Qiagen hat noch einiges zu bieten

Bildquelle: Pressefoto QIAGEN

Qiagen (WKN: A2DKCH / ISIN: NL0012169213) muss sich allmählich auf eine Zeit ohne zusätzlichen Schub durch ein Pandemie-bedingtes Nachfragehoch nach seinen Corona-Tests einstellen.

Omikron sorgt für starken Jahresschlussspurt

“Unsere äußerst starken Ergebnisse im vierten Quartal markieren den Höhepunkt eines extrem erfolgreichen Jahres für Qiagen.” Dies war einer der Kommentare von Qiagen-CEO Thierry Bernard zu den jüngsten Geschäftsergebnissen des deutsch-niederländischen Gendiagnostik- und Biotechnologieunternehmens.

Extrem erfolgreich war das Geschäftsjahr 2021 unter anderem, weil das DAX-Unternehmen frühzeitig mit Corona-Tests aufwarten und sich auf diese Weise zu einem der COVID-19-Anlegerlieblinge aufschwingen konnte.

Die gescheiterte Übernahme durch den US-Laborausrüster Thermo Fisher Scientific (WKN: 857209 / ISIN: US8835561023) hatte zeitweise ebenfalls für Anlegerfantasien gesorgt. Im vierten Quartal 2021 kam neuer Schub. Die Geschäfte wurden mit Tests durch die Omikron-COVID-19-Variante zusätzlich angekurbelt. Statt eines Umsatzrückgangs, wurden in Q4 die Erlöse leicht gesteigert.

Qiagen muss kleinere Brötchen backen

Im abgelaufenen Geschäftsjahr kletterten die Umsatzerlöse sogar um 20 Prozent auf 2,25 Mrd. Euro. Besonders wichtig: Im Fall von Qiagen ist es auch wichtig zu wissen, wie es weitergeht, wenn die Corona-bedingte Sonderkonjunktur bei Tests irgendwann vorbei sein sollte.

Daher freute man sich auf Unternehmensseite darüber, dass das Umsatzwachstum bei Nicht-COVID-Produkten bei 22 Prozent und damit über dem eigenen Ziel von 20 Prozent lag. Trotzdem muss Qiagen 2022 kleinere Brötchen backen. Das Management geht von Erlösen in Höhe von mindestens 2,07 Mrd. Euro aus. Dabei sollen die Nicht-COVID-Produkte jedoch im zweistelligen Prozentbereich zulegen können.

Potenzial abseits von COVID-19

Einige Marktteilnehmer sind überzeugt, dass Qiagen auch nach COVID-19 erfolgreich sein sollte. So hatten die Analysten bei der DZ Bank Mitte Januar in einer Analyse geschrieben, dass Qiagen in seinem “sonstigen Produktportfolio” einige vielversprechende Wachstumstreiber haben würde.

Es vieles zu testen. Beispielsweise die genaue Einschätzung des Risikos einer Frühgeburt. Hierfür steht Qiagen mit dem Test PartoSure bereit. Das Unternehmen hat auch Tests auf Gebärmutterhalskrebs, immerhin die zweithäufigste Krebserkrankung bei Frauen im Alter zwischen 15 und 44 Jahren, im Angebot.

FAZIT

Nach der gescheiterten Übernahme durch Thermo Fisher Scientific sowie dem Corona-bedingte Hoch war die Luft im Fall der Qiagen-Aktie ein wenig raus. Allerdings dürfte der Konzern mit der Zeit zeigen, dass er auch abseits von COVID-19 einiges zu bieten hat.

Anleger, die von einer Kurs-Rallye bei der Qiagen-Aktie überzeugt sind, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MA9DTG / ISIN: DE000MA9DTG5) gehebelt von Kursgewinnen profitieren.

Bildquelle: Pressefoto QIAGEN