Im Fokus bei den Anlegern steht aktuell der eskalierte Ukraine-Konflikt. Das militärische Vorgehen Russlands dürfte jetzt erhebliche, wirtschaftliche Sanktionen zur Folge haben. Auch die deutsche Wirtschaft könnte dadurch belastet werden. In Kombination mit den anhaltenden Sorgen vor steigenden Leitzinsen brach der DAX zuletzt unter die 15.000er-Marke ein. Die wieder niedrigeren Kurse könnten aber bei ausgewählten Aktien schon in Kürze neue Einstiegsgelegenheiten eröffnen.
Airbus
Der DAX-Konzern Airbus (WKN: 938914 / ISIN: NL0000235190) hat im zweiten Corona-Jahr einen neuen Meilenstein gelegt. Wegen gestiegener Flugzeug-Auslieferungen und Kosteneinsparungen wurde 2021 mit einem Überschuss von 4,2 Mrd. Euro der bisherige Rekordgewinn von 2018 (3,1 Mrd. Euro) übertroffen.
In den Vorjahren 2019 und 2020 hatte der weltweit führende Flugzeugbauer noch Milliardenverluste verbucht, die aus einer Strafe wegen Korruptionsvorwürfen, der Corona-Pandemie und dem kostspieligen Abbau tausender Arbeitsplätze herrührten. Im laufenden Jahr 2022 plant Airbus, die Flugzeugproduktion nach den Einschnitten in der Corona-Krise wieder deutlich auszubauen.
Angepeilt wird die Auslieferung von rund 720 Verkehrsflugzeugen nach 611 im Jahr 2021. Die Firmenprognose sieht einen Betriebsgewinn (bereinigtes EBIT) für 2022 von 5,5 Mrd. Euro vor (2021: 4,9 Mrd. Euro). An der Börse legte der Airbus-Kurs seit dem März-2020-Tief bei 48 Euro bis Mitte 2022 auf zeitweise 113 Euro zu. Das nächste Kursziel ist das Januar-2020-Allzeithoch (139,40 Euro).
Airbus Unlimited Long | |
WKN | PF317Q |
ISIN | DE000PF317Q1 |
Emissionstag | 11. November 2020 |
Produkttyp | Hebelzertifikat |
Emittent | BNP Paribas |
Deutsche Bank
Für die Aktie der Deutschen Bank (WKN: 514000 / ISIN: DE0005140008) ging es in den vergangenen beiden Jahren steil nach oben. Seit dem März-2020-Allzeittief bei 4,45 Euro haben sich die Notierungen rund verdreifacht, womit die Aktie Mitte Februar 2022 zwischenzeitlich so hoch notiert wie zuletzt Anfang 2018.
Die Papiere werden befeuert durch die anhaltend starke Geschäftsentwicklung. Dank der erfolgreichen Konzern-Umbaumaßnahmen erzielte Deutschlands führende Privatbank im vergangenen Jahr 2021 einen Gewinn nach Steuern von 2,5 Mrd. Euro, der mehr als vier Mal so hoch ausfiel wie im Jahr 2020. Die Profitabilität soll sich weiter verbessern.
Der Vorstandsvorsitzende Christian Sewing strebt für 2022 eine Rendite auf das materielle Eigenkapital nach Steuern von acht Prozent an, nach 3,8 Prozent im Vorjahr 2021. Ein Kurstreiber sind derzeit auch die steigenden Zinsen, von denen die Deutsche Bank profitiert. Falls sogar die Europäische Zentralbank (EZB) im laufenden Jahr die Leitzinsen erhöht, dürfte das der DAX-Aktie weiteren Rückenwind geben.
Long Mini Future auf Deutsche Bank | |
WKN | VQ41QQ |
ISIN | DE000VQ41QQ3 |
Emissionstag | 23. Februar 2021 |
Produkttyp | Hebelzertifikat |
Emittent | Vontobel |
K+S
Der MDAX-Konzern K+S (WKN: KSAG88 / ISIN: DE000KSAG888) wird immer zuversichtlicher. Für das laufende Geschäftsjahr 2022 rechnet das Unternehmen mit einem Betriebsgewinn (EBITDA) zwischen 1,6 und 1,9 Mrd. Euro, nachdem 2021 nach vorläufigen Zahlen ein EBITDA von 960 Mio. Euro erzielt wurde.
Laut dem Kali- und Salz-Förderer resultiert die erwartete Ergebnisverbesserung vor allem auf höheren Durchschnittspreisen im Kundensegment Landwirtschaft. Diese sollen die erwarteten Kostensteigerungen, insbesondere für Energie, Logistik und Material, deutlich übertreffen. Die K+S-Aktie gehörte in den vergangenen Monaten zu den Top-Performern im MDAX.
Seit dem Tief vom März 2020 bei 4,50 Euro hat sich der Kurs mehr als vervierfacht, womit die Aktie (aktuell: 21 Euro) im Februar 2022 so hoch notiert wie zuletzt Mitte 2018. Das nächste Kursziel ist das 2018er-Jahreshoch bei 25,86 Euro. Oberhalb könnte mittelfristig das 2015er-Top bei rund 40 Euro angesteuert werden.
Open End Turbo Call Optionsschein auf K+S | |
WKN | UH4ETE |
ISIN | DE000UH4ETE2 |
Emissionstag | 19. November 2021 |
Produkttyp | Hebelzertifikat |
Emittent | UBS |
Walmart
Ungeachtet der weltweiten Lieferketten-Probleme liefen die Geschäfte bei Walmart (WKN: 860853 / ISIN: US9311421039) 2021 auf Hochtouren. So wurde der Umsatz im Berichtsjahr 2021/2022 (per Ende Januar 2022) auf Jahressicht um 2,4 Prozent auf 573 Mrd. US-Dollar gesteigert. Das operative Ergebnis legte um 15 Prozent auf 26 Mrd. US-Dollar zu. Dabei wurde ein Gewinn von 13,7 Mrd. US-Dollar (plus ein Prozent) eingefahren.
Im neuen Geschäftsjahr 2022/2023 rechnet der führende US-Einzelhändler damit, dass die Erlöse in den Vereinigten Staaten auf vergleichbarer Fläche um etwas mehr als drei Prozent zulegen. Damit wäre das Wachstum zwar geringer als im Vorjahr, als der Anstieg bei 6,4 Prozent lag. Die Analysten-Erwartungen wurden mit der Prognose aber übertroffen.
An der Börse markierte die Walmart-Aktie im Dezember 2020 ein neues Rekordhoch bei 153,66 US-Dollar, woraufhin die Papiere in den Konsolidierungs-Modus wechselten (aktuell: 138 US-Dollar). Sobald die Dow-Jones-Aktie wieder den Vorwärtsgang einlegt, stellt sich das nächste Kursziel auf das jüngste Allzeithoch.
Mini-Future Long auf Walmart | |
WKN | MA3S8L |
ISIN | DE000MA3S8L6 |
Emissionstag | 24. November 2020 |
Produkttyp | Hebelzertifikat |
Emittent | Morgan Stanley |
Bildquelle: Pressefoto Deutsche Bank