Immobilienkredite werden teurer

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Die Inflations- und Zinssorgen machen sich auch am Immobilienmarkt bemerkbar. Der Dr. Klein Trendindikator Baufinanzierung (DTB) signalisierte im April einen deutlichen Anstieg der Kosten für Immobilienkredite.

543 Euro und 55 Euro mehr als im Vormonat – so viel kostet laut Dr. Klein ein Immobilienkredit mit den Parametern 150.000 Euro Darlehenssumme, 2 Prozent Tilgung und 80 Prozent Beleihungsauslauf im April. So hoch wie im April 2022 lag die sogenannte Standardrate laut Dr. Klein zuletzt im Jahr 2014. Es wird zudem angeführt, dass die Immobilienpreise und daher auch die benötigten Darlehen damals deutlich niedriger waren.

Seit Beginn des Jahres sind die Zinsen für Baufinanzierungen mit großen Sprüngen gestiegen – in der Standardrate macht das im Vergleich zum Jahresanfang einen Unterschied von 129 Euro. Zum Vergleich: Im gesamten vergangenen Jahr lag die Differenz zwischen dem höchstem und dem niedrigsten Wert bei gerade einmal 41 Euro, so Dr. Klein.

Im April ist die durchschnittliche Zinsbindung laut Angaben des Finanzdienstleisters, ebenso wie im Vormonat, weiter gesunken. Erst- und Anschlussfinanzierer sichern sich das aktuelle Zinsniveau im Mittel für rund 13 Jahre und sieben Monate. Zwar kosten längere Zinsbindungen in der Regel einen Zinsaufschlag, was besonders aktuell in Zeiten steigender Zinsen nicht erstrebenswert ist. Darlehensnehmer erkaufen sich dadurch aber auch ein großes Stück Sicherheit und Planbarkeit. Denn wie das Zinsniveau nach der Zinsbindung zur zweiten Finanzierungsrunde aussieht, kann niemand vorhersagen, heißt weiter.

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