Nvidia und die neuen Superlativen

Bildquelle: Pressefoto NVIDIA

Der Kurs der Nvidia-Aktie (WKN: 918422 / ISIN: US67066G1040) litt unter der allgemeinen Schwäche der Tech-Werte. Zudem wirkte die gescheiterte Arm-Übernahme belastend. Allerdings sehen nicht wenige Marktexperten für den Grafikkarten-Spezialisten eine rosige Zukunft.

Metaverse versus Omniverse

Nvidia hatte sich mit seinen Grafikprozessoren einen Namen gemacht. Diese sollten zunächst die Grafiken in Videospielen beschleunigen. Später kamen immer mehr Anwendungen hinzu. Inzwischen beschäftigt sich Nvidia jedoch mit vielen weiteren Einsatzgebieten. Dazu gehören neben dem Gaming die Künstliche Intelligenz, Rechenzentren, das Autonome Fahren oder das Omniverse.

Dabei handelt es sich um so etwas wie die Antwort auf das Metaverse von Meta Platforms (WKN: A1JWVX / ISIN: US30303M1027). Das Omniverse ist jedoch weniger als Freizeit- und Spaßveranstaltung gedacht. Es soll die Zusammenarbeit zwischen Ingenieuren, Forschern, Entwicklern, Designern und vielen Anderen verbessern, indem Simulationen virtuell in Echtzeit durchgeführt werden.

Digitale Zwillinge ermöglichen es Unternehmen in Omniverse, physikalisch genaue virtuelle Replikate von einzigartigen Objekten, Prozessen oder Umgebungen zu erstellen – alles ständig mit realen Dateneingaben synchronisiert und durch KI unterstützt. So sollen Fabriken, 5G-Netzwerke, Kraftwerke oder die Klimaforschung schneller und mit höherer Genauigkeit als je zuvor umgesetzt werden können.

Ein neuer KI-Supercomputer

Neuigkeiten zum Omniverse gab es Ende März auf der GPU Technology Conference (GTC) 2022. Die Keynote von Nvidia-CEO Jensen Huang hatte es auch dieses Mal in sich. Allen voran sollen neue Chips die Rechengeschwindigkeit weiter erhöhen und vor allem im Feld Künstliche Intelligenz für ganz neue Möglichkeiten sorgen. So wartet der neue Hopper H100 Chip mit 80 Milliarden Transistoren auf.

Große KI-Modelle sollen gegenüber den Vorgängern um das 30-Fache beschleunigt werden. Ganz nebenbei wurde mit dem Nvidia Eos der weltweit schnellste KI-Supercomputer angekündigt. Ausgestattet mit insgesamt 576 DGX H100-Systemen mit 4.608 DGX H100-GPUs soll er noch in diesem Jahr seinen Betrieb aufnehmen. Die KI-Rechenleistung soll bei 18,4 Exaflops liegen und damit viermal schneller als die KI-Verarbeitung des Fugaku-Supercomputers in Japan, der derzeit das schnellste System der Welt ist, sein.

Neue Rekordergebnisse

Aus Sicht der Analysten bei Wells Fargo dürfte Nvidias neuer KI-Supercomputer dem Unternehmen nicht nur im Bereich KI-Anwendungen allerhand Vorteile bringen, sondern auch in anderen Bereichen wie dem autonomen Fahren helfen. Dieser Aspekt sei noch nicht vollständig eingepreist. Entsprechend sollte die Nvidia-Aktie weiteres Potenzial mitbringen.

Zumal sich der Konzern auf einem beeindruckenden Wachstumspfad befindet. Die jüngsten Quartalszahlen fielen erneut sehr stark aus. So wurden die Erlöse im Januar-Quartal um 53 Prozent im Vorjahresvergleich auf den Rekordwert von 7,64 Md. US-Dollar gesteigert. Im abgeschlossenen Geschäftsjahr lag das Umsatzplus bei 61 Prozent auf 26,9 Mrd. US-Dollar.

FAZIT

Kurzfristig wird die Nvidia-Aktie daran gehindert, ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Die allgemeine Tech-Schwäche sowie der Ärger über die geplante Arm-Übernahme sollten jedoch mit der Zeit an Einfluss verlieren.

Anleger, die mit einem Anstieg bei der NVIDIA-Aktie rechnen, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: VX0SHT / ISIN: DE000VX0SHT2) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren.

Bildquelle: Pressefoto NVIDIA