Bei Gold und Silber hat sich in den letzten Tagen eine nahezu klassische Schulter-Kopf-Schulter-Formation (SKS) gebildet.
Ein Warnsignal?
Noch sind die Nackenlinien weder beim großen Bruder Gold noch beim kleinen Bruder Silber unterschritten. Der Abstand wird aber immer geringer. Ein Warnsignal für kurz- bis mittelfristig orientierte Edelmetallanleger (!). Bei Gold verläuft die Nackenlinie bei 1.922 US-Dollar. Diese wird seit heute massiv und punktgenau getestet.
Ein Bruch würde ein rechnerisches Rückschlagpotential bis hin zu 1.774 US-Dollar freisetzen. Dieses ergibt sich aus dem Abstand des Hochs vom 08.03.2022 (2.070 US-Dollar) und der Nackenlinie (1.922 US-Dollar). Diese 148 US-Dollar spiegelt man an der Nackenlinie nach unten. Damit ergeben sich die 1.774 US-Dollar.
Gewichtige Auffanglinien warten
Allerdings warten davor noch einige gewichtige Auffanglinien. Allen voran die 38-Tage-Linie bei 1.884 US-Dollar. Knapp darunter dann die 100-Tage-Linie sowie die 200-Tage-Linie (1.836 US-Dollar beziehungsweise 1.814 US-Dollar). Erschwerend kommt das aktuelle Verkaufssignal beim Trendfolge-Indikator MACD hinzu.
Zudem schwächt sich das 14-Tage-Momentum spürbar ab. Hoffnung macht dagegen die Slow-Stochastik. Sie nähert sich dem überverkauften Bereich. Perspektivisch bleiben allerdings die 2.200 bis 2.500 US-Dollar das Langfristziel beim Gold. Somit sollten sich kurz- bis mittelfristig orientierte Anleger stringent absichern. Für Langfristinvestoren gilt: Auch wenn die Nackenlinie bricht ist zunächst der Aufwärtstrend weiterhin intakt.
(Trailing-) Stopp-Loss: 1.922, 1.914, 1.902, 1.877 (je nach individueller Risikoaffinität)
Primärtrend: Aufwärtsmodus intakt
Sekundärtrend: 2.075 bis 1.902
Tertiärtrend (heute): Test der SKS-Nackenline (1.922)
Ein Beitrag von Martin Utschneider Er leitet die Technische Kapitalmarktanalyse der renommierten Privatbank “Donner & Reuschel”. Davor war er für eine namhafte österreichische Private Banking Adresse tätig. Er verfügt über umfassende Erfahrung in der Wertpapierbetreuung internationaler Private Banking- und Wealth Management-Klientel. Nebenberuflich ist er zudem für diverse zertifizierte Weiterbildungsakademien und eine Hochschule als Fachdozent und Prüfer tätig. Praktische Erfahrung im Bereich “Technische Analyse” hat Herr Utschneider seit nunmehr knapp 20 Jahren.
Der obige Text/Beitrag spiegelt die Meinung des oder der jeweiligen Autoren wider. Die CASMOS Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
Quelle: Donner & Reuschel / Bildquelle: Pressefoto Deutsche Börse AG
Tippen Sie los um direkt Ergebnisse angezeigt zu bekommen, drücken Sie ESC zum Verlassen