Bringt der geplante Aktiensplit Tesla die nötige Kursstütze?

Bildquelle: Pressefoto Tesla

Zu Beginn des Monats (10.06.2022) verkündete der Automobilkonzern Tesla Inc. (WKN: A1CX3T / ISIN: US88160R1014) einen 1:3 Aktiensplit. Nachdem der letzte Aktiensplit des Unternehmens keine 2 Jahre zurück liegt, stellt sich Anlegerinnen und Anlegern die Frage, welche Vor- und Nachteile eine solche Stückelung mit sich bringen könnte.

Was hat es mit Tesla-Aktiensplits auf sich?

Ein Aktiensplit ist eine Kapitalmaßnahme, die es Firmen erlaubt, die Anzahl herausgegebener Aktien zu erhöhen und dabei den Nennwert der Aktie in einem entsprechend festgelegten Verhältnis zu verringern. Die Marktkapitalisierung bleibt somit unverändert.

Der Ablauf ist recht simpel und soll anhand des letzten von Tesla durchgeführten Aktiensplits im August 2020 veranschaulicht werden: Für jede Tesla-Aktie erhielten investierte Anlegerinnen und Anleger am 31.08.2020 vier weitere hinzu. Der Aktienkurs verringerte sich, sodass die Aktie ausgehend von knapp 2.200 US-Dollar Split-bereinigt bei rund 440 US-Dollar notierte (1:5 Verhältnis).

Die optische Vergünstigung stützt den Kurs

Hauptargument für eine weitere Stückelung der zum Handel verfügbaren Aktien ist eine optische Vergünstigung, die ein mögliches Investment in das Unternehmen aufgrund eines geringeren Kapitaleinsatzes für Anlegerinnen und Anleger attraktiver machen könnte. Besonders im Fall von Tesla könnte eine solche Vergünstigung von Interesse sein.

Denn Tesla Inc. gehört, gemessen an der Marktkapitalisierung, zu einem der größten Konzerne der Welt. Trotzdem liegen die Aktien des Unternehmens, verglichen zu anderen Konzernen dieser Größenordnung, lediglich in geringeren Anteilen in den Händen institutioneller Investoren. Ungefähr 54 Prozent der sich im Umlauf befindenden Aktien des E-Auto-Pioniers werden von Institutionellen Investoren gehalten. Bei Apple Inc. hingegen sind es 63 Prozent (Quelle: Bloomberg).

Tesla Inc. gehört, gemessen an der Marktkapitalisierung, zu einem der größten Konzerne der Welt. Bildquelle: Pressefoto Tesla

Privatanleger einen leichteren Zugang zur Aktie zu ermöglichen könnte somit die Nachfrage erhöhen und dadurch kursstützend wirken. Dies wurde in einer Studie der „Bank of America“ ebenfalls bestätigt. Demnach betrage das Kursplus von Aktien zwölf Monate nach Ankündigung der Kapitalmaßnahme durchschnittlich 25,4 Prozent. Es sei jedoch an dieser Stelle anzumerken, dass die vergangene Performance keinerlei Hinweis auf die zukünftige Wertentwicklung gibt.

Tesla hat seinen Job zuletzt gut gemacht

Die Erreichung einer optischen Vergünstigung der Aktie durch einen Split setzt einen stetigen Kurstrend voraus, welcher immer wieder neue Höchststände markieren konnte.

Basis hierfür könnte zum einen die lockere Fiskalpolitik der letzten Jahre geschaffen haben. Damit verbunden spross für Anlegerinnen und Anleger die Annahme der alternativlosen Investition in den Kapitalmarkt.

Auf der anderen Seite könnten mikroökonomische Faktoren eine weitaus größere Rolle gespielt haben. Noch vor zwei Jahren (2020) blickte man auf eine jährliche Kapazität von rund 500.000 Vehikeln. Zuletzt verbuchte das Unternehmen allein für das 1. Quartal des Jahres (2022) eine Auslieferung von knapp über 300.000 E-Autos, während für das laufende Jahr rund 1,5 Millionen Auslieferungen in Aussicht gestellt werden. Angetrieben durch neue Produktionsstätten in Shanghai, Texas und Berlin ist laut Bloomberg-Analysten kein signifikanter Rückgang des Produktionswachstumes in naher Zukunft sichtbar…

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