Die Tulpe ist ein der beliebtesten Frühlingsblumen. Mit ihren glockenförmigen Blüten und ihren schönen bunten Farben bringt sie gute Laune in unseren Alltag. Ob rot, rosa, gelb, weiß, geflammt, orange oder lila – die Tulpe ist die perfekte Blume für jeden Anlass. Erfreuen kann man sich an der Blütenpracht im Garten oder an einem schönen Schnittblumenstrauß im Wohnzimmer.
Frühlingslaune mit Tulpen
Die Tulpe gehört zu der Pflanzengattung der Liliengewächse. Ihre Blütezeit ist im Frühjahr und dauert von Mitte März bis Mitte Mai. Den Anfang machen die kleineren Wildtulpen, dann folgen die Tulpen mit größeren Blüten, die etwas länger brauchen, um sich zu entwickeln.
Wer selbst in seinem Garten Tulpen genießen will, muss diese schon im Oktober oder November des Vorjahres pflanzen, damit aus den Blumenzwiebeln im Frühjahr Keimlinge sprießen. Wer jedoch erst im Frühjahr pflanzen will, muss nicht auf Tulpen verzichten, denn er kann auf bereits vorgetriebene Blumenzwiebeln zurückgreifen.
Die Geschichte der Tulpe
Die Herkunft der Tulpe verbindet man häufig mit den Niederlanden, die bekannt sind für den Tulpenanbau. Beim Gedanken an die beliebten Blumen kommen einem die Bilder von endlosen Tulpenfeldern in den Sinn, die im Frühling viele Blumenliebhaber ins Land ziehen.
In Wirklichkeit stammen die Tulpen jedoch aus Zentralasien und wurden um 1.000 n. Chr. zum ersten Mal in der Türkei kultiviert, denn eigentlich handelt es sich um Wildblumen, die „Laleh“, die dort frei in der Natur wachsen.
Der Name Tulpe stammt vom türkischen Wort Tulipan, was Turban bedeutet, ab.
Die Blume bekam ihren Namen wegen ihrer Turban-Form. Die Tulpe war in der Türkei sehr beliebt und entwickelte sich zum Symbol für Macht und Reichtum. Ganze Palastgärten waren mit ihr geschmückt. In der Türkei wird zu Ehren der Tulpe sogar ein Tulpenfestival gefeiert – so hoch ist ihr Stellenwert dort
Wie sie nach Europa kam
Die Tulpe kam mit dem Gelehrten Carolus Clusius im 16. Jahrhundert nach Europa. Er war Hofbotaniker im Kräutergarten des Kaisers von Österreich und pflanzte dort die Blumenzwiebeln von Tulpen. Clusius nahm die Tulpenzwiebeln später mit in die Niederlande und fing dort selbst an, Tulpen zu züchten.
Das holländische Küstengebiet mit seinen sandigen Böden war dazu perfekt geeignet. Bekannt aus dieser Zeit sind die „Rembrandt Tulpen“, die von Rembrandt und anderen niederländischen Malern als Kunstwerke verewigt wurden. Carolus Clusius hatte eigentlich vor, die Blumenzwiebeln zu verkaufen, bekam sie aber wegen dem hohen Preis nicht los.
Dann kam es ganz anders: Besonders geschäftstüchtige Leute stahlen die Blumenzwiebeln und pflanzten sie in den Niederlanden an. So begann die Tradition des Tulpenlandes.
Die Tulpe verursachte eine der ersten Spekulationsblasen der Wirtschaftskrise im 17. Jahrhundert in den Niederlanden und war zeitenweise sogar mehr wert als Gold.
Die Tulpenmanie hat sich zwar wieder gelegt, doch bis heute hat sich die Tulpe zu einer der weltweit beliebtesten Blumen entwickelt.
Bedeutung der Tulpe
Die Tulpe ist eine klassische Blume und wird als Zeichen für die Liebe angesehen. Einen Tulpenstrauß schenkt man gerne einer lieben nahestehenden Person, wie dem Partner, den Eltern oder seinen Geschwistern.
Da die Tulpen zu den Frühblühern gehören, die ganz am Anfang vom Jahr das Frühjahr einläuten, stehen sie auch für den Neuanfang und für die Wiedergeburt. Sie eignen sich deshalb auch als Geschenk für Menschen, die eine Veränderung durchmachen oder für die Begrüßung eines neuen Lebens.
Ausdruck der Tulpenfarben
Tulpen gibt es in vielen schönen Farben, von denen jede seine besondere Bedeutung hat. Rote Tulpen stehen für die ewige Liebe, rosa Tulpen für Liebe, Zuneigung und Fürsorge und lila Tulpen, da sie besonders und selten sind, symbolisieren Eleganz und Königswürde.
Die weiße Tulpe steht für Respekt, Reinheit und Verzeihen und die gelbe Tulpe ist die fröhlichste Farbe in der Runde, die Hoffnung und Freude ausdrücken soll. Pflanzt man gelbe Tulpen im Garten, sollen sie einem Glück und Wohlstand bescheren.
Zur Tulpenblüte nach Holland
Holland ist ein Paradies für alle Blumenliebhaber, denn jedes Jahr im Frühling verwandelt sich Holland in ein wahres Blüten- und Farbenmeer. Von Ende März bis Mitte Mai blühen auf den großen Feldern Millionen Tulpen, Narzissen und andere Zwiebelpflanzen. Der Keukenhof in Lisse ist in jedem Fall einen Besuch wert, denn er ist der größte Blumenpark der Welt.
Nach der Blüte werden die Felder in Holland sofort abgemäht, damit sich die Kraft der Pflanzen hauptsächlich auf die Zwiebel konzentrieren kann. Die so entstehenden großen, kräftigen Zwiebeln werden im Sommer ausgegraben, getrocknet und in die ganze Welt verschickt.
Schon viel früher beginnt die Tulpenblüte in den großen Gewächshäusern. Geschützt vor Regen und Wind werden hier die Frühlingsblüher gezüchtet, die für den Verkauf als Schnittblumen bestimmt sind.
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Bildquelle: Pixabay / Bru-nO
