Apple: Der neue Streaming-Champion?

Bildquelle: Pressefoto Apple

Der iPhone-Konzern Apple (WKN: 865985 / ISIN: US0378331005), und nicht der Branchenprimus Netflix (WKN: 552484 / ISIN: US64110L1061), hat in diesem Jahr den Streaming-Diensten bei den Oscars einen besonders prestigeträchtigen Sieg gebracht.

Wichtiger Meilenstein

Wenn es vor einigen Jahren darum gegangen wäre, Wetten zu platzieren, welcher Streaming-Dienst für den ersten “Besten Film” bei den Oscars sorgen würde, hätten aller Voraussicht nach Viele ihr Geld auf Netflix gesetzt.

Schließlich hat der Video-on-Demand-Pionier Hollywood im Sturm erobert und die frühe Entwicklung einer Branche bestimmt. Doch am Ende wurde es nicht Netflix zuteil, für den entscheidenden Meilenstein in dieser wichtigen Kategorie bei den Academy Awards zu sorgen, nachdem Netflix nicht einmal die allerste Nominierung hervorgebracht hatte.

Vor sechs Jahren wurde Amazons “Manchester by the Sea” als erster Film eines Streaming-Dienstes für die Oscar-Kategorie “Bester Film” nominiert. Den ersten Sieg heimste in diesem Jahr das Gehörlosen-Drama “Coda” von Apple TV+ ein.

Konkurrenz für klassische Hollywood-Filmstudios

Auch wenn die Streaming-Dienste wie Apple TV+, Netflix, Amazon Prime oder Disney+ die diesjährigen Oscars nicht dominierten, können sich neben dem erstmaligen Sieg in der Kategorie “Bester Film” gegen die klassischen Hollywood-Filmstudios einige weitere Erfolge sehen lassen.

So erhielt Troy Kotsur für seine Leistung im Film “Coda” die Auszeichnung für den besten Nebendarsteller, während die Auszeichnung für die beste Regie an Jane Campion und den Film “The Power of the Dog” (Netflix) ging. Mit dem besten Drehbuch ging außerdem eine dritte Auszeichnung an Apple und “Coda”.

Für Apple ist dies ein großer Erfolg, da Apple TV+ erst 2019 gestartet war und Netflix in diesem Jahr mit “The Power of the Dog” und “Don’t Look Up” die wichtigste Oscar-Kategorie selbst mit zwei nominierten Vertretern nicht gewinnen konnte. Zudem gibt Netflix seit Jahren besonders viel Geld für Eigenproduktionen aus, auch mit der Hoffnung verbunden, prestigeträchtige Filmpreise abzuräumen.

Netflix unter Druck

Die diesjährigen Oscars und der Erfolg Apples sind nicht das einzige Zeichen dafür, dass es Netflix im Streaming-Bereich mit einer immer schwieriger werdenden Konkurrenzsituation zu tun bekommt, während der Konzern viele Jahre fast unbehelligt schalten und walten konnte.

Zuletzt musste das Management einräumen, dass sich die Konkurrenzsituation auf die Geschäfte von Netflix auswirken würde. Zudem ist die allgemeine Euphorie um die sogenannten “Stay-at-Home”-Werte, denen in der Hochphase der Corona-Pandemie von Anlegern zugejubelt wurde, zurückgegangen. Entsprechend zurückgegangen ist in den vergangenen Monaten auch der Kurs der Netflix-Aktie.

Zumal das Unternehmen weiterhin sehr viel Geld in eigene Filme und Serien steckt. Unternehmen wie Apple, Amazon (WKN: 906866 / ISIN: US0231351067) oder Walt Disney (WKN: 855686 / ISIN: US2546871060) haben neben dem Online-Streaming viel mehr zu bieten.

FAZIT

Auch wenn sich Netflix zuletzt immer mehr Angriffen vonseiten der Konkurrenz erwehren musste, sollte man den Branchenpionier noch nicht abschreiben. In Sachen Content dürfte man den Mitbewerbern weiterhin voraus sein.

Anleger, die auf Zuwächse bei der Netflix-Aktie setzen wollen, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: VX8RGT / ISIN: DE000VX8RGT9) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren. Apple-Bullen könnten sich entsprechende Long-Zertifikate (WKN: VX8F1T / ISIN: DE000VX8F1T7) auf den Konzern mit dem Apfel im Logo anschauen.

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