Weingeflüster mit dem Herzog: Alles im grünen Bereich

(Bildquelle: Weingut Herzog von Württemberg)

Das Jahr 2022 verläuft weiter spannend. Zumindest beim Wein geht zuletzt alles wieder seinen normalen Gang. Weinmessen und -verkostungen sind ohne Einschränkung möglich.

Wir sehen freundliches Lächeln statt Masken – und für uns ganz wichtig: Der Austrieb in den Reben erfolgte pünktlich im Frühjahr. Extreme Wettkapriolen blieben uns erspart, ebenso die Eisheiligen, die früher Mitte Mai noch für Frostschäden sorgen konnten. Nachdem die Blüte gut verlaufen ist und sofern der Regen immer zum richtigen Zeitpunkt wohldosiert fällt, können wir uns vielleicht auf einen großartigen 2022er Jahrgang freuen.

Aktuell dürfen wir uns noch den letzten Jahrgängen widmen. Wer uns einmal am Stammsitz besucht, kann hier eine neue Einrichtung bei unserer Vinothek nutzen, für die wir im Team mit viel Spaß die Weine ausgesucht haben. Unser neuer stattlicher Weinautomat bietet 14 verschiedene Sorten, dazu Sekt, Sprudel und kleine Naschereien, ebenso die notwendigen Gläser, falls sie sich in der Nachbarschaft in fröhlicher Runde zusammensetzen und genießen wollen.

Die Jugend macht´s

Als Weinbaubetrieb mit vielseitigem Aufgabenbereich ist es für uns selbstverständlich, dass wir ausbilden. Daniel Haidle (20), Spross aus einer Weingärtner-Familie in Stuttgart-Hedelfingen, hat nach einer kaufmännischen Lehre mit Weintechnologie weitergemacht.

Seine Zielsetzung ist es, mit den aktuell 2,5 Hektar der Familie selbstständig zu werden. Er kann dann auf einen bunten Sorten-Mix mit Riesling, Trollinger, Lemberger und Co. setzen. Sein Liebling aus unserem Weingut ist der Riesling/Sauvignon Blanc Love Monrepos.

Die muntere Marie-Theres Klein (19) ist derweil im Bereich Groß- und Außenhandelsmanagement sehr vielseitig unterwegs und hat später gute Berufs-Aussichten. Mit Monrepos und dem Thema Wein hat sie sich als gebürtige Ludwigsburgerin schon vor Beginn der Lehrzeit beschäftigt.

Geboren im Sternzeichen Stier (typische Genießer) trinkt sie gern Wein, besonders Blanc de Noir und Cabernet Sauvignon. Bemerkenswert ist, dass sie trotz ihrer Ausbildung nebenbei einer ehrenamtlichen Tätigkeit beim Deutschen Roten Kreuz nachgeht.

Der Weintipp: Der vielseitige Grauburgunder

Wir kennen die Sorte auch als Pinot Grigio (Italien), Pinot Gris (Frankreich) – und als Ruländer. Dieses Synonym stand früher im badischen Süden meist für einen deutlich süßen Wein, der aber immer weniger gefragt war. So wurde eine Umstellung auf herben Ausbau in Gang gesetzt und dafür die mögliche Bezeichnung Grauburgunder genutzt.

Daraus wurde eine Erfolgsgeschichte. Heute sind in Deutschland rund 7.100 Hektar damit bestockt. Gelegentlich ist das Ergebnis hellrot gefärbt. Das kommt von der Beerenhaut, die sich im Herbst rötlich verfärbt. Durch eine kurzzeitige Vergärung auf der Maische wirkt der Wein dann wie ein Rosé.

In unserem Weingut streben wir einen eindeutigen Weißwein an, der durchaus ein paar Gramm Restsüße haben darf, ebenso eine zarte Säure und einen sanften Schmelz mit moderatem Alkohol. Ich mag unseren 2021er-Gutswein besonders zu Edelfisch, Pasta und würzigem Käse.

Ihr Michael Herzog von Württemberg

Der Sohn von Carl Herzog von Württemberg und Diane Herzogin von Württemberg trat nach seinem Studium an der Fachhochschule für Landwirtschaft im Jahr 1997 in das Weingut der Familie ein. Das Weingut Herzog von Württemberg, im Jahr 1677 gegründet, befindet sich bei Schloss Monrepos in Ludwigsburg und ist seit 1986 im VDP (Verband der Prädikatsweingüter e.V.). Der Traubenadler auf jeder Flasche ist das Erkennungszeichen.

www.weingut-wuerttemberg.de

Bildquelle: Weingut Herzog von Württemberg