Fuchs Petrolub muss sich erneut beweisen

Bildmaterial © copyright FUCHS PETROLUB AG

In einem weitgehend schwachen Marktumfeld konnte die Aktie von Fuchs Petrolub (WKN: A3E5D6 / ISIN: DE000A3E5D64) am Freitag zeitweise Kursgewinne verzeichnen. Der MDAX-Konzern hatte einige positive Nachrichten parat.

Vorkrisenniveau übertroffen

Eines hat Fuchs Petrolub geschafft. Der weltweit größte unabhängige Anbieter von Schmierstoffen hat im abgelaufenen Geschäftsjahr beim Umsatz das Vorkrisenniveau deutlich übertroffen. Gegenüber 2019 wurden die Erlöse beim Mannheimer MDAX-Konzern um 12 Prozent auf 2,9 Mrd. Euro gesteigert.

Gegenüber dem pandemiebeeinträchtigten Vorjahr lag der Zuwachs sogar bei 21 Prozent. Dies bewerkstelligte das Unternehmen auch noch in einem erneut herausfordernden Umfeld. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) konnte im Vorjahresvergleich um 50 Mio. Euro auf 363 Mio. Euro verbessert werden.

Damit hat Fuchs die ursprüngliche Prognose eines EBIT von 350 bis 360 Mio. Euro für das Jahr 2021 und auch das Ergebnis des Jahres 2019 übertroffen. Die Umsatzprognose lag zuvor beim oberen Ende der Spanne von 2,7 bis 2,8 Mrd. Euro. Das Management verwies in der jüngsten Zahlenbekanntgabe auch auf sämtliche Hindernisse, die beim Erreichen dieser Ergebnisse aus dem Weg geräumt werden mussten. Davon gab es einige.

Beeindruckende Leistung

So hätten ein Kälteeinbruch in Texas gleich zu Jahresbeginn und die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie die globalen Lieferketten aus dem Gleichgewicht gebracht. Eine so noch nie gesehene Knappheit an Rohstoffen und Verpackungsmaterialien sowie steil ansteigende Einkaufspreise seien die Folgen gewesen, die Fuchs tagtäglich vor neue Herausforderungen gestellt hätten.

Hinzu sei eine anhaltende Halbleiterknappheit gekommen, welche insbesondere die automotiven Kunden weltweit negativ beeinträchtigt hätte. Gegen Ende des Jahres hätten zudem die Virusvariante Omikron und Quarantänebestimmungen zu Ausfällen in Teilen der Belegschaft geführt. Vor dem Hintergrund all dieser Widrigkeiten sind die erzielten Umsatz- und Ergebnissteigerungen erfreulich, hieß es von Unternehmensseite.

Unbekannte Folgen des Russland-Ukraine-Krieges

Die Anteilseigner dürfen sich angesichts der, insbesondere im Angesicht der Herausforderungen, erfreulichen Geschäftsentwicklung über eine weitere Dividendenerhöhung freuen. Es wäre bereits die 20. in Folge. Die Ausschüttung soll um 4 Prozent auf 1,03 Euro je Vorzugsaktie und von 0,98 Euro im Vorjahr auf 1,02 Euro je Stammaktie steigen.

Aus Sicht der Analysten bei der Baader Bank hätte diese höher ausfallen dürfen. Auch der Free Cashflow habe etwas enttäuscht. Trotzdem blieb es im Fall der Aktie von Fuchs Petrolub bei der „Buy“-Einschätzung und dem Kursziel von 50,00 Euro. Auch bei Warburg Research bleibt es beim „Buy“-Rating, während das Kursziel weiter bei 47,70 Euro liegt. Grund dafür sind die über den den Markterwartungen liegenden Kennziffern.

Auch 2022 wird für Fuchs kein einfaches Jahr. Zumal noch die Folgen des Krieges in der Ukraine nicht abzuschätzen sind. Davon ausgeklammert hatte das Management ein organisches Umsatzwachstum auf 3,0 bis 3,3 Mrd. Euro sowie ein EBIT zwischen 360 390 Mio. Euro in Aussicht gestellt.

FAZIT

Die gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten habe der Aktie von Fuchs Petrolub in den vergangenen Monaten zugesetzt. Das Unternehmen hat jedoch gezeigt, dass es mit schwierigen Bedingungen fertig werden und die Dividendenserie fortsetzen kann.

Anleger, die auf eine Kurs-Rallye der Fuchs-Petrolub-Aktie setzten und sogar überproportional von steigenden Kursen des MDAX-Wertes profitieren möchten, schauen sich entsprechende Hebelprodukte (WKN: MA7E3D / ISIN: DE000MA7E3D6) auf der Long-Seite an. Wer von fallenden Notierungen bei Fuchs Petrolub profitieren möchte, hat mit den passenden Short-Produkten (WKN: MD1F45 / ISIN: DE000MD1F454) die Gelegenheit.

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