Für die Aktie von KWS Saat SE & Co. KGaA (WKN: 707400 / ISIN: DE0007074007) ging es im Zuge des Corona-Börsen-Crashs im März 2020 auf ein Siebenjahrestief bei 39 Euro nach unten. Doch seitdem konnte der Kurs zeitweise um über 70 Prozent zulegen.
Kräftiger Umsatzanstieg im ersten Geschäftshalbjahr
Die starke Kurserholung deckt sich mit dem weltweiten Anstieg der Nachfrage nach Saatgut, der sich bei KWS Saat zuletzt in einem Umsatzsprung bemerkbar machte. Laut der Pressemitteilung legten die Erlöse im ersten Geschäftshalbjahr 2021/2022 (per Ende Dezember 2021) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 32,4 Prozent auf 431,6 Mio. Euro zu.
Das Ergebnis des Pflanzenzüchtungskonzerns blieb im ersten Geschäftshalbjahr zwar turnusgemäß negativ, verbesserte sich aber gegenüber dem Vorjahr. So wurde ein Verlust von 85,3 Mio. Euro verbucht, nach einem Minus von 86,2 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Laut KWS Saat trägt das erste Geschäftshalbjahr wegen der starken saisonalen Prägung nur etwa 25 bis 30 Prozent zum Gesamtumsatz bei.
Prognose deutlich angehoben
Der Finanzchefin Eva Kienle zufolge bestätigen die hohen Umsatz-Wachstumsraten des ersten Geschäftshalbjahres die langfristige, auf Innovation und Sortenvielfalt ausgerichtete Unternehmensstrategie. Kienle erklärte, dass vor dem Hintergrund der starken Geschäftsentwicklung die Jahresprognose bereits zur Halbzeit deutlich angehoben werden konnte.
Demnach rechnet KWS Saat für das Geschäftsjahr 2021/2022 (per Ende Juni 2022) nun mit einem Umsatzwachstum von neun bis elf Prozent, nachdem die bisherige Prognose noch bei fünf bis sieben Prozent lag. Die Gewinn-Marge (EBIT-Marge) wird nach wie vor auf etwa zehn Prozent geschätzt.
Weltweit aktiv
Die neusten Geschäftszahlen und der positive Ausblick zeigen, dass sich die starke Marktpositionierung und Internationalisierung gerade in schwierigen Wirtschaftsphasen, wie derzeit in der Corona-Krise, bezahlt machen. So zählt KWS Saat zu den führenden Pflanzenzüchtungskonzernen der Welt, der mit seinen über 5.700 Mitarbeitern und 87 Tochter- und Beteiligungsgesellschaften in mehr als 70 Ländern aktiv ist.
Die Geschäftsschwerpunkte sind dabei die Pflanzenzüchtung und die Produktion sowie der Vertrieb von Mais-, Zuckerrüben-, Getreide-, Gemüse-, Raps- und Sonnenblumensaatgut. Außerdem baut das in Einbeck, Niedersachsen, ansässige Unternehmen ein neues Segment für Gemüsesaatgut auf und übernahm dazu im Geschäftsjahr 2018/2019 den Gemüsesaatguthersteller Pop Vriend Seeds. Das niederländische Unternehmen produziert Saatgut für Spinat, Bohnen, Mangold und Rote Beete.
Allzeithoch im Mai 2021
An der Börse kletterte die im Nebenwerte-Index SDAX notierte Aktie von KWS Saat im Mai vergangenen Jahres auf ein Rekordhoch bei 80,90 Euro. Nach einem Rücksetzer bis zum Januar 2022 auf 65 Euro legten die Notierungen bis Mitte Februar wieder auf zwischenzeitlich 69 Euro zu.
Hier liegen die nächsten Kursziele
Das nächste Kursziel ist damit das Mai-2021-Allzeithoch (80,90 Euro). Oberhalb würden dann die runden Marken bei 90 und 100 Euro ins Visier rücken.
Anleger, die auf steigende Kurse bei der KWS Saat-Aktie setzen möchten, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MA4YGG / ISIN: DE000MA4YGG9) gehebelt profitieren.
Bildquelle: Pressefoto KWS SAAT
