Von Aschewolken über Analysten zum Ramsauer…

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Wir sind mitten in der Quartalssaison – aber im Fokus stand in den letzten Tagen ein Berg in Island, genauer gesagt ein Vulkan auf dem Gletscher Eyjafjallajökull. Nicht EPS, EBIT oder Erträge haben die Menschen zuletzt in Atem gehalten, sondern die Natur. So blöd es klingt: Aber schlagartig wurde so manchem (Anleger) bewusst, dass Globalisierung ganz schnell wieder eine Theorie ist, wenn die Natur nicht mitspielt. Im DAX und an den anderen Börsen konnte man es gestern sehen – die Airline-Aktien waren weiter im Sinkflug

Unsere täglichen Blumen an den Marktständen, Obst aus Übersee – alles von heute auf morgen im Preis gestiegen, weil kein Nachschub kam. Kein Billig-Flug spontan nach Rom oder Madrid. Da helfen einem der Blackberry oder das Laptop um geschwind einen Flug im Internet “für morgen zum Meeting in Hamburg” recht wenig. Bahn fahren war in den letzten Tagen die Devise. Und das alles wegen eines Vulkans. “Mensch Steve Jobs, warum gibt es hierfür eigentlich kein App für den iPad und die anderen Produkte aus dem Apple-Haus?”

Und wie immer: Es gibt stets die Suche nach dem “Schuldigen”. Klar, dass in Deutschland die Jungs von der SPD gleich einen gefunden haben: Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer. Wie albern. Hätte dieser kein Flugverbot gegeben und wäre auch nur ein kleiner Chihuahua-Hund in irgendeinem Frachtraum einer Deutschen-Lufthansa-Maschine aufgrund von irgendwelchen Aschepartikeln auf dem Flug von München nach London gestorben, weil Frauchen dort in der Oxford Street shoppen gehen wollte – es wären gerade von den gleichen Jungs der SPD die Rücktrittsforderungen an den Bayer am lautesten gewesen. Sicherheit geht vor, völlig korrekt. Da muss auch die Lufthansa ein Einsehen haben. Auch ein schönes Wort der letzten Tage: Sichtflug. Da wird es einem Angst und Bange, wenn man sich ein paar Geschichten dazu einfallen lässt. Man denke da nur an diverse B-Movies aus den USA mit Boeings über dem Atlantik…

Und die Analysten? Die  haben gleich einmal die Airline-Aktien unter Beschuss genommen. Diverse Aktien wurden auf Verkaufen gestellt, mit der Begründung, dass in den eh mageren Ausblicken für 2010 die Folgen der „Aschewolke“ nicht enthalten und im aktuellen Kurs erst recht nicht eingepreist seien. Doch dank Ramsauer – die Lufthansa-Aktie steigt heute wieder, den die flotten Kabinenbegleiterinnen der Kranich-Airline dürfen wieder ihren Job nachgehen. Ist doch schön.

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By the way: Vielleicht haben wir alle aus dieser “Aschewolke”eines gelernt: Wir sollten als Anleger eines tun, was zehntausende Reisende seit dem Wochenende auch getan haben: Abwarten – und nicht zum blinden Aktionismus übergehen. Investments an der Börse sind etwas solides, gerade in Blue-Chips, auch wenn es mal am Horizont raucht und (Asche-)Wolken aufkommen…