Wegen der durch die Corona-Krise bedingten zeitweisen Lockdowns und eingeschränkten Freizeitmöglichkeiten haben in den vergangenen beiden Jahren viele Menschen wieder die Hobbys Eigenheimverschönerung und Gartenpflege für sich entdeckt. Vor allem den großen Baumärkten beschert das glänzende Geschäfte.
Das schlug sich auch in den neuesten Geschäftszahlen der Baumarktkette Hornbach Holding (WKN: 608340 / ISIN: DE0006083405) nieder. Wie das Unternehmen bekanntgab, wurde im Geschäftsjahr 2021/2022 (per Ende Februar 2022) der Rekordumsatz des Vorjahres erneut übertroffen, wobei in wesentlichen Teilen des Geschäftsgebiets Marktanteile gewonnen worden sind.
Konzern erzielt Rekordumsatz
Nach vorläufigen Zahlen kletterte der Umsatz im abgeschlossenen Geschäftsjahr gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 7,7 Prozent auf den Rekordwert von knapp 5,9 Mrd. Euro und lag damit leicht über der jüngsten Firmenprognose (+2 bis +7 Prozent).
Wie Hornbach erklärte, wurden die Pandemie-bedingten Schließungen von stationären Märkten für Privatkunden durch die Ausweitung des Online-Handels und Click & Collect ausgeglichen. Zum starken Umsatzergebnis trug auch der Teilkonzern Hornbach Baustoff Union entscheidend mit bei. Hier wurde ein Umsatzwachstum von 11,8 Prozent auf 377 Mio. Euro verbucht.
Der bereinigte Betriebsgewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) dürfte im abgeschlossenen Geschäftsjahr voraussichtlich um zirka elf Prozent auf einen neuen Rekordwert von 364 Mio. Euro gestiegen sein. Gegenüber dem Geschäftsjahr 2019/2020 würde das ein Plus von 60 Prozent bedeuten.

Die Strategieanpassungen machen sich bezahlt
Laut dem Vorstandsvorsitzenden der Hornbach Management AG, Albrecht Hornbach, zahlen sich der Ausbau von Interconnected Retail (ICR), die konsequente Ausrichtung auf Projekt- und Profikunden und die vorausschauende Lagerstrategie weiterhin aus.
Was den weiteren Ausblick anbelangt, müssen sich Anleger noch in Geduld üben. Die Umsatz- und Ertragsprognose für das laufende Geschäftsjahr 2022/23 soll am 17. Mai 2022 veröffentlicht werden. Für diesen Tag sind auch eine Bilanzpresse- und Analystenkonferenz geplant.
„Viele der Herausforderungen, die uns in den vergangenen zwei Jahren begleitet haben, insbesondere bei der Beschaffung und dem Transport von Waren, werden auch in absehbarer Zukunft bestehen bleiben und haben sich durch die aktuellen geopolitischen Turbulenzen sogar noch verstärkt“
Börsen-Delisting der Tochter abgeschlossen
Es gab auch Neuigkeiten zum Börsen-Delisting der Tochter Hornbach Baumarkt, das erfolgreich abgeschlossen wurde. Laut der Pressemitteilung erhöhte die Hornbach Holding im Geschäftsjahr 2021/2022 ihre Beteiligung an der Hornbach Baumarkt AG im Rahmen eines Delisting-Erwerbsangebots an die Aktionäre von Hornbach Baumarkt auf 90,86 Prozent.
Demnach wurden innerhalb der Annahmefrist, die am 22. Februar 2022 endete, 12,61 Prozent der ausstehenden Hornbach-Baumarkt-Aktien zu einem Preis von 47,50 Euro angedient. Dem Konzern zufolge endete die Börsennotierung der Hornbach Baumarkt AG am regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse (Börsen-Segment: Prime Standard) am 28. Februar 2022.
Analysten empfehlen weiterhin zum Kauf
An der Börse konnte sich der Kurs von Hornbach Holding seit dem März-2020-Tief bei 33 Euro bis zum Februar dieses Jahres mehr als vervierfachen, wobei zeitweise neue Rekordhochs bei 140 Euro markiert worden sind. Nach einem Rücksetzer bis Anfang März auf 102 Euro legte der Kurs wieder auf zeitweise 125 Euro zu. Die nächsten Kursziele sind das jüngste Allzeithoch und die 150er-Marke.
Auch Warburg Research sieht weiteres Gewinnpotenzial für die im Nebenwerteindex SDAX notierte Aktie der Hornbach Holding. Das Analyse-Haus hat die Kaufempfehlung jüngst bestätigt und hält weiter am Kursziel von 146 Euro fest. Demnach sei das operative Ergebnis (EBIT) etwas besser als gedacht wegen eines starken Umsatzanstiegs. Dies unterstreiche insgesamt die positive operative Entwicklung der Baumarktkette, mit einer operativen Entwicklung deutlich über dem Niveau von vor der Pandemie.
Anleger, die auf eine Fortsetzung des Aufwärtstrends bei der Hornbach-Holding-Aktie setzen möchten, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MA9BLK / ISIN: DE000MA9BLK8) gehebelt von Kursgewinnen profitieren.
Bildquelle: Pressefoto HORNBACH