Schwungvoller Jahresauftakt bei Villeroy & Boch

Bildquelle: Pressefoto Villeroy & Boch Peter Keler

Die Aktie von Villeroy & Boch (WKN: 765723 / ISIN: DE0007657231) hatte in den vergangenen beiden Jahren einen beeindruckenden Lauf. Seit dem März-2020-Rückschlag auf knapp über acht Euro hat sich der Kurs beinahe verdreifacht, womit der europäische Marktführer für Keramikwaren zu einem der spannendsten Titel im Nebenwertebereich gehört.

Grund für den steilen Aufwärtstrend der Aktie ist die starke Geschäftsentwicklung. Denn in der Corona-Pandemie haben viele Menschen das Hobby Eigenheimverschönerung für sich (wieder)entdeckt.

Das Unternehmen, zu dessen Produkt-Portfolio unter anderem Waschbecken, WCs, Urinale, Armaturen, Dusch- und Badewannen, keramische Küchenspülen sowie Komplettlösungen für den Einrichtungs- und Ausstattungsbedarf gehören, bekommt diesen Trend in der starken Nachfrage zu spüren, was sich auch in den jüngsten Geschäftszahlen zeigt.

In der Corona-Krise haben sich viele Menschen verstärkt der Eigenheimverschönerung gewidmet. Das sorgt beim europäischen Marktführer für Keramikwaren Villeroy & Boch für glänzende Geschäfte. (Bildquelle: Villeroy & Boch)

Kräftiger Umsatz- und Gewinnanstieg

Nachdem das abgeschlossene Jahr 2021 mit einem Rekord-Betriebsgewinn abgeschlossen werden konnte, fiel auch der Jahresauftakt 2022 sehr erfreulich aus. Wie Villeroy & Boch Mitte April bekanntgab, wurde der Umsatz (inkl. Lizenzerlöse) im ersten Quartal 2022 auf Jahressicht um 11,3 Prozent auf 248,5 Mio. Euro gesteigert.

Der Betriebsgewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) legte im ersten Quartal 2022 gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 18,6 auf 20,4 Mio. Euro zu (+9,7 Prozent). Ebenfalls stark fällt die Auftragsentwicklung aus. Laut dem Konzern führten die Auftragseingänge des ersten Quartals 2022 im Vergleich zum 31. Dezember 2021 zu einer Erhöhung des Auftragsbestands um 29,4 Mio. Euro auf 216,2 Mio. Euro.

Prognose bestätigt

Trotz der negativen Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf die Weltwirtschaft ist der Villeroy-Vorstand zuversichtlich, den bisherigen Prognoserahmen für das Gesamtjahr 2022 erreichen zu können. Demnach wird weiterhin eine Steigerung des Umsatzes um fünf bis sechs Prozent angestrebt. Das operative EBIT dürfte laut der Firmenprognose um voraussichtlich fünf bis zehn Prozent steigen.

Villeroy kann Kostensteigerungen weiterreichen

Die positive Prognose wird mit Prozessverbesserungen und einem weiterhin aktivem Kosten-Management erklärt. Außerdem profitiert der Konzern von seiner Preissetzungsmacht. Wegen der aktuell hohen Kosten für Rohstoffe, Energie, Verpackungen und Frachten wurde im ersten Quartal bereits eine Preisanpassung vorgenommen. Villeroy schließt nicht aus, dass je nach weiterer Entwicklung zusätzliche Kostensteigerungen an die Kunden weitergegeben werden müssen.

Neues Kaufsignal liegt in der Luft

An der Börse kletterte die Aktie von Villeroy & Boch im Februar 2022 auf ein Mehrjahreshoch bei 25 Euro. Nach einem Rücksetzer im März bis knapp über die 19er-Marke legte der Kurs bis Mitte April Jahres wieder auf zeitweise rund 22 Euro zu. Ein Ausbruch über das Februar-2022-Hoch würde ein neues Kaufsignal bedeuten. Das nächste Kursziel wäre dann die 30er-Marke.

Anleger, die von einer Fortsetzung des übergeordneten Aufwärtstrends bei Villeroy & Boch überzeugt sind, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MD2LPU / ISIN: DE000MD2LPU9) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren.

Bildquelle: Pressefoto Villeroy & Boch Peter Keler