Apple nimmt neuen Mega-Markt in Angriff

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Zum Start der diesjährigen Entwicklerkonferenz WWDC hat Apple (WKN: 865985 / ISIN: US0378331005) Anfang Juni eine Neuauflage des Kassenschlagers MacBook Air und den noch leistungsstärkeren Apple M2-Prozessor vorgestellt, der in diesem Notebook und in anderen Rechnern des US-Konzerns künftig die Kunden erfreuen soll. Außerdem wurden die neuen Betriebssysteme für iPhones, iPads, Macs und Watches präsentiert, mit denen die verschiedenen Apple-Geräte in Zukunft noch besser zusammenarbeiten können.

Apple nimmt den Payment-Markt in Angriff

Was in der medialen Berichterstattung etwas unterging, aber für das Unternehmen perspektivisch hervorragende Wachstums-Chancen eröffnen könnte, sind die neuen Service-Angebote im Bereich des digitalen Bezahlens. So kündigte Apple mehrere neue Funktionen für die Wallet-App des iPhones an, die ein neues Konkurrenz-Angebot zu Services von Fintech-Unternehmen wie PayPal, Block, Klarna und Affirm darstellen.

Geplant ist noch im laufenden Monat Juni die Einführung eines neuen Payment-Systems, mit dem iPhone-Nutzer untereinander Zahlungs-Transaktionen tätigen können. Außerdem können künftig mit neuen Funktionen der Wallet des Betriebssystems iOS 16 Online-Bestellungen nachverfolgt werden, die über Apple Pay beglichen werden.

Schon seit Jahren wird die Services-Sparte für Apple immer wichtiger. Um diese weiter auszubauen, nimmt der von Tim Cook geleitete Konzern nun auch den schnell wachsenden Fintech-Markt in Angriff. (Bildquelle: Pressefoto Apple)

In Kürze auch Ratenzahlungen möglich

Ebenfalls spannend ist die Nachricht, dass Apple in Kürze die neue Bezahl-Option „Apple Pay Later“ in den USA lancieren will, mit der Kunden ihre Käufe über Apple Pay in Zukunft in vier gleich große Raten auf sechs Wochen verteilen können, ohne dafür Zinsen oder andere Gebühren bezahlen zu müssen. Apple nimmt damit den wachstumsstarken Markt „Buy now, pay later (BNPL)“ ins Visier.

Den Apple-Kunden wird damit quasi ein zeitlich eng begrenzter Kredit gewährt. Gegenüber früheren Fintech-Funktionen verzichtet das Unternehmen dabei zum ersten Mal auf externe Finanzdienstleister und Banken als Kooperationspartner. Wie Bloomberg berichtete, wird für das neue Angebot die Tochtergesellschaft Apple Financing LLC verantwortlich sein, die auch die Aufgaben Bonitätsprüfung, Kreditvergabe und Risiko-Management übernimmt.

Stärkung des Apple-Öko-Systems

Ziel von Apple ist es, weitere Teile des Fintech-Angebots unter die eigene Kontrolle zu bringen. Das Vorhaben ist strategisch sinnvoll, denn so ist es möglich, die Nutzer noch dauerhafter an das kontinuierlich wachsende Produkt- und Service-Ökosystem zu binden. Außerdem erhält der Konzern damit zusätzliche Einblicke in das Konsumverhalten.

Im laufenden Jahr ist mit weiteren Payment- und Kredit-Optionen zu rechnen, denn der Tech-Konzern hat eine langfristige Vision für seine Wallet. Laut Führungskräften von Apple wird das ultimative Ziel verfolgt, dass die Wallet-App die physische Geldbörse vollständig ersetzt.

Gewaltiger Cash-Bestand steht für Investitionen bereit

Für Apple ist die schnell wachsende Service-Sparte schon seit Jahren ein wichtiger Wachstumsgenerator. Gerade das Fintech-Geschäft ist besonders aussichtsreich. Der weitere Ausbau ist für Apple kein Problem, schließlich verfügt das Unternehmen über einen Cash-Bestand von zeitweise rund 200 Mrd. US-Dollar.

Kursgewinn: plus 23 Prozent jährlich

Weiterem Konzern-Wachstum steht also nichts im Weg. Die derzeitige Konsolidierung der Apple-Aktie könnte dementsprechend die Chance eröffnen, bei dem Titel wieder etwas günstiger zum Zug zu kommen. Schon seit vielen Jahren notiert die Aktie in einem übergeordneten Aufwärtstrend. Auf Zehnjahressicht beispielsweise steht hier ein beeindruckender Kursgewinn von im Schnitt 23 Prozent pro Jahr zu Buche.

Warren Buffett baut seine Apple-Beteiligung aus

Anleger, die auf weiteres Wachstum bei Apple setzen, sind übrigens in guter Gesellschaft. Denn Apple ist mit einem Anteil von mehr als 40 Prozent die größte Position im Portfolio der von Börsen-Legende Warren Buffett gegründeten und geführten Investment-Gesellschaft Berkshire Hathaway. Buffett wird nicht müde, den Smartphone-Pionier immer wieder in den höchsten Tönen zu loben. Kein Wunder also, dass der Multi-Milliardär die jüngste Konsolidierung der Apple-Aktie jüngst zum Nachkauf im Volumen von 600 Mio. US-Dollar nutzte.

Wer das Einzelaktien-Risiko bei Apple vermeiden und auf die positive Kursentwicklung eines ganzen Aktienkorbs von amerikanischen und europäischen Unternehmen setzen möchte, kann sich einmal das folgende Index-Zertifikat (WKN: DA0AAT / ISIN: DE000DA0AAT4) auf den Titan 20 Index anschauen. In diesem Index sind 20 Unternehmen enthalten, die sich an der Börse in den vergangenen Jahren besonders stark entwickelt haben und die auch von den Analysten positiv bewertet werden. Dazu zählen neben Apple unter anderem auch LVMH, Nvidia, Microsoft und Novo Nordisk.

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