BHP Billiton: Noch einige Fragezeichen offen

Bildquelle: Pressefoto BHP Billiton

Der australisch-britische Rohstoff-Riese BHP Billiton (WKN: 908101 / ISIN: GB0000566504) hat operative Zahlen veröffentlicht – und zwar für das Halbjahr, das am 31. Dezember 2016 endete. Die Aktie befindet sich seit Anfang 2016 in einem sehr schönen Aufwärtstrend, siehe hier:

BHP-Billiton-Chart: finanztreff.de

Die vollständigen Geschäftszahlen für diesen Zeitraum sollen erst am 21. Februar 2017 veröffentlicht werden, aber auch die aktuellen Zahlen geben immerhin einen guten Eindruck davon, wie es in dem Zeitraum bei BHP Billiton lief. Und, wie lief es? Nun, es kommt darauf an! Und zwar darauf, welchen Bereich man sich anschaut. Denn ein so riesiger Konzern wie BHP Billiton ist in mehreren Bereichen aktiv. So fiel mir auf, dass die Produktion von Eisenerz weiter gestiegen ist. BHP Billiton meldet ein Plus von 4% bei der Produktion im Halbjahr, das am 31.12.2016 endete, gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Da die Eisenerz-Preise wieder deutlich gestiegen sind, ist das natürlich erfreulich.

Hingegen gab es Rückgänge bei der Förderung von Kupfer, und zwar um 7%. Das Escondida-Projekt konnte dabei die Produktion halten (+/-0%), wohingegen bei den anderen Minen die Förderung um insgesamt 16% zurückging. Ich denke aber, es ist sinnvoll, Details abzuwarten (21.2.2017), wieviel davon auf die Verkäufe von Beteiligungen zurückzuführen ist und wieviel auf „organische“ Entwicklungen. BHP Billiton verweist schließlich darauf, dass es im betreffenden Zeitraum zu Verkäufen von Beteiligungen kam. Und es bringt ja nichts, Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Ein Risiko besteht auch noch wegen des Unglücksfalls von BHP Billiton Brasil of the Samarco – wo ein Damm gebrochen war und die Umwelt massiv geschädigt hatte. Das könnte für BHP Billiton noch teuer werden, die Kosten konnten noch nicht beziffert werden. Hoffentlich tut das weh, denn mir ist es lieber, wenn Rohstoff-Multis wie BHP Billiton bei solchen Dämmen bei Minen ausreichend in Sicherheit investieren und so Mensch und Natur außerhalb des Minengeländes möglichst schützen und im Zweifel merken, dass es teuer werden kann, wenn sie es nicht tun.

Michael VaupelEin Beitrag von Michael Vaupel

Michael Vaupel, diplomierter Volkswirt und Historiker (M.A.), Vollblut-Börsianer. Nach dem Studium Volontariat und Leitender Redakteur und Analyst diverser Börsenbriefe (Emerging Markets, Internet, Derivate, Rohstoffe). Er ist gefragter Interview- und Chatpartner (N24, CortalConsors). Ethisch korrektes Investieren ist ihm wichtig.
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Bildquelle: Michael Vaupel / Pressefoto BHP Billiton