15 Jahre iPhone – Die Welt ist nicht genug

Bildquelle: Pressefoto Apple

Was für die meisten Menschen heute selbstverständlich erscheint, ist eigentlich alles andere als das. Einen hochperformanten Computer in der Hosentasche zu tragen, der sich mit den Fingern bedienen lässt und obendrein noch Fotos in vergleichbarer Qualität mit einer Digitalkamera machen kann – das war vor 15 Jahren nur schwer vorstellbar.

„Ab und zu kommt ein revolutionäres Produkt vorbei, das alles verändert“

erklärte wohl deshalb der damalige Vorstandsvorsitzende von Apple (WKN: 865985 / ISIN: US0378331005) Steve Jobs bei der Präsentation des ersten iPhones im Jahr 2007.

Wieder einmal behielt der einmalige Visionär aus dem Silicon Valley Recht. Bs heute haben sich die verschiedenen Modelle des iPhones rund um den Globus mehr als zwei Milliarden Mal verkauft.

Das iPhone ist nach wie vor Apples größter Umsatzgenerator. Im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2021 war es für 52 Prozent des Konzernumsatzes verantwortlich. (Bildquelle: Pressefoto Apple)

Auf der MacWorld 2007 begann die iPhone-Story

Am 9. Januar 2007 kündigte der legendäre Apple-Gründer auf der Macworld-Messe in San Francisco ein Smartphone an, das quasi ein Gesamtpaket aus Mobiltelefon, iPod und Computer sein sollte.

„And we are calling it iPhone“

(„Und wir nennen es iPhone“), kommentierte Jobs damals. Die Messe-Besucher jubelten. Das iPhone erblickte das Licht der Welt.

Damals vor 15 Jahren war das erste Apple-Smartphone nur 11,4 Zentimeter mal 6,1 Zentimeter groß, hatte eine Speicherkapazität von vier Gigabyte und kostete 499 US-Dollar.

Für damalige Verhältnisse war dies ein stolzer Preis, der beispielsweise deutlich über dem des sehr beliebten Blackberry Pearl lag, für das Kunden nur 350 Dollar auf den Ladentisch legen mussten und das als Statussymbol galt. Doch die Apple-Freunde ließen sich dadurch nicht abschrecken. In den folgenden Jahren verzeichnete das iPhone sensationelle Verkaufszahlen und läutete das Smartphone-Zeitalter ein, so wie wir es heute kennen.

Dank dem iPhone von Apple werden heute in der Welt so viele Fotos geschossen wie nie zuvor. Außerdem ist durch das iPhone ein ganz neuer Technologiebereich entstanden, nämlich die App-Industrie. (Bildquelle: Pressefoto Apple)

Die Fingerbedienung eröffnet Vorteile

Der Smartphone-Markt war im Jahr 2007 noch sehr überschaubar. Erste Smartphones gab es bereits von Blackberry und Motorola. Allerdings wurden diese noch per Hardware-Tastatur oder mittels „Stylus“ bedient. Dank dem iPhone war nun die Fingerbedienung möglich, die eine physische Tastatur unnötig machte und so einen vergleichsweise größeren Bildschirm ermöglichte.

An der Touch-Bedienung gab es aber auch Kritik, da befürchtet wurde, dass sich diese nicht für den professionellen Einsatz eignet. Doch die Zustimmung überwog. Auch der Suchmaschinenbetreiber Google reihte sich schnell in die Riege der Fans ein und passte sein Betriebssystem Android schnell auf die neuartige Fingerbedienung an. Auch das ebnete den späteren, gigantischen iPhone-Erfolg.

Das iPhone nimmt die Fotobranche in Angriff

Das erste iPhone hatte nur eine verbaute Kamera mit zwei Megapixeln. Obwohl die Auflösung anfangs also noch deutlich unter dem der meisten Digitalkameras lag, nutzten immer mehr Menschen das Apple-Gerät zum Fotografieren.

Dementsprechend nahmen die Digitalkamera-Verkäufe in den folgenden Jahren immer weiter ab, während die Anzahl der weltweit geknipsten Fotos immer weiter zulegte.

Apple, iPhone
Der Apple-Store an der 5th Avenue in New York – nicht nur für iPhone-Fans ein Muss. Quelle: marktEINBLICKE.de

Als Erfolgsfaktor stellte sich die Möglichkeit heraus, die geschossenen Fotos per Internet an Freunde, Bekannte und Social-Media-Plattformen weiterzuverbreiten. Die Bedienung war dabei einfach und intuitiv. Außerdem ließen sich die Fotos mit den entsprechenden iPhone-Tools bearbeiten.

Zunächst konnten die Nutzer des iPhones keine Apps von Drittanbietern herunterladen. Doch das änderte sich schon im Juli 2008 mit dem Launch des revolutionären App Store. Dieser bot anfangs nur etwa 500 Programme an, inzwischen sind über zwei Millionen Apps verfügbar.

