Schlussgong: Gold – Allzeithoch wieder in Sichtweite

[ad#Google Adsense XL-rechts]Nach dem kleinen Kursfeuerwerk rund um die Ostertage legen die Aktienmärkte heute eine Verschnaufpause ein. Eine Ausnahme ist der österreichische Leitindex ATX, der gegen den Trend um fast 1 Prozent zulegen kann.

Am Devisenmarkt zeigt der Euro wieder Schwäche. 1 Euro kostet aktuell nur noch 1,33 Dollar. Vor wenigen Tagen lag der Wert noch bei 1,36 Dollar je Euro. Die Griechenland-Krise hinterlässt weiterhin Spuren und erschüttert das Vertrauen in die europäische Gemeinschaftswährung.

Edelmetalle überraschend stark

Ein starker Dollar belastet fast immer die Edelmetallpreise. Heute konnten Gold und Silber jedoch kräftige Lebenszeichen senden. Besonders spannend wird die Lage bei Gold. Seit Dezember schwankt der Goldpreis zwischen 1.050 und 1.150 Dollar.

Aktuell testet der Goldpreis wieder die obere Preisgrenze. Gelingt der Ausbruch nach oben, wird der Goldpreis anschließend auch die Hürde 1.200 Dollar überwinden und Richtung Allzeithoch marschieren.

Auch der Silberpreis konnte heute zulegen. Eine Unze Silber kostet wieder mehr als 18 Dollar. Richtig spannend wird es beim Silber, wenn das Jahreshoch bei knapp 19,50 Dollar fällt. Nach oben hin ist dann kurzfristig keine weitere Grenze in Sicht.

Gold und Silber als Krisengewinner

Gleich mehrere Gründe sprechen für stabile und sogar steigende Edelmetallpreise. So hat die Griechenland-Krise deutlich gemacht, dass ein Staatsbankrott auch in der westlichen Welt möglich ist.

Griechische Banken berichten, dass Sparer und Investoren Geld abziehen und ins Ausland transferieren. Ein beliebter „Fluchthafen“ sind die Edelmetalle. Aber auch die Anleger in anderen Ländern erkennen in diesen Tagen, dass das System anfälliger wird. Wie schon die Lehman-Pleite, so wird auch die Griechenland-Krise die Edelmetall-Nachfrage steigen lassen.

Zins-Politik in den USA sorgt für Rückenwind

Etwas untergegangen in deutschen Medien sind die aktuellen Kommentare der US-Notenbank Fed. Im März-Protokoll ist zu lesen, dass die Null-Zins-Politik weiter ausgedehnt werden könnte. Die Notenbank betont ausdrücklich, dass die Zinsen über einen längeren Zeitraum so extrem niedrig bleiben könnten. Diese Betonung des „längeren Zeitraums“ ist neu.

Die Null-Zins-Politik hat zwei positive Folgen für den Goldpreis: Zum einen sorgen niedrige Zinsen dafür, dass es attraktiver wird, Kapital in Gold zu „parken“, da Gold keine direkten Erträge wie Zinsen abwirft. In Hoch-Zins-Phasen müssen Goldbesitzer dagegen sicher sein, dass der Goldpreisanstieg den Verzicht auf Zinsen mehr als ausgleicht. Bei Mini-Zinsen fällt die Entscheidung leichter.

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Inflationsschub wird kommen

Die Null-Zins-Politik wird zum anderen dafür sorgen, dass die Inflation angekurbelt wird. Im Rohstoffbereich erleben wir schon jetzt einen Inflationsschub. Falls Sie regelmäßig eine Tankstelle aufsuchen, können Sie diesen Trend bereits seit einigen Monaten beobachten.

Je länger billiges Geld in den Markt gepumpt wird, desto größer ist die Gefahr, dass die Inflation weitere Preisschübe auslöst. Die Bombe tickt bereits. Edelmetalle sind ein mögliches Instrument, um sich vor den Inflationsverlusten zu schützen.