Zeit für „Green Energy“

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Die Weltgemeinschaft hat sich im Zuge des Pariser Klimaabkommens ambitionierte Ziele zur Absenkung der CO2-Emissionen gesetzt. Insbesondere in Europa will man in dieser Hinsicht mit gutem Beispiel vorangehen und die Dekarbonisierung schnellstmöglich vorantreiben. Allerdings muss dieses Vorhaben seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine auch verstärkt im Angesicht der kurzfristigen Energieversorgung gesehen werden. Dabei bieten gerade die Erneuerbaren Energien Chancen, mehrere Probleme auf einen Schlag zu lösen. Der Zeitfaktor spielt dabei allerdings auch eine wichtige Rolle.

Drohende Energiekrise abwenden

In Deutschland und ganz Europa scheint es derzeit nur die Themen Inflation und die Energieversorgung im kommenden Winter zu geben. Zumal beide Themen auch sehr eng miteinander verknüpft sind. Die Sorgen vor zu wenig geliefertem Gas aus Russland haben die Preise für Erdgas ansteigen lassen. Dies wiederum hat auch zu enormen Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln und vielen anderen Produkten geführt. Gleichzeitig sorgen Unterbrechungen der Erdgaslieferungen durch die Pipeline Nord Stream I dafür, dass inzwischen sämtliche Bundesbürger etwas zum Thema Füllstand der Gasspeicher sagen können.

Den Gesamtspeicherstand in Deutschland bezifferte die Bundesnetzagentur zum 5. September 2022 um 13:00 Uhr mit 85,55 Prozent und spricht daher davon, dass die Versorgungssicherheit in Deutschland derzeit gewährleistet sei. Allerdings heißt es auch, dass die Lage angespannt bleibe und eine weitere Verschlechterung der Situation nicht ausgeschlossen werden kann. Besonders angespannt ist die Situation seit Beginn des Krieges in der Ukraine und der Verhängung der westlichen Sanktionen gegen Russland.

Die Inbetriebnahme von Nord Stream II wurde gestoppt und Russland als unzuverlässiger Energielieferant eingestuft. Allerdings bleibt die EU, allen voran Länder wie Deutschland, bis auf weiteres auf Erdgaslieferungen aus Russland angewiesen. Alternativen sollen schnell her. Dazu zählen insbesondere LNG-Terminals. Diese Flüssiggasterminals erlauben es, das Erdgas per Schiff in flüssiger Form aus Ländern wie den USA, Australien oder Katar zu importieren. Mittel- bis langfristig will man jedoch ganz vom Erdgas weg. Zumal auf diese Weise auch andere wichtige Ziele als die Energieversorgung erreicht werden können.

USA und die EU machen ernst

Erneuerbare Energien sorgen nicht nur für eine größere Unabhängigkeit von russischen Energielieferungen und eine stärkere Versorgungssicherheit, sondern auch dafür, dass viele der ambitionierten Klimaziele erreicht werden können. Beispielsweise sieht das im Dezember 2015 in Paris zustande gekommene globale Klimaschutzabkommen vor, dass die Erderwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter auf „deutlich unter“ 2 Grad Celsius begrenzt werden soll. Zudem sollen Anstrengungen unternommen werden, um eine Begrenzung auf 1,5 °C hinzubekommen.

In der Europäischen Union (EU) ist die Klimaneutralität für das Jahr 2050 angedacht. Schon 2030 sollen 55 Prozent weniger Treibhausgase gegenüber dem Vergleichsjahr 1990 ausgestoßen werden. Dafür muss die Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen vorangetrieben werden. In den USA machte wiederum kürzlich das umfangreiche Klimapaket der Biden-Regierung deutlich, wie wichtig das Thema Erneuerbare Energien ist.

Langfristig scheint kein Weg an den Erneuerbaren Energien vorbeizuführen, was auch Investmentvehikel wie den Vontobel Green Energy Index interessant macht. Bildquelle: Pixabay / Sergioht87

Im Zuge des „Inflation Reduction Act of 2022“ sind in den kommenden zehn Jahren Investitionen im Volumen von knapp 370 Mrd. US-Dollar in den Klimaschutz vorgesehen. Bis 2030 sollen auf diese Weise die Treibhausgasemissionen um 40 Prozent gesenkt werden. Auch anderswo sind enorme Investitionen vonseiten der Politik und Wirtschaft vonnöten. Damit eröffnen sich auch Anlegern Möglichkeiten. Darunter auch mit einem Partizipationszertifikat auf den Vontobel Green Energy Strategy Index (WKN: VV1UQV / ISIN: DE000VV1UQV5).

Interessante Anlagealternative

Der Vontobel Green Energy Strategy Index bildet die Entwicklung von Aktien von Unternehmen nach, die sich mit Themen wie der Energiegewinnung mithilfe von Wind und Sonne beschäftigen. Hinzu kommen Firmen aus den Bereichen Wasserkraft und Brennstoffzellen. Vertreten sind auch die entsprechenden Zulieferer sowie Unternehmen, die die Infrastruktur ermöglichen, um die Energie zu produzieren oder transportieren.

Die Indexmitglieder werden in die sechs Kategorien Solar, Wind, Wasserkraft, Wasserstoff, Infrastrukturunternehmen und Zulieferer aufgeteilt. Der Blick richtet sich sowohl auf Unternehmen aus den Industrieländern als auch aus den Emerging Markets. In den Industrieländen werden Small-, Large- und Mid-Caps betrachtet, während aus den Schwellenländern lediglich Large- und Mid-Caps für die Indexauswahl infrage kommen.

Wenn es um das Thema Infrastruktur geht, zählen zu den Indexvertretern Unternehmen wie der schweizerische Energie- und Automatisierungskonzern ABB oder Unternehmen wie Siemens sowie Schneider Electric. Das Thema Wasserstoff wird beispielsweise mit Plug Power abgedeckt, während Verbund aus Österreich im Bereich Wasserkraft ein bekannter Vertreter ist. Bekannte Windenergie-Player wie Vestas Wind Systems oder General Electric haben ebenfalls Eingang in den Index gefunden, genauso wie Solarunternehmen wie First Solar. In der Gruppe der Zulieferer finden sich beispielsweise Toshiba oder SolarEdge, während im Index insgesamt 30 Werte zu finden sind.

FAZIT

Mit dem Partizipationszertifikat auf den Vontobel Green Energy Strategy Index wurde das Thema der Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen auch für Privatanleger investierbar gemacht. Dieses hat im Zuge des Krieges in der Ukraine und der Sicherung der Versorgung der EU mit Energie sowie des Blicks auf die ambitionierten Klimaziele an Bedeutung gewonnen.

 

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