Das Thema Cyber-Sicherheit ist zuletzt verstärkt in den medialen Fokus gerückt. Jüngst haben Sicherheitsbehörden aus den Vereinigten Staaten, Australien, Kanada, Neuseeland und Großbritannien („Five-Eye-Staaten“) vor russischen Cyber-Angriffen auf Organisationen und kritische Infrastrukturen in westlichen Staaten gewarnt, welche die Ukraine seit der Invasion Russlands unterstützen.
Doch Cyber-Schutz ist auch ungeachtet der aktuellen geopolitischen Entwicklungen ein Trend, der schon seit langem immer mehr an Dynamik gewinnt. Denn neben den normalen Internet-Nutzern gerieten in den vergangenen Jahren auch verstärkt Unternehmen ins Visier der Cyber-Kriminellen.
Hohe Nachfrage nach ganzheitlichen Schutzlösungen
Den meisten Firmen ist deshalb vollkommen klar, dass Investitionen in die eigene Cyber-Sicherheit von extremer Bedeutung sind, um beispielsweise den Diebstahl von Daten, Liefer-Verzögerungen, Umsatzausfälle oder Produktionsstillstände zu vermeiden.
Dabei nahm in den zurückliegenden Jahren vor allem die Nachfrage nach ganzheitlichen Cyber-Security-Lösungen zu, also IT-Diensten, mit denen sich Unternehmen auf einen Schlag vor den unterschiedlichsten Risiken schützen können.
Umfassende Produktpalette bei Fortinet
Genau auf dieses Anforderungs-Profil richtete sich beispielsweise Fortinet (WKN: A0YEFE / ISIN: US34959E1091) frühzeitig aus. So bietet der US-Konzern, der im Jahr 2000 gegründet wurde, eine breite Produktpalette an, zu der unter anderem Firewalls, Spamfilter, selbst entwickelte VPN-Clients, Antivirus-Software sowie Echtzeit-Analyse-Tools und Hardware im Bereich der Netzwerksicherheit (SD-WAN-Sicherheit) gehören.
Das Besondere ist bei Fortinet, dass diese vielfältigen Sicherheitstechnologien in der sogenannten „Fortinet Security Fabric“ zusammengefasst werden. Dabei handelt es sich um eine durch künstliche Intelligenz unterstützte Plattform, die über das gesamte Unternehmens-Netzwerk verteilt, die IT-Systeme überwacht, schützt und sich selbstständig auf immer neue Bedrohungs-Szenarien ausrichtet.
Vor allem die Bedeutung des Beratungs- und Support-Angebots, das den Namen „FortiCare Professional Services“ trägt, hat in den vergangenen Jahren immer weiter zugenommen. So lag der Umsatz der Dienstleistungssparte im Jahr 2021 bei 2,1 Mrd. US-Dollar und fiel damit annähernd doppelt so hoch aus wie die Erlöse aus dem Produktbereich.
Starke Prognosen
Die immer weiter steigende Nachfrage nach den Produkten und Beratungs-Dienstleistungen von Fortinet spiegelt sich in den Geschäftszahlen wider. In den vergangenen sieben Jahren beispielsweise verbesserte sich der Umsatz im Schnitt um 22 Prozent pro Jahr (2021: 3,3 Mrd. US-Dollar). Der Nettogewinn legte dabei sogar im Mittel um 106 Prozent jährlich zu (2021: 607 Mio. US-Dollar).
Geht es nach den Einschätzungen der Analysten, dürfte sich der Wachstumskurs fortsetzen. Für das laufende Gesamtjahr 2022 wird ein Umsatz von im Schnitt 4,3 Mrd. US-Dollar erwartet. Für das nächste Jahr werden die Erlöse auf durchschnittlich 5,2 Mrd. US-Dollar geschätzt.
Im ersten Quartal 2022 legten die Erlöse im Vorjahresvergleich um 34 Prozent auf 954,8 Mio. US-Dollar zu. Der bereinigte Gewinn je Aktie wurde mit 0,94 US-Dollar angegeben. Analysten hatten im Schnitt lediglich mit einem Gewinn von 0,79 US-Dollar bei einem Umsatz von 884,76 Mio. US-Dollar gerechnet. Darüber hinaus wurde der Auftragsbestand im März-Quartal um 116 Mio. US-Dollar gesteigert.Entsprechend positiv fielen am Mittwochabend die nachbörslichen Reaktionen auf die jüngsten Fortinet-Zahlen aus.
Kursgewinn: +30 Prozent pro Jahr
Ohnehin spiegelt sich das starke Geschäftswachstum in der langfristigen Aktien-Entwicklung bei Fortinet wider. Auf Zehnjahressicht legte der Kurs um durchschnittlich 30 Prozent pro Jahr zu. Die aktuelle Konsolidierung könnte dementsprechend eine günstige Einstiegsgelegenheit eröffnen. Das nächste Kursziel ist das Rekordhoch vom Dezember 2021 bei 334 Euro.
Wer gleich auf zehn Aktien setzen möchte, die sich im Bereich Cyber-Sicherheit engagieren, kann sich das folgende Index-Zertifikat (WKN: DA0AB8 / ISIN: DE000DA0AB89) auf den Cybersecurity Index anschauen. In diesem Index sind neben Fortinet beispielsweise auch Palo Alto und Secunet Security enthalten.
Bildquelle: Pixabay / Pexels