Das sind die 25 größten Banken

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Die Banken sind ein guter Gradmesser für das Wohlbefinden der Wirtschaft und der Börse. Kein Wunder, dass die Kursturbulenzen im zweiten Quartal ihr Spuren bei den Bankwerten hinterlassen haben.

In der Folge ist der Gesamtmarktwert der 25 weltweit führenden Banken nach Marktkapitalisierung im zweiten Quartal 2022 um 14,4 Prozent auf 3,2 Billionen US-Dollar gesunken. Das geht aus einer Berechnung von GlobalData, einem führendes Datenanalyse- und Forschungsunternehmen, hervor.

Datenquelle: GlobalData Intelligence Center and Stock Exchanges / Bildquelle: marktEINBLICKE

Parth Vala, Analyst für Unternehmensprofile bei GlobalData, kommentiert: “Zu den Unternehmen, die am stärksten rückläufig waren, gehören Charles Schwab, Bank of America, Commonwealth Bank of Australia, Wells Fargo und JPMorgan Chase.” Im folgenden ein Überblick zu diesen wichtigen amerikanischen Banken:

Charles Schwab

Neben den makroökonomischen und geopolitischen Unruhen wurde der Rückgang des Marktwerts von Charles Schwab (WKN: 874171 / ISIN: US8085131055) durch die schwachen Ergebnisse des ersten Quartals 2022 weiter angeheizt.

Das Unternehmen meldete geringere Einnahmen und Nettogewinne als die Konsensschätzungen. Die Zinserhöhungen der Fed im Jahr 2022 zur Eindämmung der Inflation belasteten auch die Handelserträge des Unternehmens, die im ersten Quartal 2022 auf 963 Mio. US-Dollar zurückgingen, was einem Rückgang von rund 21 Prozent gegenüber dem entsprechenden Zeitraum im Jahr 2021 entspricht.

An der NYSE – der New York Stock Exchange machen Amerikas Banken das große Geld. Bildquelle: markteinblicke.de

Die Bank of America

Die Bank of America (WKN: 858388 / ISIN: US0605051046) übertraf die Erwartungen der Analysten und meldete im ersten Quartal 2022 einen Umsatz und einen Nettogewinn von 23,2 Mrd. US-Dollar bzw. 6,6 Mrd. US-Dollar gegenüber 22,8 Mrd. US-Dollar bzw. 7,6 Mrd. US-Dollar im ersten Quartal 2021.

Die Rentabilität der Bank wurde durch eine höhere Rückstellung für Kreditverluste beeinträchtigt. Darüber hinaus meldete der Handelsbereich der Bank einen Rückgang der Sales & Trading-Aktivitäten um 15 Prozent aufgrund geringerer Erträge im FICC-Handel, was auf die Änderung der Fed-Politik zurückzuführen ist.

Die Commonwealth Bank of Australia

Der Marktwert der Commonwealth Bank of Australia (WKN: 882695 / ISIN: AU000000CBA7) sank im Quartalsvergleich um 20,6 Prozent. Die Serie aggressiver Zinserhöhungen der Reserve Bank of Australia zur Eindämmung der Inflation, die von vielen als Katalysator für eine Rezession angesehen wurde, könnte zu einem Anstieg der notleidenden Kredite führen.

Der Schritt wirkte sich nicht nur auf die Aktie der Commonwealth Bank of Australia aus, sondern auch auf alle anderen großen australischen Banken.

Einst ein Liebling von Warren Buffet: Die amerikanische Bank Wells Fargo. Bildquelle: markteinblicke.de

Wells Fargo

Wells Fargo (WKN: 857949 / ISIN: US9497461015) übertraf die Gewinnerwartungen mit einem Nettogewinn von 3,4 Mrd. US-Dollar im ersten Quartal 2022, verglichen mit 4,3 Mrd. US-Dollar im ersten Quartal 2021, dank einer geringeren Rückstellung für Kreditverluste.

Andererseits blieb die Bank hinter den Ertragsschätzungen zurück und verzeichnete im ersten Quartal 2022 einen Umsatz von 17,6 Mrd. US-Dollar, verglichen mit 18,5 Mrd. US-Dollar im entsprechenden Zeitraum 2021. Das Hypothekenkreditgeschäft der Bank wurde durch steigende Hypothekenzinsen aufgrund der Zinserhöhungen der Fed beeinträchtigt.

JPMorgan Chase

Der Marktwert von JPMorgan Chase (WKN: 850628 / ISIN: US46625H1005) sank im ersten Quartal 2022 um 17,8 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, da das Unternehmen seine Gewinnschätzungen verfehlte und einen Nettogewinn von 7,8 Mrd. US-Dollar gegenüber 13,9 Mrd. US-Dollar im Vergleichszeitraum 2021 auswies, was auf höhere Rückstellungen für Kreditausfälle zurückzuführen war.

Die Bank baute eine Rückstellung für Kreditausfälle in Höhe von 1,4 Mrd. US-Dollar auf, was im Einklang mit dem Anstieg der Zinssätze, den geopolitischen Spannungen und einer möglichen globalen Rezession stand. Außerdem setzte die Bank ihre Aktienrückkaufprogramme aus, um angesichts der wachsenden globalen Unsicherheiten die aufsichtsrechtlichen Kapitalanforderungen zu erfüllen.

Shanghai ist Chinas Bankenmetropole. Bildquelle: Pixabay / hyungname

Schwergewichte: Chinas vier große Banken

Die vier großen chinesischen Banken – ICBC, Bank of China, Agricultural Bank of China und China Construction Bank – scheinen die Zinserhöhungen der Zentralbanken in aller Welt gut verkraftet zu haben.

Vala schlussfolgert: “Die zweite Jahreshälfte 2022 wird weitere Herausforderungen für den globalen Bankensektor mit sich bringen, da weitere Zinserhöhungen fast unmittelbar bevorstehen, um die Inflationsspirale einzudämmen, was wiederum zu einer potenziellen globalen Rezession führen würde.”

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