Mega-Markt-Gaming: Auch für Anleger aussichtsreich!

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Wegen der zeitweisen Lockdowns und Social Distancing hat die Games-Branche durch die Corona-Pandemie einen zusätzlichen Schub verpasst bekommen. Denn viele Menschen haben sich in den vergangenen beiden Jahren wieder verstärkt dem Hobby Gaming gewidmet.

Doch auch ohne die Corona-Sonderkonjunktur ist diese Industrie schon seit vielen Jahren auf einem steilen Wachstumskurs, der sich fortsetzen dürfte. Laut Newzoo, einem führenden Research-Unternehmen in den Bereichen Games und E-Sports, wächst der Umsatz der Branche jährlich im Schnitt um 8,7 Prozent, womit die globalen Erlöse in drei Jahren bei geschätzt 218 Mrd. US-Dollar liegen dürften.

Kassenschlager Nintendo Switch

Wegen des weiterhin beeindruckenden Wachstums der Branche dürfte sich auch für Anleger ein Blick auf die Aktien großer Player in diesem Bereich lohnen. Dazu gehört natürlich auch Nintendo (WKN: 864009 / ISIN: JP3756600007). Der japanische Traditionskonzern landete mit seiner im März 2017 veröffentlichten Hybrid-Konsole Nintendo Switch einen sensationellen Erfolg.

Von der Konsole, die das Spielen sowohl am TV als auch mobil ermöglicht, wurden per Ende Dezember 2021 global schon geschätzt 103,5 Millionen Exemplare verkauft. Damit ist die Switch die dritterfolgreichste Konsole aller Zeiten, hinter der Sony-Konsole PlayStation 2 (155,0 Mio. Geräte) und der nach wie vor erhältlichen PlayStation 4 (116,9 Mio. Einheiten).

Nintendo meistert die Chip-Krise erfolgreich

Nintendo wird derzeit mit der Chip-Knappheit deutlich besser fertig als der Hauptrivale Sony (WKN: 853687 / ISIN: JP3435000009). So konnte der Super-Mario-Konzern im vergangenen Weihnachtsquartal 10,7 Millionen Switch-Geräte absetzen, während Sony wegen der Halbleiter-Engpässe nur 3,9 Millionen PlayStation 5-Geräte verkaufen konnte.

Prognose angehoben

Wegen der anhaltend starken Switch-Nachfrage und eines günstigen Yen-Wechselkurses passte Nintendo die Prognose für das bis Ende März 2022 laufende Geschäftsjahr 2021/2022 nach oben an. Erwartet wird ein Umsatz von 1,65 Bio. Yen (12,7 Mrd. Euro) und ein Gewinn von 400 Mrd. Yen (3,0 Mrd. Euro).

Nintendo-Aktie: +26 Prozent pro Jahr

An der Börse notiert Nintendo schon seit Anfang 2015 in einem übergeordneten Aufwärtstrend. Seitdem legte der Kurs im Schnitt um 26 Prozent jährlich zu. Für die Aktie spricht aktuell auch die vergleichsweise noch günstige Bewertung. Das geschätzte 2022er-Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt bei 15.

Sony hat weiterhin mit der Chip-Knappheit zu kämpfen. Denn dadurch können die Japaner nicht so viele Modelle ihrer neuen PlayStation 5 produzieren, wie es die hohe Nachfrage eigentlich erforderlich macht. (Bildquelle: Pressefoto Sony)

Sony hebt die Gewinnprognose an

Trotz des Chip-Mangels, der die Produktion der PlayStation 5 nach wie vor ausbremst, blickt auch Mittwettbewerber Sony zuversichtlich in die Zukunft. Die Gewinnprognose für das bis Ende März laufende Geschäftsjahr 2021/2022 wurde erneut angehoben. Demnach dürfte sich der Nettoertrag auf nun 860 Mrd. Yen (6,6 Mrd. Euro) belaufen. Der positive Ausblick wurde damit erklärt, dass der schwache Absatz mit der PlayStation 5 durch Zuwächse im Filmgeschäft und durch den im Vergleich zum US-Dollar schwachen Yen kompensiert werden dürfte.

Sony plant Milliarden-Deal

Jüngst hatte Sony angekündigt, das Studio Bungie übernehmen zu wollen, das sehr beliebte Spiele wie „Halo“ und „Destiny“ entwickelte. Die Übernahme soll ein Volumen von 3,6 Mrd. US-Dollar haben. Mit dem Deal geht Sony in die Offensive, nachdem die geplante Übernahme des Games-Konzerns Activision Blizzard durch den Konkurrenten Microsoft zuletzt in der Spiele-Branche für Furore sorgte. Allerdings würde der Microsoft-Zukauf mit einem Volumen von 68,7 Mrd. US-Dollar deutlich schwergewichtiger ausfallen.

Aktie seit Jahren im Aufwärtstrend

Für die Sony-Aktie geht es schon seit 2013 unter Schwankungen immer weiter nach oben. Seitdem errechnet sich ein Kursgewinn von durchschnittlich 28 Prozent pro Jahr. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von zwölf sind die Papiere aktuell etwas günstiger bewertet als die von Nintendo.

Sony ist breit aufgestellt im Gegensatz zu Nintendo

Anleger sollten beim Vergleich auch beachten, dass Nintendo ein reinrassiger Gaming-Konzern ist. Der Unternehmenserfolg hängt also maßgeblich von den Verkaufserfolgen der Konsolen, Handhelds und Spiele ab. Sony ist dagegen eine Elektronik- und Entertainment-Gruppe, zu deren Angebots-Portfolio unter anderem auch Fernseher, Digitalkameras, Smartphones, Audiogeräte sowie das Musik- und Filmgeschäft gehören. Die Games-Sparte trägt hier zeitweise rund ein Viertel zum gesamten Konzernumsatz mit bei. Das Geschäftsmodell ist bei Sony also breit aufgestellt.

Wer das Einzelaktien-Risiko vermeiden und stattdessen auf die positive Kursentwicklung eines ganzen Aktienkorbs von Unternehmen setzen möchte, die in der Gaming-Branche engagiert sind, kann sich einmal das folgende Index-Zertifikat (WKN: DA0AB6 / ISIN: DE000DA0AB63) auf den Gaming Index anschauen. In diesem Index sind neben Nintendo und Sony noch acht weitere Player aus diesem Bereich enthalten. Dazu zählen beispielsweise auch Electronic Arts und Tencent.

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