Dass die Bäume auch für den weltweit größten Nahrungsmittelkonzern Nestlé (WKN A0Q4DC) nicht unendlich weit in den Himmel wachsen, zeigte sich nun anhand der Ergebnisse für das abgelaufene Geschäftsjahr. Insbesondere das organische Wachstum fiel weniger stark aus als in den Jahren zuvor. Allerdings zeigten die Ergebnisse, dass die Bäume für Nestlé eben weiterwachsen. Trotz der leichten Abschwächung des Wachstums konnten die Schweizer allerdings im Rahmen der eigenen Erwartungen bleiben. Die Aktie ist im Hausse-Modus.
Der Konzernumsatz wurde 2012 im Vergleich zum Vorjahr um 10,2 Prozent auf 92,2 Mrd. Schweizer Franken (CHF) gesteigert. Organisch stand ein Wachstum von 5,9 Prozent zu Buche. Nach neun Monaten lag dieser Wert jedoch bei 6,1 Prozent und im Jahr 2011 sogar bei 7,5 Prozent. Allerdings hatte sich das Unternehmen das Ziel gesetzt, mittelfristig ein jährliches organisches Wachstum von 5 bis 6 Prozent zu erreichen. Damit wurden zumindest die eigenen Erwartungen erfüllt. Während das Europa-Geschäft lediglich um 1,8 Prozent organisch wachsen konnte, waren es einmal mehr die Schwellenländer, die dem Konzern zu einem starken Wachstum verhalfen. In Asien, Afrika und Ozeanien wuchsen die Umsätze um 8,4 Prozent.
Der Nettogewinn konnte in der gleichen Zeit um 1,1 Mrd. CHF auf 10,6 Mrd. CHF bzw. 3,33 CHF je Aktie gesteigert werden. Gleichzeitig dürfen sich die Aktionäre über einen Anstieg der Dividende von 1,95 CHF im Vorjahr auf nun 2,05 CHF freuen. Damit würde Nestlé einmal mehr seine Stellung als ein verlässlicher Dividendenzahler untermauern. Mit dem Wachstumspotenzial, das immer noch in den Schwellenländern liegt, könnte auch für den zuletzt stark angestiegenen Aktienkurs des Konzerns Luft nach oben bestehen. Immerhin stieg das Papier seit Sommer 2012 um fast 20 Prozent. Daher ist die Aktie mit einem 2013er-KGV von 17,5 und einer Dividendenrendite von 3,4 Prozent nicht gerade günstig bewertet.
Quelle: boerse.de
Allerdings gibt es weiterhin positive Signale von der charttechnischen Seite. Sämtliche Gleitenden Durchschnitte sind nach oben schon seit langem durchkreuzt. Bollinger Bänder, das Momentum und auch der MACD zeigen grünes Licht. Aktien wie eine Nestle gibt es selten. Ins Depot legen und laufen lassen – ein Traum für jeden Enkel, wenn Opa hier investiert. Die nächsten Kursziele? Hm, erst 60, dann mal 80 und 100 – die Zeit wird es bringen, wenn der Konzern in den kommenden Quartalen und Jahren nichts Blödes anstellt…
Bildquelle: Pressefoto Nestlé