagen, dass der Wandel hin zu Elektrofahrzeugen Primus Tesla zwar Marktanteile kosten könnte, die Chancen des Gesamtmarktes jedoch insgesamt für reichlich Potenzial, insbesondere beim Marktführer, sorgen würden.

FAZIT

Es wird nicht erst seit heute vor dem zunehmenden Konkurrenzdruck für Tesla gewarnt. Die hohe Bewertung ist ebenfalls ein ständiges Thema. Und trotzdem konnte der kalifornische Elektrowagenbauer bisher immer wieder genügend Euphorie entfachen. Auch dank seines charismatischen Chefs Elon Musk.

Nun hat sich auch die Gewinnsituation deutlich verbessert. Im Dezember-Quartal stieg die Bruttomarge weiter an. Nach 26,6 Prozent im dritten Quarta 2021 lag sie nun bei 27,4 Prozent, sodass Tesla immer mehr den Beweis erbringt, dass Elektroautos profitabel sein können.

Anleger, die von Tesla und dem gesamten Bereich E-Mobilität überzeugt sind, könnten einen Blick auf den Mini-Future Long auf den E-Mobilität Batterie Index ® (WKN: MA9M8X / ISIN: DE000MA9M8X1) werfen. In diesem sind unter anderem Batterieproduzenten wie Varta und Tesla sowie Lithiumkonzerne wie Albemarle vertreten.

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