Covestro: Bayer braucht Kohle

Bildquelle: Pressefoto Covestro

Erst am 20. Februar hatten wir es an dieser Stelle befürchtet. Nun ist es Wahrheit: Bayer (WKN: BAY001 / ISIN: DE000BAY0017) braucht Kohle für seine milliardenschwere Monsanto-Übernahme und hat deshalb ganz viele Anteile seiner ehemaligen Kunststoff-Tochter Covestro (WKN: 606214 / ISIN: DE0006062144) auf den Markt geworfen. Die Folge: Covestro wird an der Börse in Stuttgart erstmal abgestraft und in den Keller geschickt, bis auf 66,20 Euro im frühen Handel.

Covestro-Chart: finanztreff.de

22 Millionen Aktien verkaufte Bayer für je 66,50 Euro an institutionelle Investoren. Damit sinkt der Anteil der Leverkusener an dem Kunststoff-Unternehmen von 64,2 auf 53,3 Prozent. Wenn sich die Märkte beruhigt haben, dürfte die Transaktion sogar positiv für Covestro sein. Denn der erhöhte Streubesitz sorgt für mehr Handelsvolumen und gewährt besser Chancen in einen höheren Index aufzusteigen … der Weg aus dem MDAX in den DAX ist gar nicht mehr so weit. War bislang vor allem die Deutsche Wohnen als möglicher DAX-Aufsteiger genannt worden, dürfte nun auch Covestro in diesem Zusammenhang eine Rolle spielen. Aber bis September, wenn die neue Zusammensetzung beschlossen wird, ist noch viel Zeit…

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RaumEin Beitrag von Wolfgang Raum von Plusvisionen.de

Wolfgang Raum ist bereits seit mehr als 25 Jahren im Kapitalmarkt-Journalismus tätig, derzeit als freier Wirtschafts- und Börsenjournalist für einige Börsenbriefe und Banken-Newsletter, aber auch als Blogger. Von 2005 bis Sommer 2014 arbeitete er als Chefredakteur für das ZertifikateJournal. Zuvor verantwortete er mehr als fünf Jahre den renommierten Börsenbrief des Anlegermagazins CAPITAL, die CAPITAL Depesche. Der Derivate-Experte, zugleich Fan von Nebenwerten und Emerging Markets, ist zudem ein gern gesehener Experte bei Fernseh- und Radio-Interviews.

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