Die Aktie von SFC Energy (WKN: 756857 / ISIN: DE0007568578) verzeichnete in den vergangenen Jahren eine beeindruckende Kurs-Rallye, die im November 2021 in einem 14-Jahreshoch bei 35,40 Euro gipfelte. Doch im Anschluss wechselten die Notierungen in den Konsolidierungs-Modus und setzten in den folgenden Monaten kräftig zurück.
Grund für die zuletzt deutliche Korrektur dürften neben der derzeitigen Schwäche des Technologie-Sektors auch Gewinnmitnahmen sein, denn was die operative Entwicklung anbelangt, konnte der deutsche Entwickler von Wasserstoff- und Methanol-Brennstoffzellen in den zurückliegenden Monaten immer wieder mit positiven Nachrichten aufwarten.
Der größte Auftrag der Firmengeschichte
Nachdem im Januar neue Großaufträge aus Kanada verkündet worden sind, gab es am 10. Februar die Bekanntgabe, dass SFC Energy den größten Auftrag der Firmengeschichte erhalten hat. Demnach hat sich das Greentech-Unternehmen den Rekordauftrag im Geschäftsfeld Clean Power Management über leistungsstarke Stromversorgungs- und Spulenlösungen von einem international führenden Hightech-Anlagenbauer gesichert. Das Gesamtvolumen des Vertrags mit einer Laufzeit von drei Jahren soll sich auf 20,9 Mio. Euro belaufen.
Am 14. Februar legte SFC Energy dann noch einmal mit den neuesten Geschäftszahlen nach, die wieder einmal stark ausfielen. Nach vorläufigen Zahlen legte der Umsatz 2021 auf Jahressicht um 20,9 Prozent auf 64,3 Mio. Euro zu und lag damit am oberen Ende der eigenen Prognosespanne.
Gewaltiger Gewinnsprung
Laut SFC Energy machte der bereinigte Betriebsgewinn (EBITDA) einen gewaltigen Sprung von 2,9 auf 6,2 Mio. Euro nach oben. Die EBITDA-Marge verbesserte sich von 5,5 Prozent im Jahr 2020 auf 9,7 Prozent im abgeschlossenen Jahr 2021.
Dickes Auftragspolster
Die starke Entwicklung dürfte auch im laufenden Jahr 2022 anhalten, wie die Auftragsentwicklung zeigt. Demnach lag der Auftragsbestand Ende 2021 bei knapp 30,6 Mio. Euro und fiel damit mehr als drei Mal so hoch aus wie im Vorjahr 2020 (9,9 Mio. Euro).
2021 war das bisher beste Jahr
Der Vorstandsvorsitzende Dr. Peter Podesser erklärte, dass 2021 das beste Geschäftsjahr in der Firmengeschichte von SFC Energy war. Laut dem CEO blickt SFC Energy sehr optimistisch auf das laufende Geschäftsjahr 2022 und auf die Mittelfristplanung. Demnach befindet sich das Unternehmen auf dem Weg zum Umsatzziel von 350 bis 400 Mio. Euro und zu einer bereinigten EBITDA-Marge von über 15 Prozent bis 2025 voll im Plan.
Für 2022 wird ein Umsatz von 75 bis 83 Mio. Euro erwartet. Beim bereinigten EBITDA wird eine Spanne zwischen 6,0 und 9,1 Mio. Euro angepeilt. 2022 dürfte dementsprechend ein weiteres Rekordjahr werden. Diese Planung berücksichtigt laut SFC Energy Investitionen in die Produktionskapazitäten in Deutschland, den Aufbau einer neuen Produktionslinie in Rumänien und Investitionen in die Digitalisierung der Geschäftsprozesse.
Kräftiges Aufholpotenzial
An der Börse markierte die SFC-Energy-Aktie im November 2021 ein 14-Jahres-Hoch bei 35,40 Euro. Nach einem Einbruch bis zum Januar dieses Jahres auf 19 Euro konnte der Kurs auf zeitweise 23 Euro zulegen.
Setzt sich die Kurserholung fort, könnte schon bald wieder die 200-Tage-Linie (27 Euro) in den Fokus rücken. Gelingt die Rückeroberung, würde das ein neues charttechnisches Kaufsignal bedeuten. In diesem Fall würde sich das nächste Kursziel auf das Top vom November 2021 bei 35,40 Euro stellen.
Wer die hohen Rückschlagsrisiken bei Einzelwerten vermeiden will, kann auf die positive Kursentwicklung eines ganzen Aktienkorbs von Unternehmen setzen, die im Wasserstoff-Sektor engagiert sind. Dazu bietet sich zum Beispiel das folgende Index-Zertifikat (WKN: DA0AAQ / ISIN: DE000DA0AAQ0) auf den E-Mobilität Wasserstoff Index an. In diesem Index sind neben SFC Energy noch acht weitere Player aus diesem Bereich enthalten. Dazu gehören beispielsweise auch Plug Power und Nel.
Bildquelle: Pressefoto SFC Energy
