Aluminium: Starke Aussichten dank dieses Mega-Trends

Bildquelle: Pressefoto Alcoa

Die hohe Inflation ist derzeit ein mediales Dauerthema. Kein Wunder, schließlich sind davon die meisten Menschen negativ betroffen. Beispiele hierfür sind die gestiegenen Gas-Kosten oder Benzinpreise von über 2 Euro pro Liter, an die sich die Menschen zwangsläufig bereits gewöhnt haben.

Doch die hohe Inflation rührt nicht nur von den hohen Energiepreisen her, sondern auch von den zeitweise massiv gestiegenen Preisen für viele wichtige Industriemetalle, die beispielsweise auch auf die Automobilindustrie durchschlagen. Wegen der historisch hohen Inflation besteht für Anleger Handlungsbedarf, sich mit geeigneten Investments vor der allgemeinen Geldentwertung zu schützen.

Aluminium auch in der Autoindustrie sehr gefragt

Neben Aktien bieten sich deshalb gerade jetzt Finanzanlagen im Rohstoff-Sektor an, wobei hier aktuell der Bereich der Industriemetalle besonders aussichtsreich ist. Hier könnte sich ein Blick auf ein Metall anbieten, das vor allem in der Automobilindustrie immer gefragter wird, nämlich Aluminium.

Nach Sauerstoff und Silizium ist Aluminium mit etwa acht Prozent das häufigste Element in der Erdkruste und damit das am häufigsten anzutreffende Metall auf der Erde. Doch die industrielle Produktion hat sich hier erst im ausgehenden 19. Jahrhundert etabliert.
Mittlerweile wird Aluminium in den unterschiedlichsten Industrien verarbeitet, unter anderem beispielsweise im Flugzeugbau, der Lebensmittelindustrie, der Baubranche oder in den Bereichen Kosmetik und Pharma. Auch in der Automobilbranche steigt die Nachfrage nach Aluminium immer weiter an.

Auch in der Automobilbranche steigt die Nachfrage nach Aluminium immer weiter an. (Bildquelle: Pressefoto Volkswagen)

Hervorragende Materialeigenschaften

Grund hierfür sind die besonders günstigen Materialeigenschaften. Mit einer Dichte von nur 2,6 bis 2,8 Gramm pro Kubikzentimeter weist Aluminium lediglich etwa 30 Prozent der Dichte von Stahl aus. Gleichzeitig zeichnet sich das sogenannte Leichtmetall trotzdem durch eine hohe Festigkeit aus. Außerdem lässt es sich leicht verarbeiten und umformen und trumpft mit einem hohen Eigenschutz vor Korrosion auf. Das heißt, es ist sehr wetterrobust und verliert seine positiven Materialeigenschaften auch nicht bei extrem kalten oder warmen Temperaturen.

Aluminium profitiert vom Mega-Trend automobiler Leichtbau

Genau wegen dieser einzigartigen Materialeigenschaften ist Aluminium quasi prädestiniert für den automobilen Leichtbau. Nach Einschätzung von Christian Wellner, Geschäftsführendes Präsidialmitglied des Gesamtverbands der Aluminiumindustrie e.V. (GDA e.V.), hat der Einsatz von Aluminium im Automobil mit dem Megatrend zum automobilen Leichtbau weiterhin ausgezeichnete Wachstumspotenziale, der Werkstoff stehe hier erst am Anfang seiner Entwicklung und Einsatzmöglichkeiten.

„Wirkungsvoller Leichtbau im Automobil ist untrennbar mit dem Werkstoff Aluminium verbunden, der leichte Werkstoff ist bereits heute ein gefragtes Leichtbaumaterial im Automotive-Sektor. Neue Lösungen und Anwendungen aus Aluminiumwerkstoffen werden zunehmend nachgefragt, da eine deutliche Verbrauchssenkung und damit einhergehend die Reduzierung des CO2-Ausstoßes nur über den Weg einer deutlichen Gewichtsreduzierung im Fahrzeugbau zu erreichen ist. Der Trend zu energiesparenden Autos, die optimale Wiederverwendbarkeit des Werkstoffs, die dadurch gesicherte Möglichkeit, die einmal investierte Energie in die Erzeugung des Rohstoffs vollständig wieder zum Einsatz zu bringen, werden den Gebrauch von Aluminium weiter verstärken“, erklärt Wellner.

„Leichtbau geht nicht ohne Aluminium.“ (Christian Wellner, Gesamtverband der Aluminiumindustrie e.V.)

Alcoa wieder auf dem Wachstumskurs

Anleger, die ebenfalls von einer weiter steigenden Aluminium-Nachfrage überzeugt sind, können beispielsweise einen Blick auf die Aktie von Alcoa (WKN: A2ASZ7 / ISIN: US0138721065) werfen. Das US-Unternehmen gehört mit einer Produktionsmenge von zeitweise 2,6 Millionen Tonnen pro Jahr zu den weltgrößten Aluminium-Produzenten. Nach der Corona-Delle 2020 legten die Erlöse bei Alcoa im vergangenen Jahr wieder kräftig zu. Mit einem Umsatz von 12,2 Mrd. US-Dollar wurde auf Jahressicht ein Plus von 31 Prozent verbucht. Nach den Prognosen von Branchenexperten dürften die Erlöse im Jahr 2022 auf 14,3 Mrd. Dollar weiter ansteigen.

Bodenbildung abwarten

Wegen der zahlreichen Belastungsfaktoren, wie unter anderem dem Ukraine-Krieg, globalen Lieferketten-Problemen und der aktuellen Börsen-Korrektur, setzte die Alcoa-Aktie in den vergangenen Monaten kräftig zurück. Trotzdem steht hier seit dem März-2020-Tief bei 5 Euro zeitweise noch immer mehr als eine Kurs-Verneunfachung zu Buche. Sollte sich bei der Aktie ein Boden ausbilden, könnten die wieder niedrigeren Kurse eine günstige Einstiegsgelegenheit eröffnen.

Für risikobereite Anleger sehr interessant

Mittel- und langfristig stehen die Chancen für wieder steigende Notierungen gut. Anleger sollten aber berücksichtigen, dass Alcoa ein sehr zyklischer Wert ist, bei dem negative Nachrichten zur Weltkonjunktur immer wieder deutlich auf die Kursentwicklung durchschlagen. Für risikobereite Investoren mit längerem Anlagehorizont ist Alcoa aber auf jeden Fall sehr interessant.

Bildquelle: Pressefoto Alcoa