Villeroy & Boch mit gutem ersten Halbjahr

(Bildquelle: Villeroy & Boch)

Die Aktie von Villeroy & Boch (WKN: 765723 / ISIN: DE0007657231) wurde in den vergangenen Monaten im Zuge der allgemeinen Börsen-Turbulenzen mit nach unten gerissen. Zuletzt konnten die Papiere aber wieder etwas Boden gutmachen. Die Chancen stehen gut, dass sich die jüngste Kurserholung fortsetzen wird, denn die Geschäfte laufen nach wie vor auf Hochtouren.

In der Corona-Pandemie haben viele Menschen das Hobby Eigenheimverschönerung für sich (wieder)entdeckt. Das Unternehmen, zu dessen Produkt-Portfolio unter anderem Waschbecken, WCs, Urinale, Armaturen, Dusch- und Badewannen, keramische Küchenspülen sowie Komplettlösungen für den Einrichtungs- und Ausstattungsbedarf gehören, bekommt diesen Trend in der starken Nachfrage zu spüren, was sich auch in den jüngsten Geschäftszahlen zeigt.

Starker Umsatzanstieg kompensiert Kostenbelastungen

Nachdem das abgeschlossene Jahr 2021 mit einem Rekord-Betriebsgewinn abgeschlossen werden konnte, fiel auch die Geschäftsentwicklung im laufenden Jahr sehr erfreulich aus. Wie Villeroy & Boch Mitte Juli berichtete, legte der Umsatz im ersten Halbjahr 2022 auf Jahressicht um 9,1 Prozent auf 490,3 Mio. Euro zu.

Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg in der ersten Jahreshälfte 2022 um 9,8 Prozent auf 41,3 Mio. Euro an. Eigenen Angaben nach resultierte der Ergebnisanstieg insbesondere auf der guten Umsatzentwicklung, welche die zusätzlichen Kostenbelastungen durch die stark gestiegenen Material- und Energiekosten kompensieren konnte.

In der Corona-Krise haben sich viele Menschen verstärkt der Eigenheimverschönerung gewidmet. Das sorgt beim europäischen Marktführer für Keramikwaren Villeroy & Boch für glänzende Geschäfte. (Bildquelle: Villeroy & Boch)

Auch die Auftragsentwicklung fällt anhaltend stark aus. Laut Villeroy & Boch-Daten führten die Auftragseingänge des ersten Halbjahres 2022 im Vergleich zum 31. Dezember 2021 zu einer Erhöhung des Auftragsbestands um 23,7 Mio. Euro auf 210,5 Mio. Euro. Davon entfielen 169,1 Mio. Euro auf den Unternehmensbereich Bad & Wellness und 41,4 Mio. Euro auf den Unternehmensbereich Dining & Lifestyle, wie das Unternehmen erklärte.

Villeroy & Boch bestätigt Prognose

Trotz der derzeit unsicheren Rahmenbedingungen ist der Vorstand zuversichtlich, den Prognoserahmen für Umsatz und Ergebnis für das Gesamtjahr 2022 am oberen Ende erreichen zu können. Der bisherige Prognoserahmen sieht eine Umsatzsteigerung um fünf bis sechs Prozent vor. Die Spanne für das operative EBIT liegt zwischen fünf und zehn Prozent.

Erholungsbewegung an der Börse

An der Börse kletterte die Aktie von Villeroy & Boch im Februar 2022 auf ein Mehrjahreshoch bei 25 Euro. Nach einer scharfen Korrektur bis Anfang Juli auf 15 Euro konnte sich der Kurs inzwischen auf zeitweise 17 Euro nach oben arbeiten.

Hier liegen die nächsten Kursziele

Setzt sich die Aufwärtsbewegung fort, könnte in den kommenden Wochen wieder die 200-Tage-Linie (22 Euro) in den Fokus rücken. Ein Ausbruch würde hier den Wechsel in den übergeordneten Aufwärtstrend bedeuten. Das nächste Kursziel wäre dann das Februar-Top bei 25 Euro.

Bildquelle: Villeroy & Boch