Ein neuer Technologiebereich wurde geschaffen

Die Apps, die beispielsweise Landkarten, Scanner, Taschenrechner oder MP3-Player ersetzen, haben einen vollkommen neuen Markt im Technologiebereich geschaffen. Dieser hat inzwischen ein Volumen von schätzungsweise rund 100 Mrd. Dollar jährlich, von denen rund zwei Drittel vom Apple App Store generiert werden.

Gewaltiger Umsatzanstieg seit dem iPhone-Launch

Der gewaltige Erfolg des iPhones und des App Stores schlug sich auch in den Apple-Geschäftszahlen nieder. Lag dieser im iPhone-Launch-Jahr 2007 noch bei 24,6 Mrd. US-Dollar, verbuchte Apple im vergangenen Jahr 2021 Erlöse von 365,8 Mrd. Dollar, was einem Anstieg von im Schnitt 21 Prozent pro Jahr entspricht. Dabei wurden 2021 rund 240 Millionen iPhones verkauft.

Obwohl in den vergangenen Jahren immer mehr neue Konkurrenten den Smartphone-Markt in Angriff nahmen, erfreut sich das iPhone also einer anhaltend großen Beliebtheit. So entfielen auf den Rekordumsatz des vierten Quartals 2022 von 124 Mrd. Dollar fast 60 Prozent auf die iPhone-Erlöse. Dabei gelang es sogar, in China zum ersten Mal nach sechs Jahren mit einem Marktanteil von 23 Prozent zum führenden Smartphone-Anbieter aufzusteigen.

Apple ist also weiterhin auf dem Erfolgskurs, wozu auch das einzigartige Apple-Ökosystem beiträgt. Die einzelnen Produkte des Konzerns wie iPhone, Mac, Macbook oder die Apple Watch haben untereinander eine ausgezeichnete Konnektivität, weshalb viele Kunden auch bei neuen Geräteanschaffungen immer wieder auf Apple-Produkte zurückgreifen. Wer also einmal im Apple-Kosmos drin ist, bleibt in der Regel auch drin.

Die Service-Sparte wird bei Apple immer wichtiger

Die Kundentreue wird auch durch den immer stärkeren Service-Bereich forciert, zu dem unter anderem Apple TV+, Apple Music, iCloud, Apple Fitness+ und der bereits genannte Apple App Store gehören.

Im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2021 entfielen auf die Service-Sparte 19 Prozent des gesamten Konzernumsatzes (365,8 Mrd. Dollar), Tendenz weiter steigend. Hauptumsatzgenerator bleibt aber das iPhone, das mit Erlösen von 192 Mrd. Dollar einen Anteil von 52 Prozent an den Gesamterlösen hatte.

Apple-Aktionäre sind seit Jahren obenauf

Auch an der Börse ist Apple mit großem Erfolg gesegnet, wie sich an der langfristigen Aktienentwicklung zeigt. Beim iPhone-Launch in den USA am 29. Juni 2007 notierte die Apple-Aktie an der Frankfurter Börse bei rund 3 Euro. Mit Kursen von heute zeitweise rund 130 Euro errechnet sich ein beeindruckender Kursgewinn von im Schnitt 29 Prozent pro Jahr. Aus einer Einmalanlage von 1.000 Euro wären so rund 43.300 Euro geworden.

Diese extrem starke Kursentwicklung der vergangenen Jahre sorgte dafür, dass es Apple Anfang 2022 als erstem Unternehmen der Welt gelang, beim Börsenwert die 3-Billionen-Dollar-Marke zu knacken. Ein sensationeller Erfolg, der ohne das iPhone undenkbar wäre.

Warren Buffett baut seine Apple-Beteiligung aus

Anleger, die auf weiteres Wachstum bei Apple setzen, sind übrigens in guter Gesellschaft. Denn Apple ist mit einem Anteil von mehr als 40 Prozent die größte Position im Portfolio der von Börsen-Legende Warren Buffett gegründeten und geführten Investment-Gesellschaft Berkshire Hathaway.

Buffett wird nicht müde, den Smartphone-Pionier immer wieder in den höchsten Tönen zu loben. Kein Wunder also, dass der Multi-Milliardär die jüngste Konsolidierung der Apple-Aktie zum Nachkauf im Volumen von 600 Mio. US-Dollar nutzte.

Wer das Einzelaktien-Risiko bei Apple vermeiden und auf die positive Kursentwicklung eines ganzen Aktienkorbs von amerikanischen und europäischen Unternehmen setzen möchte, kann sich einmal das folgende Index-Zertifikat (WKN: DA0AAT / ISIN: DE000DA0AAT4) auf den Titan 20 Index anschauen.

In diesem Index sind 20 Unternehmen enthalten, die sich an der Börse in den vergangenen Jahren besonders stark entwickelt haben und die auch von den Analysten positiv bewertet werden. Dazu zählen neben Apple unter anderem auch Alphabet (Google), Nvidia, Microsoft und Tesla.

 

Bildquelle: Pressefoto Apple