Die Sache mit dem MSCI World

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Wenn Anleger eine Strategie fahren möchten, die auf den breiten Aktienmarkt in den Industrieländern ausgerichtet ist, schauen sie sich in der Regel den MSCI World Index an. Dabei spielt es an den Börsen eine sehr wichtige Rolle, welche Länder der Finanzdienstleister MSCI zu den Industriestaaten oder Schwellenländern zählt.

Wichtige Einteilung

Seit vielen Jahren steht vor allem die Einordnung Chinas im Fokus des Anlegerinteresses. Noch werden die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt und der chinesische Aktienmarkt zu der Kategorie der Emerging Markets gezählt. Dafür gehört aus dem Asien-Pazifik-Raum neben Australien, Japan, Neuseeland, Singapur auch Hongkong laut MSCI zu den entwickelten Märkten. Insgesamt besteht diese Liste aktuell aus 23 Ländermärkten. Neben Kanada und den USA aus Nordamerika kommen 15 europäische Länder und Israel hinzu.

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Neben den Kategorien entwickelter Markt und Schwellenland bestehen noch die Einordnungen Frontier-Markt oder eigenständiger Markt. Zu den Frontier-Märkten zählen derzeit beispielsweise Kroatien, Litauen, Kenia, Tunesien, Bahrain oder Vietnam, während Länder wie Argentinien, Bosnien & Herzegowina, Botswana oder der Libanon unter die Kategorie eigenständiger Markt fallen. Die jeweiligen Ergebnisse der Bewertung der Aktienmärkte für Länder auf der ganzen Welt gibt MSCI jeweils im Juni bekannt.

USA dominieren

Ein wichtiger Bestandteil der MSCI-Entscheidungen sind die Erfahrungen der Anleger mit der Zugänglichkeit zu den jeweiligen Märkten und nicht nur eine abstrakte Analyse der gesetzlichen Bestimmungen. Mit der jährlichen Überprüfung der Marktklassifizierung soll laut MSCI sichergestellt werden, dass die MSCI-Indizes für die Kunden ein relevantes und präzises Instrument zur Unterstützung ihrer Anlageentscheidungen bleiben und die Aktienmärkte, die sie messen, weiterhin genau repräsentieren.

Im Fall des MSCI World gilt es trotz der 1.517 enthaltenen Werte sowie der Abdeckung von rund 85 Prozent des Marktvolumens in jedem betrachten Markt zu bedenken, dass der Hauptfokus auf den USA bleibt. Der US-Anteil liegt bei knapp 70 Prozent, während Japan mit einem Gewicht von etwa 6 Prozent auf Platz zwei folgt. Platz drei geht an Großbritannien mit 3,5 Prozent. Die US-Dominanz zeigt sich auch an den 10 größten Indexgewichten. Angeführt wird diese Liste von Apple (WKN: 865985 / ISIN: US0378331005), mit einem Indexgewicht von 5 Prozent. Es folgen mit Microsoft, Amazon, Tesla, den beiden Alphabet-Aktie A und C sowie UnitedHealth, Johnson & Johnson, NVIDIA und Exxon Mobil neun weitere US-Konzerne.

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