Es ist wieder Gipfelzeit!

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Liebe Leserinnen und Leser,

es ist mal wieder Gipfelzeit! Zum Beispiel in Brüssel, wo die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union seit dem gestrigen Donnerstag unter anderem darüber beraten haben, ob die Ukraine (und das kleine Nachbarland Moldau, ebenfalls ehemalige Sowjetrepublik) offiziell in den Kreis der EU-Beitrittskandidaten aufgenommen werden soll. Weiter geht es dann am Sonntag im äußerst malerisch gelegenen Schloss Elmau im schönen Wettersteingebirge, wo sich die G7-Vertreter erneut vor allem mit der Ukraine befassen werden.

Aber auch Klimaschutz und Stärkung der Demokratien stehen auf der Agenda, weshalb die G7-Gäste inklusive Gastgeber Olaf Scholz kaum Gelegenheit haben dürfte, das „Luxury Spa Retreat & Cultural Hideaway“, so die Selbstbezeichnung, auch so richtig zu genießen. Ab Dienstag bildet das große NATO-Treffen in Madrid dann den Abschluss dieser Gipfel-Trilogie, bei dem es hauptsächlich um die Weigerung der Türkei in Sachen Norderweiterung (= Beitritt Schwedens und Finnlands) gehen soll. Und die Märkte?

Talfahrt an den Börsen

Da gab es statt Gipfelsturm eher Talfahrt, denn nach einer kleineren Erholung zum Wochenanfang drehte der DAX nach unten ab. Was auch an der Ausrufung der Alarmstufe des „Notfallplans Gas“ lag. Damit ist Erdgas nun ganz offiziell ein wertvolles Gut und sollte nach Möglichkeit nicht unsinnig ver(sch)wendet werden.

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Für den DAX ging es im Zuge dessen auf ein neues Monatstief bei 12.913 Punkten, immerhin der niedrigste Stand seit Anfang März, und damals krachten die Kurse auf das bisherige Jahrestief bei 12.439 Zählern. Dieses markante Tief ist folgerichtig nun eines der nächsten Kursziele auf der Unterseite, allerdings gilt es zuvor noch, die Kurslücke vom 9. März bei 12.832 zu schließen. Und:

Anleger müssen sich neu sortieren

Sollte der DAX tatsächlich auf ein neues Jahrestief abrutschen, wäre damit auch der Sturz aus dem März-Abwärtstrendkanal besiegelt, was wiederum neue Short-Impulse und einen Test der 12.000er-Marke nach sich ziehen dürfte.

Auf der Oberseite haben sich dagegen die Widerstände neu sortiert; die erste Hürde kann nunmehr direkt an der 13.000er-Barriere vermerkt werden, bevor es erneut um die Volumenspitze bei 13.200/13.225 gehen würde.

Anschließend könnte der deutsche Leitindex mit der 13.600er-Marke auch gleich die obere Trendkanalbegrenzung überbieten und sich im Anschluss bis an das Vor-Corona-Top bei 13.795 hocharbeiten – Gap-Close bei 13.762 übrigens inklusive.

 

Ein Beitrag von Sebastian Jonkisch von Prime Quants

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