Berkshire Hathaway bleibt stabil

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Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2 / ISIN: US0846707026) bleibt von dem derzeitigen Marktumfeld nicht unberührt. Allerdings haben Warren Buffett und seine Investmentgesellschaft bereits in der Vergangenheit solche Phasen gemeistert und sogar Chancen für günstige Einstiege genutzt.

Den Durchblick behalten

Auf den ersten Blick fielen die Ergebnisse zum zweiten Quartal 2022 bei Berkshire Hathaway sehr schwach aus. Schließlich musste Warren Buffetts Investmentgesellschaft im zweiten Quartal konzernweit unter dem Strich einen Verlust in Höhe von 43,8 Mrd. US-Dollar ausweisen. Schuld daran waren Investment-Verluste von 53,0 Mrd. US-Dollar.

Allerdings hatte Buffett selbst in der Vergangenheit immer wieder darauf hingewiesen, dass Anleger den großen Fluktuationen bei den Aktieninvestments von Quartal zu Quartal keine allzu große Beachtung schenken sollten. Die Buchhaltungsregeln schreiben vor, dass auch unrealisierte Investment-Gewinne und -verluste verbucht werden müssen.

Daher ist die Ergebnisentwicklung stark schwankungsanfällig, weshalb die Gewinnentwicklung nur eingeschränkt Rückschlüsse auf die eigentliche Geschäftsentwicklung zulässt. Trotzdem gibt es Anzeichen, dass Berkshire die allgemeinen Marktturbulenzen nicht kalt gelassen haben.

Outperformance gegenüber S&P 500

Höhere Zinsen, COVID-19, der Krieg in der Ukraine sowie die Aussichten auf eine schwächere wirtschaftliche Entwicklung hatten die Aktienmärkte ordentlich durcheinandergewirbelt. Dies hatte beispielsweise dafür gesorgt, dass der S&P 500 Index im ersten Halbjahr dieses Jahres einen Verlust von etwas mehr als 20 Prozent eingefahren hatte. Die B-Aktie von Berkshire Hathaway lag zwischen Januar und Juni jedoch nur mit knapp 9 Prozent im Minus.

Zwar blieb das Papier von den Marktunsicherheiten nicht verschont und büßte im Vergleich zu seinem Ende März bei etwas mehr 361 US-Dollar verzeichneten Allzeithoch rund 15 Prozent an Wert ein, allerdings bleibt die Outperformance bestehen. Seit Anfang 2022 hat die Berkshire-Aktie nun sogar ein kleines Plus von etwa 2,5 Prozent erzielt, während der S&P 500 im bisherigen Jahresverlauf mit knapp 10 Prozent im Minus liegt.

Buffett setzt auf Ölwerte

Für die Outperformance dürfte einmal mehr Buffetts Gespür für lohnende Investments verantwortlich gewesen sein. Dieser hatte ihm unlängst den Spitznamen “Orakel von Omaha” eingebracht. Dieses Mal vertraute er beispielsweise frühzeitig auf die Ölwerte Chevron und Chevron (WKN: 852552 / ISIN: US1667641005) und Occidental Petroleum (WKN: 851921 / ISIN: US6745991058). Diese profitierten zuletzt in besonderer Weise von den gestiegenen Energiepreisen.

Auch deshalb legte er in beiden Fällen im zweiten Quartal 2022 nach. Im Fall von Chevron kamen zwischen April und Juni etwas mehr als 2,2 Millionen Anteile hinzu, während knapp 22,2 Millionen Anteile von Occidental ihren Weg in das Berkshire-Portfolio fanden. Mit einem Wert von knapp 26 Mrd. US-Dollar war Chevron die viertgrößte Position im gesamten Depot, hinter Coca-Cola (WKN: 850663 / ISIN: US1912161007), Bank of America (WKN: 858388 / ISIN: US0605051046) und Apple (WKN: 865985 / ISIN: US0378331005). Auch im Fall von Apple hatten Buffett und Berkshire noch einmal nachgelegt und im abgelaufenen Quartal weitere knapp 3,9 Millionen Anteile gekauft.

FAZIT

Auch wenn Berkshire Hathaway in den vergangenen Jahren nicht mehr die Outperformance früherer Tage gegenüber Vergleichsindizes wie dem S&P 500 abliefern konnte, spricht die langfristige Performance für sich. Nicht umsonst hatte die A-Aktie des Konzerns am 14. März 2022 erstmals die Marke von 500.000 US-Dollar geknackt. Dabei kommt Buffett der Umstand zugute, dass infolge der gestiegenen Zinsen und der hohen Inflation die von ihm bevorzugten Value-Aktien an Attraktivität hinzugewonnen haben.

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