Google-Mutter Alphabet verblüfft die Analysten

(Bildquelle: Pressefoto Google)

In der Corona-Pandemie verbringen viele Menschen deutlich mehr Zeit zu Hause als es noch in Vorkrisenzeiten üblich war. Dementsprechend wird auch das Internet noch stärker genutzt als zuvor, was dem Geschäft mit Online-Werbung einen kräftigen Schub verpasst.

Von dieser Entwicklung kann der Google-Mutterkonzern Alphabet (WKN: A14Y6F / ISIN: US02079K3059) stark profitieren. Wie der Konzern am Dienstagabend nach US-Börsenschluss bekanntgab, legte der Umsatz im vierten Quartal 2021 auf Jahressicht um 32 Prozent auf 75,3 Mrd. US-Dollar zu. Die Marterwartungen wurden damit deutlich getoppt. Analysten rechneten nur mit Erlösen von im Schnitt 72,1 Mrd. US-Dollar.

Unter dem Strich wurde im vierten Quartal ein Gewinn von 20,6 Mrd. US-Dollar beziehungsweise 30,69 US-Dollar je Aktie eingefahren, nach einem Gewinn von 15,2 Mrd. US-Dollar im Vorjahreszeitraum. Branchenexperten erwarteten einen durchschnittlichen Gewinn pro Aktie von lediglich 27,32 US-Dollar.

Vor allem dank des starken Geschäfts mit Online-Werbeanzeigen konnte die Google-Mutter Alphabet hervorragende Geschäftszahlen zum vierten Quartal 2021 präsentieren, mit denen die Erwartungen der Analysten getoppt wurden. Die Alphabet-Aktie kletterte daraufhin zeitweise auf ein neues Rekordhoch. (Bildquelle: Pressefoto Google)

Das Anzeigengeschäft läuft auf Hochtouren

Zu dieser überraschend starken Entwicklung trugen vor allem Anzeigen mit bei, auf die User bei ihren Internet-Recherchen über die Alphabet-Suchmaschine Google stoßen. Die Anzeigenerlöse der Google-Suchmaschine legten um 36 Prozent auf 43,3 Mrd. US-Dollar zu. Auch das Anzeigengeschäft über die Video-Plattform Youtube lief bestens. Die Erlöse verbesserten sich hier im vierten Quartal 2021 um ein Viertel auf 8,6 Mrd. US-Dollar.

Cloud-Sparte wächst, bleibt aber vorerst defizitär

Auch die Cloud-Sparte wird für Alphabet immer wichtiger. Für den Umsatz ging es hier von 3,8 auf 5,5 Mrd. US-Dollar nach oben. Allerdings ist dieser Bereich nach wie vor defizitär. Operativ wurde nämlich ein Verlust von 890 Mio. US-Dollar verzeichnet. Alphabet ist bestrebt, im Geschäft mit Software und Speicher aus dem Internet an die Branchenführer Amazon und Microsoft heranzurücken.

Nicht so gut läuft es dagegen weiterhin in einigen Nischenbereichen von Alphabet wie bei selbstfahrenden Autos und Lieferdrohnen. Der Umsatz gab hier von 196 auf 181 Mio. US-Dollar nach, wobei sich der operative Verlust von 1,1 auf 1,4 Mrd. US-Dollar ausweitete.

Aktien-Split könnte neue Anleger anlocken

Alphabet kündigte außerdem einen geplanten Aktien-Split an. Demnach erhalten Anleger, die Alphabet-Aktien am 1. Juli 2022 (Record Date) halten, nach dem Handelsschluss am 15. Juli 2022 für je eine Aktie (Class A, B und C) 19 zusätzliche Aktien. Für Aktionäre ändert sich dadurch wertmäßig nichts. Vorteil der Maßnahme wäre, dass die Aktie optisch günstiger wird. Das könnte gerade Kleinanleger wieder verstärkt in den Titel locken und die Handelsumsätze ankurbeln.

Neues Aktien-Rekordhoch

Alles in allem konnte Alphabet mit den neuesten Geschäftszahlen sehr positiv überraschen. Das schlägt sich auch im Aktienkurs nieder, der am Mittwochvormittag zeitweise einen Sprung um über acht Prozent nach oben machte und in der Spitze ein neues Rekordhoch bei 2.675 Euro markierte. Das bedeutete ein starkes, charttechnisches Kaufsignal. Das nächste große Kursziel stellt sich damit auf die 3.000er-Marke.

Anleger, die auf eine Fortsetzung des langfristigen Aufwärtstrends bei der Alphabet-Aktie setzen möchten, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MA6AZP / ISIN: DE000MA6AZP5) gehebelt von Kursgewinnen profitieren.

Wer nicht nur auf Alphabet, sondern gleich auf fünf Schwergewichte der amerikanischen Technologie-Branche setzen möchte, kann sich das folgende Index-Zertifikat (WKN: DA0AB2 / ISIN: DE000DA0AB22) auf den GAFAM Index anschauen. In diesem Index sind neben Alphabet auch noch Meta Platforms (Facebook), Microsoft, Apple und Amazon enthalten.

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