Bange machen gilt nicht!

Bildquelle: Pressefoto Deutsche Börse AG

Die Unsicherheit an den Märkten ist mit Händen greifbar. An einem Tag sorgen gute Konjunkturdaten für ein wahres Kursfeuerwerk und an einem anderen Tag belasten dann wieder die Nachrichten von Energiekrisenfront. Daneben bleiben die Rezessionsängste und die Sorgen vor steigenden Zinsen ein Dauerthema. Letztlich sollten Anleger aber dem eigenen Investmentplan treu sein.

Die Zeit der Negativzinsen ist vorbei. Mit dieser Aussage wittern derzeit Tages- und Festgeldanbieter wieder Morgenluft. tatsächlich ist es nun für den eigenen Cash-Bestand möglich, wieder nominal positive Renditen zu erzielen. Berücksichtigt man jedoch die August-Inflationsrate von 7,9 Prozent in Deutschland bzw. sogar 9,1 Prozent in der Eurozone, merkt man schnell, dass real eine negative Rendite übrigbleibt. Und diese ist dramatisch hoch, wie selten in der Geschichte.

Quo vadis Rendite?

Sollten die Notenbanken die Inflation also nicht in den Griff bekommen, müssen sich Anleger auch in den kommenden Monaten (oder Jahren?) mit negativen Realrenditen anfreunden. Im Umkehrschluss heißt das, wer auf Nominalrenditen von Tages- und Festgeld oder Anleihen im niedrigen einstelligen Prozentbereich setzt, verliert Monat für Monat Geld.

Auch wenn die Lage am Aktienmarkt derzeit nicht rosig aussehen mag, ist es auf lange Sicht alternativlos, nicht auf Aktien zu setzen. In allen Krisen der vergangenen Jahrzehnte hat sich gezeigt, dass es ohne Beteiligung am Produktkapital auch keine positive Vermögensentwicklung gibt.

Wer Aktien nicht hält, wenn sie fallen, hält sie auch nicht, wenn sie steigen

Dieses Börsenbonmot mag abgedroschen klingen, aber wer in schwachen Börsenphasen nicht die Chance nutzt günstig Positionen in Qualitätsaktien aufzubauen, hat im Regelfall auch beim Timing in der anschließenden Erholung kein Glück. Daher gilt es sich den Durchschnittskosteneffekt zunutze zu machen und Aktien- oder ETF-Sparpläne stur weiterlaufen zu lassen.

mE-Fazit

Für viele Anleger ist die derzeitige Marktlage die erste schwierige Börsenphase ihres Anlegerlebens. Dabei sollten sie sich nicht verunsichern lassen, sondern das beherzigen, was sie am Anfang auch vor dem Weg an die Börse gelernt haben: Langfristiger Vermögensaufbau geht nur über die Börse – auch wenn diese keine Einbahnstraße ist – langfristig ist am Aktienmarkt eine ordentliche Rendite zu erzielen.

In diesem Sinne,
weiterhin viel Erfolg bei der Geldanlage

Ihre marktEINBLICKE-Gründer
Christoph A. Scherbaum & Marc O. Schmidt

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