Novo Nordisk und Eli Lilly lassen die Pfunde purzeln

(Bildquelle: Novo Nordisk)

Einem aktuellen Bericht der WHO (2022) zufolge sind knapp 60 Prozent aller Erwachsenen aus Europa übergewichtig oder fettleibig. Die USA kommt sogar auf eine Übergewichts- beziehungsweise Fettleibigkeitsrate von knapp 75 Prozent. Die Pharma-Riesen Novo Nordisk (WKN: A1XA8R / ISIN: DK0060534915) und Eli Lilly (WKN: 858560 / ISIN: US5324571083) möchten diesen Wachstumsmarkt mit ihren neu zugelassenen Medikamenten erschließen und dem Phänomen der Adipositas entgegenwirken. Im Folgenden erfahren Sie mehr.

Fettleibig oder übergewichtig?

Die Adipositas oder auch Fettleibigkeit genannt wird von der WHO über den Body-Mass-Index (BMI) definiert. Dieser Index setzt das Gewicht (in Kilogramm) und die Körpergröße (in Meter) zum Quadrat ins Verhältnis. Menschen mit einem BMI von über 25 gelten als übergewichtig und ab einem BMI von 30 als adipös.

Vor allem in den USA ist die Fettleibigkeit ein akutes Problem. Die knapp 200.000 Fast-Food-Restaurants generieren einen Jahresumsatz von über USD 280 Milliarden und dürfen den durchschnittlichen Amerikaner zwischen 1- bis 3-mal pro Woche willkommen heißen (statista.com).

Bildquelle: Novo Nordisk

Die Folgen dieser Ernährungsweise könnten verheerend sein. Neben dem Risiko einer Fettleber steigt das Diabetes- und Krebsrisiko signifikant an. Auch der daraus resultierende Schaden für die Weltwirtschaft sollte nicht vernachlässigt werden. Laut einer Studie der World Obesity Federation (2019) könnten die, durch Adipositas verursachten, wirtschaftlichen Kosten im Jahre 2060 das globale Bruttoinlandsprodukt um bis zu 3,6 Prozent mindern.

Mögliche Lösungsansätze

Die zunehmende Übergewichtigkeit der Bevölkerung wird nicht nur durch eine ungesunde Ernährung oder einer geringeren sportlichen Auslastung gefördert. Studien zufolge ist ein Fettpolster aus evolutionsbiologischer Sicht für den Körper stets von Nutzen gewesen, um das beschränkte Nahrungsangebot im Winter überstehen zu können. Der hormonelle Haushalt des Menschen potenziert somit die bestehenden Probleme und erschwert das Abnehmen zusätzlich.

Es bieten sich mehrere Möglichkeiten an, dem entgegenzuwirken.

Die offensichtlichste Lösung wäre eine gesündere Ernährung, der Verzicht auf Fast-Food und eine erhöhte sportliche Beanspruchung des Körpers. Das Anlegermagazin Barrons veröffentlichte vor Kurzem eine Studie des Investmenthauses JPMorgan & Chase (12.08.2022). Aus dieser geht hervor, dass dieser Ansatz mit Abstand die schlechtesten Ergebnisse beim Abnehmen hervorbringt. Im Schnitt verloren die Probanden magere 5 Prozent ihres Körpergewichts. Der „Jo-Jo-Effekt“ könnte zudem erste Erfolge schnell ausmerzen.

Ein erfolgreicherer, dafür aber um einiges schmerzhafterer und kostspieligerer Ansatz, könnte die Magenverkleinerung darstellen. Der irreversible und invasive Eingriff kostet in den USA zwischen USD 25 – 35.000 und verspricht einen Gewichtsverlust von bis zu 20 Prozent.

Die medikamentöse Behandlungsstrategie könnte sich als eine weitere Methode zur Bekämpfung der Fettleibigkeit herausstellen. Diesen potenziell riesigen Wachstumsmarkt versuchen Unternehmen wie Novo Nordisk und Eli Lilly zu erschließen. Die beiden Konzerne sind Vorreiter in der Forschung, Entwicklung und neuerdings auch Produktion von Präparaten, die bei der Gewichtsabnahme helfen könnten.

Wer könnte das Rennen machen?

Das vom nordischen Pharma-Riesen Novo Nordisk entwickelte Präparat namens „Wegovy“ wird seit Anfang dieses Jahres (2022) in den USA und Europa vertrieben. Das Produkt konnte in großen Studien eine Gewichtsreduktion von über 15 Prozent nachweisen. Aufgrund der enorm hohen Nachfrage komme man jedoch laut Unternehmenssprechern derzeit nicht mit der Produktion nach und bietet deshalb die niedriger dosierte Variante „Ozempic“ in der Adipositasbehandlung an…

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