Tesla: Ein wahres “Monster”

(Bildquelle: Pressefoto Tesla)

Elektroauto-Emporkömmling Rivian (WKN: A3C47B / ISIN: US76954A1034) zeigte sich zuletzt in Angriffslaune. Allerdings dürfte dies Platzhirsch Tesla (WKN: A1CX3T / ISIN: US88160R1014) nicht besonders stören.

Rivian greift an

Nach einem vielbeachtete Börsengang ist es in letzter Zeit rund um Rivian etwas ruhiger geworden. Beim Aktienkurs wurde zeitweise an der Marke von 180 US-Dollar gekratzt. Aktuell bewegen wir uns im Bereich von 20 US-Dollar. Dies hatte auch etwas mit dem infolge der breiten Zins- und Inflationssorgen vor allem für Technologie- und Wachstumsunternehmen sehr schwachen Börsenumfeld zu tun. Jetzt meldete sich Rivian zurück.

Das 2009 gegründete Unternehmen aus Plymouth im US-Bundesstaat Michigan meldete seine Ergebnisse zum ersten Quartal 2022. Dabei kam es gar nicht so sehr auf die Verluste oder Umsätze an. Anleger begrüßten den Umstand, dass der Konzern für sein Modell R1 inzwischen mehr als 90.000 Vorbestellungen aus den USA und Kanada vorweisen kann. Besonders interessant: Die Kunden scheinen sich auch an Preiserhöhungen nicht zu stören.

Das Unternehmen hatte diese im März vorgenommen und damit auf die steigenden Kosten in Bereichen wie Rohstoffe oder Transport reagiert. Seitdem sind laut Konzernangaben mehr als 10.000 neue Bestellungen mit einem Durchschnittspreis von mehr als 93.000 US-Dollar hinzugekommen. Erfreulich ist auch der Umstand, dass Rivian an seinem 2022er-Produktionsziel von 25.000 Autos festhält. Trotzdem muss sich Tesla nicht fürchten.

“Monströses” Quartal voraus

Analyst Trip Chowdhry von Global Equities Research ist der Ansicht, dass Tesla ein “monströses” zweites Quartal auf das Parkett zaubern dürfte. Teil seiner Analyse, über die unter anderem CleanTechnica berichtet hat, sind Luftaufnahmen der Tesla-Gigafactory im kalifornischen Freemont. Diese hätten zuletzt einen deutlichen Anstieg bei den An- und Auslieferungen durch Lastwagen belegt. So sei die Zahl der Lastwagen gegenüber dem Vorquartal um mindestens 20 Prozent angestiegen.

Diese Beobachtungen würden auf eine “starke” Produktion im Mai hinweisen. Dabei ist es nicht so, dass Tesla zuletzt nicht überzeugt hätte. Im März-Quartal kletterten die Umsatzerlöse im Vorjahresvergleich um 81 Prozent auf 18,8 Mrd. US-Dollar. Der Nettogewinn schoss auf 3,3 Mrd. US-Dollar, nach lediglich 438 Mio. US-Dollar im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Dabei konnte der Konzern mit einigen Rekorden aufwarten, unter anderem bei Umsatz, den Auslieferungen, dem operativen Gewinn sowie der operativen Marge, und erneut zeigen, dass sich Elektroautos profitabel verkaufen lassen. Und dies, während auch Tesla mit dem Hochfahren der Produktion, Lieferkettenproblemen, COVID-19-Beschränkungen und höheren Kosten für Rohstoffe zu kämpfen hat.

FAZIT

Im Zuge der jüngsten Marktunsicherheiten hat auch die Tesla-Aktie deutlich zurückgesetzt. Der kalifornische Elektrowagenbauer dürfte jedoch weiteres Potenzial mitbringen. Der Konzern kommt besser mit Herausforderungen wie dem knappen Chip-Angebot als die Branchenkonkurrenz zurecht. Zudem wird die Produktion gerade erst so richtig angekurbelt, während so mancher Hersteller schon neidisch auf die lange Zeit bemängelte Profitabilität blickt.

Anleger, die von Tesla und dem gesamten Bereich E-Mobilität überzeugt sind, könnten einen Blick auf den Mini-Future Long auf den E-Mobilität Batterie Index ® (WKN: MA7ZBC / ISIN: DE000MA7ZBC9) werfen. In diesem sind unter anderem Batterieproduzenten wie Varta und Tesla sowie Lithiumkonzerne wie Albemarle vertreten.

Bildquelle: Pressefoto Tesla