Die Folgen hoher Ölpreise

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Das Klagen hoher Energiepreise genießt seit längerem mediale Präsenz. Endverbraucher als auch Unternehmen leiden unter den historisch hohen Öl- und Gaspreisen. Analysten der Investmentbank JP Morgan & Chase warnen nun in einem Brief an ihre Aktionäre vom 01.07. (2022) vor astronomisch hohen Öl-Preisen, weit über den aktuellen Niveaus.

Es stellt sich die Frage, welche Auswirkungen ein mögliches Eintreffen dieser bärischen Prognose auf Unternehmen aus dem Energiesektor hat und ob sich daraus Investmentmöglichkeiten für Anlegerinnen und Anleger ergeben können.

Die Prognose

Die US-Großbank geht davon aus, dass weitere Sanktionen gen Osten zu einem Öl-Produktionsrückgang führen könnten und der Nachfrageüberhang in einem Öl-Preis von bis zu 380 US-dollar resultieren könnte. Konkret diskutiert die Europäische Union über Sanktionen in Form einer Preisobergrenze auf russisches Öl. Im Gegenzug könnte die EU mit Reduzierung der Öl-Förderung auf Seiten Russlands „bestraft“ werden.

Ein Gegenschlag, der aufgrund der hohen Öl-Vorräte in der Theorie durchaus umsetzbar sein könnte. Neben der Möglichkeit einer Realisierung dieser Sanktionen, wirft es die Frage in den Raum, welche Folgen ein volatiler Wechsel von Angebot und Nachfrage des Rohstoffes auf die Weltwirtschaft haben könnten.

Hand in Hand mit dem US-Dollar

Angebot und Nachfrage bestimmt bekanntlich den Preis. Der Handel mit dem flüssigen Gold hat jedoch auch Folgen für den US-Dollar, wie nicht zuletzt beim auferlegten Öl-Embargo gegen den Iran zu beobachten war.

Aufgrund der verhängten Sanktionen gegen das Land und dem damit einhergehenden Angebotsrückgang, stieg der Preis folgerichtig an. Hinzu kommt, dass der Rohstoff in US-Dollar notiert und Handelsteilnehmer sich mit der Währung eindecken müssen, um das Petroleum an Terminmärkten handeln zu können.

Letztlich stärkt dieser Zusammenhang den US-Dollar zusätzlich und impliziert anhaltende Währungsrisiken für viele europäisch ansässige und vom Import lebenden Unternehmen.

Gewinner der Krise

Der Energiesektor war der am schlechtesten abschneidende Sektor der letzten Wochen (Juni 2022), aufgrund der sich zuspitzenden Rezessionsängste und einer damit begleitenden Wirtschaftsabkühlung. Zwar verweilen die Rohölsorten weiterhin auf hohem Niveau, die Unsicherheit eines potenziellen Nachfragerückgangs wurde indes volatil auf den Terminmärkten gehandelt. Nichtsdestotrotz könnte sich die derzeitige Preissituation mittel- bis langfristig positiv auf die Geschäftsentwicklung jener Unternehmen aus dem Energiesektor auswirken…

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