Rimac Nevera: Das neue Electro-Hypercar

Bildquelle: RIMAC NEVARA press kit

Nach fünf Jahren Entwicklung und Erprobung, drei Generationen von Antriebstechnologien, 18 Prototypen, 45 physischen Crashtests und mehr als 1,6 Millionen kollektiven Forschungs- und Entwicklungsstunden ist die allererste Serienversion des Rimac Nevera vom neuen Rimac-Produktionsband gerollt.

Von nun an wird der Nevera in Handarbeit in einer Stückzahl von bis zu 50 Exemplaren pro Jahr gefertigt und an Kunden in aller Welt ausgeliefert. Die Stückzahl des Rimac Nevera ist auf 150  begrenzt und der Grundpreis für das Hypercar liegt bei mindestens 2 Millionen Euro.

Die ungezügelte Power von mehr als 1900 PS

Der Rimac Nevera schafft es in 1,85 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Bildquelle: Rimac Nevera press kit

Die Gesamtleistung der vier Elektromotoren gibt Mate Rimac, CEO der Rimac Gruppe, mit 1.914 PS an. Das maximale Drehmoment liegt bei 2.360 Newtonmetern. Die rasante Leistung verpackt Rimac in unterschiedliche Fahrmodi. Neben Range und Comfort stehen auch Sport, Track und Drift zur Verfügung. Zudem kann der Fahrer zwei individuelle Settings programmieren.

ESP und Traktionskontrolle? No Way!

Auf ein klassisches ESP oder eine herkömmliche Traktionskontrolle verzichtet der kroatische Hersteller. Stattdessen kommt das Allrad-Torque-Vectoring-System R-AWTV 2 zum Einsatz. Über verschiedene Sensoren sammelt dieser elektronische Helfer Daten zur Fahrbahnbeschaffenheit und unternimmt bis zu 100 Rechenschritte pro Sekunde.

Jedes einzelne Rad soll so immer mit dem passenden Kraft-Traktions-Verhältnis bedacht sein. Ist irgendwann der komplette Stillstand gefragt, übernimmt eine Karbon-Keramik-Bremsanlage  die Verzögerung.

Deren Scheiben messen vorne wie hinten 390 Millimeter im Durchmesser, jeweils sechs Kolben pressen den Belag auf die Scheiben. Bevor das passiert, wird per Rekuperation mit einer Leistung von bis zu 300 kW verlangsamt.

Im Vordergrund ist das erste komplett fertige Serienmodell mit der Nummer #000. Die ersten Kundenfahrzeuge werden aktuell produziert und sollen noch im Sommer 2022 ausgeliefert werden. Bildquelle: Rimac Nevera press kit

Der Akku ist das technologische Herzstück

Die H-förmige Traktionsbatterie des Hypercars zieht sich vom Fußraum bis hinter die Sitze und verfügt über eine Kapazität von 120 kWh.

6.960 Zellen speichern bis zu 1,4 Megawatt, die Zellchemie setzt sich aus Lithium, Mangan und Nickel zusammen. Die Akku-Konstruktion versorgt nicht nur den Antrieb mit Energie, sondern trägt auch mit 37 Prozent zur strukturellen Steifigkeit des gesamten Fahrzeugs bei.

Der Akku des Rimac Nevera zieht sich vom Fußraum bis hinter die Sitze. Bildquelle: Rimac Nevera press kit

Im Range-Fahrmodus soll der Rimac Nevera bis zu 550 Kilometer (WLTP) fahren können. Die maximale Ladeleistung gibt Rimac mit 500 kW an. So füllt sich der Akku in nur 19 Minuten von null auf 80 Prozent.

Ein langer Weg bis zur Nevera-Vollendung

Mate Rimac sagte: “Zu Beginn der Nevera-Reise haben wir Tausende von virtuellen Simulationen durchgeführt und mit unzähligen Entwürfen experimentiert, bis schließlich die Zeit kam, die allerersten funktionierenden Prototypen zu erstellen. Zu dieser Zeit arbeiteten etwa 300 Menschen im Unternehmen, und jetzt, wo wir in die volle Produktion einsteigen, hat sich unser Unternehmen verfünffacht und zählt nun über 1.500 Mitarbeiter. Der Bau unseres neuen 100.000 m² großen Rimac Campus ist in vollem Gange.

Der Campus wird nach Abschluss der Bauarbeiten der Standort für die Nevera-Produktion sein und damit der vierte Ort, an dem Nevera-Autos montiert werden, nach den früheren Produktionsstätten für die Prototyp-Phasen und der derzeitigen Produktionsstätte in Zagreb, Kroatien. Parallel zur Entwicklung des Fahrzeugs hat Rimac seine Geschäftstätigkeit rasch ausgeweitet und war stets auf der Suche nach mehr Platz.”

Jeder Rimac Nevera ist ein Unikat

Ein Blick in das Innere des Rimac Nevera. Bildquelle: Rimac Nevera press kit

Neben seiner unübertroffenen Leistung zeigt dieses erste Serienfahrzeug auch die Vielfalt der Individualisierungsmöglichkeiten, die Nevera-Kunden zur Verfügung stehen. Es gibt 36 verschiedene vordefinierte Lackfarben und die Möglichkeit, eine individuelle Gestaltung vorzunehmen.

Zudem gibt es eine Auswahl an hausintern entworfenen Lackierungen mit drei Stufen von sichtbarem Karbon, einschließlich einer Karosserie aus reinem Karbon. Hinzu kommt eine enorme Auswahl an buntem Leder, Alcantara, kontrastierenden Akzenten und Metalloberflächen für den Innenraum. Das Versprechen ist, dass jeder der 150 fertiggestellten Neveras ein absolutes Unikat sein wird.

Die ersten Auszeichnungen sind schon da

Seine unvergleichliche Liebe zum Detail und sein Streben nach Perfektion haben dem Nevera bereits den Titel des weltweit am schnellsten beschleunigenden Serienfahrzeugs eingebracht. Außerdem wurde er vom Robb Report zum besten Hypercar, von GQ zum Hypercar des Jahres und von Top Gear zum besten Elektroauto gekürt.

Das erste Jahr der Nevera-Produktion ist bereits ausverkauft, da viele Kunden darauf hoffen, das erste vollelektrische Hypercar der Welt zu erleben. Zu den ersten Kunden gehört unter anderem auch Ex-Formel1-Pilot Nico Rosberg.

mE-Fazit

Mate Rimac bringt die Intention hinter dem Nevera auf den Punkt: “Der Nevera wurde mit der Absicht entwickelt, das hochmoderne Elektro-Hypercar zu werden, das er heute ist, bereit, Fahrer und Passagiere auf eine Weise zu begeistern, wie sie es noch nie zuvor erlebt haben. Ich freue mich sehr darauf, wenn die Kunden ihre brandneuen, hochgradig individualisierten Autos in Empfang nehmen und ihre Geschichten über den Spaß hinter dem Steuer hören.”

Bildquelle: Rimac Nevera