Es läuft beim Tesla-Konkurrenten BYD

(Bildquelle: Pressefoto Byd Motor Inc.)

Die Aktie des chinesischen Elektroauto-Pioniers BYD (WKN: A0M4W9 / ISIN: CNE100000296) gehörte in den vergangenen beiden Jahren zu den Börsen-Höhenfliegern. Zwischen Anfang 2020 und Ende 2021 hatten sich die Notierungen verneunfacht, wobei im November 2021 ein neues Allzeithoch bei 36,74 Euro markiert wurde.

Die Korrektur bei den Technologie-Werten und der Ausbruch des Ukraine-Kriegs sorgten bei der BYD-Aktie in den folgenden Monaten für einen scharfen Kurseinbruch. Für die Notierungen ging es bis zum März 2022 auf in der Spitze rund 18 Euro nach unten, doch seitdem konnte sich der Kurs wieder auf zeitweise über 25 Euro erholen.

Neuer Verkaufsrekord im März erreicht

Die Chancen dafür, dass sich die jüngste Kurserholung fortsetzt, stehen angesichts der unverändert starken Nachrichtenlage bestens. So gab BYD Anfang April bekannt, dass es erstmals gelang, in einem Monat mehr als 100.000 new energy vehicles (NEVs) abzusetzen.

Konkret wurden im März 2022 104.878 vollelektrische Fahrzeuge und Plug-in-Hybride verkauft, was gegenüber dem März des Vorjahres einen Zuwachs von 333 Prozent bedeutete. Damit beliefen sich die Verkäufe von NEVs im ersten Quartal 2022 auf 291.378 Einheiten, womit der Absatz mehr als fünf Mal so hoch war wie im ersten Quartal 2021 (54.751).

Der chinesische E-Auto-Pionier BYD bleibt auf dem Expansionskurs. Im März 2022 gelang es erstmals, in einem Monat mehr als 100.000 vollelektrische Fahrzeuge und Plug-in-Hybride zu verkaufen. (Bildquelle: Pressefoto BYD Europe)

Geschäft mit Verbrenner-Fahrzeugen eingestellt

Bislang gehörten zum BYD-Geschäft neben NEVs auch Verbrenner-Fahrzeuge. Hier trieben die Chinesen den Umstieg zuletzt aber beschleunigt voran. Der Konzern verkündete, dass das Geschäft mit reinen Verbrennern im März eingestellt wurde.

Die reine Konzentration auf Elektroautos und Plug-in-Hybride ist strategisch sinnvoll, denn die Bedeutung des Verbrenner-Geschäfts in den vergangenen Jahren nahm immer weiter ab.

Im Februar dieses Jahres lag der Anteil des Verbrenner-Absatzes an den gesamten Fahrzeug-Verkäufen nur noch bei drei Prozent.

BYD hat vergleichsweise frühzeitig den Fokus auf NEVs gelegt und ist deshalb nun viel früher als andere Automobilkonzerne in der Lage, sich vom Verbrenner-Geschäft zu verabschieden. Auch die hauseigene Batterie-Produktion und -Technologie zeigt, wie entschlossen der stärkste Konkurrent von Tesla (WKN: A1CX3T / ISIN: US88160R1014) ist, diesen schnell wachsenden Markt zu bedienen.

NEVs weiter auf dem Vormarsch

Im Zuge der Energiewende und des immer stärkeren Umweltbewusstseins der Menschen steigen rund um den Globus die Marktanteile für NEVs immer weiter an. Lag der Anteil der verkauften E-Autos und Hybrid-Fahrzeuge in China beispielsweise im Jahr 2020 nur bei 5,5 Prozent an den gesamten Fahrzeug-Verkäufen, kamen die NEVs 2021 schon auf einen Anteil von 13,3 Prozent.

Um die Expansion weiter voranzutreiben, eröffnet BYD derzeit viele neue Produktionsstätten. Außerdem werden regelmäßig neue Fahrzeug-Modelle veröffentlicht und attraktive Exportmärkte erschlossen. Aktuell wird dabei Europa verstärkt ins Visier genommen. Erklärtes Ziel ist es, im laufenden Jahr 2022 über 1,5 Millionen NEVs zu verkaufen.

Hier liegen die nächsten Kursziele

Nach der scharfen Kurskorrektur im März dieses Jahres auf rund 18 Euro legte die BYD-Aktie inzwischen wieder auf zwischenzeitlich über 25 Euro zu. Setzt sich die jüngste Kurserholung fort, könnten die Papiere in Kürze mit der Rückeroberung der 200-Tage-Linie (28,40 Euro) zurück in den übergeordneten Aufwärtstrend wechseln. Das nächste Kursziel wäre dann das Allzeithoch vom November 2021 bei 36,74 Euro, womit sich hier aktuell ein Gewinnpotenzial von rund 40 Prozent eröffnen könnte.

Wer das Einzelaktien-Risiko vermeiden und stattdessen auf die positive Kursentwicklung eines ganzen Aktienkorbs von Unternehmen setzen möchte, die in besonderer Weise von dem Wachstum im Bereich der erneuerbaren Energien profitieren sollten, kann sich einmal das folgende Index-Zertifikat (WKN: DA0AAM / ISIN: DE000DA0AAM9) auf den Saubere Zukunft Index 2 anschauen. In diesem Index sind neben BYD noch sechs weitere Player aus diesem Bereich enthalten. Dazu zählen unter anderem Encavis und Vestas Wind Systems.

Bildquelle: Pressefoto BYD Europe