Ein Hoch auf die Familie!

Bildquelle: Pressefoto Sixt

Sie gelten als innovativ, leistungsstark, konjunkturrobust und als das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Die Rede ist hier von den Familienunternehmen, die sich häufig auch an der Börse langfristig besonders erfolgreich entwickelt haben und deshalb für Anleger sehr aussichtsreich sind.

An der Börse gilt eine Gesellschaft als Familienunternehmen, wenn die Gründerfamilie entweder im Besitz von mindestens 25 Prozent der Stimmrechte ist und/oder ein Familienmitglied einen Sitz im Aufsichtsrat oder im Vorstand hat. Wie erfolgreich sich Familienunternehmen langfristig im Vergleich zu Nicht-Familienunternehmen entwickeln, zeigt die aktuelle Studie „Börsennotierte Familienunternehmen in Europa“ der Stiftung Familienunternehmen, die von einem internationalen Forscherteam unter der Leitung von Prof. Dr. Marc Steffen Rapp, Professor für Betriebswirtschaftslehre an der Universität Marburg, verfasst worden ist.

Familienunternehmen sind besonders profitabel

Laut der Studie, im Rahmen der börsennotierte Unternehmen der Realwirtschaft (insgesamt 6.702 Unternehmen) aus 17 europäischen Ländern (15 EU-Länder sowie Norwegen und die Schweiz) im Zeitraum 2007 bis 2020 unter die Lupe genommen wurden, wiesen börsennotierte Familienunternehmen ein höheres Beschäftigungswachstum auf. Außerdem verzeichneten sie eine vergleichsweise höhere Wertschöpfung pro Kopf und waren profitabler als Nicht-Familienunternehmen.

Überdurchschnittliche Gesamtrenditen

Für Anleger dabei besonders interessant: Bei der durchschnittlichen jährlichen Gesamtrendite (Aktien- plus Dividendenrendite) schnitten Familienunternehmen im Durchschnitt mit 7,0 Prozent deutlich besser ab als die Nicht-Familienunternehmen mit 5,6 Prozent. Dabei kommt die Studie auch zu dem Ergebnis, dass die Performance umso besser ausfällt, je größer der Einfluss der Gründerfamilie ist.

Professor Rainer Kirchdörfer, Vorstand der Stiftung Familienunternehmen, hat dafür diese Erklärung: „Familienunternehmen wirtschaften auf lange Sicht und mit Substanz. Sie denken nicht in Quartalen, sondern in Generationen. Damit sind sie ein Gegenentwurf zu großen Konzernen in Streubesitz, denen es häufig vor allem darum geht, den kurzfristigen Erwartungen von Investoren gerecht zu werden.“

Der Mobilitätsdienstleister Sixt ist ein Paradebeispiel für ein sehr erfolgreiches familiengeführtes Unternehmen. Das starke Firmenwachstum schlägt sich hier auch an der Börse nieder. Für die MDAX-Aktie ging es in den vergangenen zehn Jahren im Schnitt um 22 Prozent jährlich nach oben. (Bildquelle: Pressefoto Sixt)

Paradebeispiel Sixt

Anleger, die vom überproportionalen Wachstum der hiesigen Familienunternehmen profitieren wollen, haben eine große Auswahl, denn in Deutschland gibt es rund 400 solcher Gesellschaften, die auch an der Börse notiert sind. Ein Paradebeispiel hierfür ist beispielsweise Sixt (WKN: 723133 / ISIN: DE0007231334). Der 1912 von Martin Sixt mit einem Fuhrpark von drei Fahrzeugen gegründete Mobilitätsdienstleister ist in den vergangenen Jahrzehnten stark gewachsen.

Ein wesentlicher Treiber wirtschaftlichen Erfolges ist Unternehmergeist, der gerade in Familienunternehmen oft tief verankert ist. (Dr. Simone Bagel-Trah, Vorsitzende des Aufsichtsrats und des Gesellschafterausschusses von Henkel)

Dazu trug sehr stark der Sohn von Martin Sixt, Erich Sixt, mit bei, der ab 1969 den Konzern leitete und die globale Expansion vorantrieb. Inzwischen verfügt Sixt über etwa 240.000 Fahrzeuge. Erich Sixt gab zwar im Juni 2021 den Vorstandsvorsitz ab, doch Sixt bleibt weiterhin unter Familienführung, denn seine CEO-Nachfolger wurden die beiden Söhne Alexander Sixt und Konstantin Sixt. Außerdem blieb Erich Sixt dem Unternehmen als Aufsichtsratschef erhalten.

Wie erfolgreich die Geschäfte bei Sixt laufen, zeigt sich auch an der langfristigen Kursentwicklung. Der Kurs der im MDAX notierten Stammaktie legte allein in den vergangenen zehn Jahren im Schnitt um 22 Prozent jährlich zu. Sixt ist nur ein Beispiel von vielen, denn viele deutsche Familienunternehmen gehören zu den oft heimlichen Weltmarktführern in ihrer bestimmten Nische und bescheren ihren Aktionären dauerhaft überdurchschnittliche Renditen.

Wer an der Börse in eine aussichtsreiche Auswahl von Familienunternehmen-Aktien investieren will, deren Kurse sich sehr erfolgreich entwickelt haben, kann sich zum Beispiel das folgende Indexzertifikat (WKN: DA0ABS/ ISIN: DE000DA0ABS4) auf den Familienunternehmen Index näher ansehen. In diesem Index sind zwölf Aktien enthalten. Die Auswahl umfasst neben Sixt beispielsweise auch Bechtle, Dermapharm, Pernod Ricard, Merck und Heineken.

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