Märkte am Dienstag: Große Inflationssorgen in den USA – RWE-Aktie gefragt

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Nachdem der DAX am Dienstag zunächst seitwärts pendelte, folgte am Nachmittag ein Schwächeanfall. Schlussendlich schloss das Barometer bei 13.188 Punkten, was ein Tages-Minus von 1,59 Prozent bedeutet. Für Verkaufsdruck sorgten negative Nachrichten zur Inflation in den USA.

Laut dem US-Arbeitsministerium erhöhten sich die Verbraucherpreise im August gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent und lagen um 8,3 Prozent (Vormonat: 8,5 Prozent) über dem Niveau des Vorjahresmonats. Volkswirte hatten im Vorfeld mit einem monatlichen Preisrückgang von 0,1 Prozent und einer Jahresteuerung von 8,0 Prozent gerechnet.

Die Kernverbraucherpreise (ohne Energie und Lebensmittel) legten sogar um 0,6 Prozent auf Monats- und um 6,3 (5,9) Prozent auf Jahressicht zu. Die befragten Konjunkturexperten hatten Raten von 0,3 und 6,0 Prozent erwartet. Das zeigt, dass der Inflationsdruck in den USA nach wie vor hoch ist und dass noch kräftigere Leitzinsanhebungen drohen.

Negative Nachrichten aus der deutschen Wirtschaft

Auch wegen anhaltend negativer Nachrichten aus der deutschen Wirtschaft will bei den meisten Anlegern weiterhin keine Kauflaune aufkommen. Die mittelfristigen Konjunkturerwartungen von Finanzanalysten und institutionellen Anlegern haben sich im September weiter eingetrübt. Der entsprechende Index sank gegenüber dem Vormonat um 6,6 Punkte auf nun -61,9 Zähler, erklärte das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim.

„Die Aussicht auf Energieengpässe im Winter lassen die Erwartungen für große Teile der deutschen Industrie noch negativer werden“, erklärte ZEW-Präsident Achim Wambach. Hinzu kommt laut Wambach eine ungünstigere Einschätzung des Wachstums in China. „Bereits die aktuellen statistischen Zahlen zeigen einen Rückgang von Auftragseingängen, Produktion und Exporten“.

RWE-Aktie: Neues Kaufsignal in Arbeit

Im DAX-Fokus stand am Dienstag unter anderem die Aktie von RWE (WKN: 703712 / ISIN: DE0007037129), die mit einem Plus von rund drei Prozent der größte DAX-Gewinner war. Im Fokus steht hier jetzt das Mehrjahreshoch vom Mai dieses Jahres bei 44 Euro. Ein Ausbruch nach oben würde ein neues, starkes charttechnisches Kaufsignal bedeuten.

Für Kursauftrieb sorgt hier unter anderem eine positive Analysteneinschätzung vom Vortag. Goldman Sachs hat mit Blick auf Medienberichte über gedeckelte Energiepreise das bisherige Kursziel von 60 Euro bestätigt und behält die RWE-Aktie auf der vielbeachteten „Conviction Buy List“.

Goldman-Analyst Alberto Gandolfi prognostizierte in der entsprechenden Studie einen regulatorischen „Deckel“ von 75 Euro je Megawattstunde Strom und von 180 Euro je Megawattstunde Gas. Bei für die Jahre 2021 bis 2023 geschätzten Mehrkosten von etwa insgesamt 2 Bio. Euro für hohe Energiepreise würde das für eine Entlastung von etwa 700 Mrd. Euro sorgen, erklärte Gandolfi in der Studie.

Bildquelle: Pressefoto Sixt

Sixt-Aktie vor neuer Erholungsbewegung?

Bei den MDAX-Werten steht unter anderem die Stammaktie von Sixt (WKN: 723133 / ISIN: DE0007231334) im Blickpunkt. Die Papiere standen in den vergangenen Monaten zeitweise unter kräftigem Verkaufsdruck, konnten zuletzt aber einen Boden im Bereich der 100er-Marke ausbilden.

Die Chancen stehen gut, dass die Sixt-Aktie schon in Kürze eine neue Aufwärtsbewegung startet, denn langfristig konnte der Mobilitätsdienstleister an der Börse überzeugen. Der Kurs legte allein in den vergangenen zehn Jahren im Schnitt um 22 Prozent jährlich zu. Sixt ist damit ein Paradebeispiel für ein sehr erfolgreiches familiengeführtes Unternehmen, dass sich auch für Anleger stark rentiert hat. Laut einer aktuellen Studie konnten Familienunternehmen wie Sixt langfristig mit überdurchschnittlichen Kursgewinnen überzeugen.


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DAX long DAX short
WKN VP1RJ9 VP5Q6K
Basispreis (Strike) 9.628,88 18.611,67
Knock-out-Barriere 9.720,00 18.440,00
Letzter Bewertungstag Open End Open End
Hebel 3,68 2,45
Kurs (13.09.2022 17:45) 35,93 € 54,00 €

Ein Blick auf Devisen und Rohstoffe:

Der Eurokurs setzt am Dienstag zurück (-1,1 Prozent). Die Gemeinschaftswährung kostet 1,0006 US-Dollar.

Die Ölpreise korrigieren. Zuletzt notierte WTI mit 86,97 US-Dollar je Barrel in der Verlustzone (-1,0 Prozent). Die Nordseesorte Brent lag zuletzt bei 92,97 US-Dollar je Barrel (-1,2 Prozent).

Der Goldpreis tendiert abwärts (-1,1 Prozent) und liegt bei 1.705,45 US-Dollar je Unze.

Wall Street: Indizes im Korrektur-Modus

Von den US-Aktienmärkten kommen heute negative Vorgaben. Die drei wichtigsten amerikanischen Indizes Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq 100 sind mit deutlichen Kursverlusten in den Dienstags-Handel gestartet. Für Verkaufsdruck sorgen die neuesten Inflationsdaten, die zeigen, dass die Teuerung in den USA nach wie vor extrem hoch ausfällt.

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Termine 2022 und Handelszeiten an den Börsen

Börse Frankfurt

An der Frankfurter Wertpapierbörse, an der laut der Deutschen Börse ca. 12.000 Aktien, 29.000 Anleihen, Exchange Traded Funds (ETFs) und Exchange Traded Products (ETPs) sowie 2.900 Fonds, 1,6 Mio. Zertifikate und Optionsscheine gehandelt werden können, findet generell der Handel auf Xetra von Montag bis Freitag im Zeitraum von 09.00 bis 17.30 Uhr statt.

Abweichend davon sind jedoch die Zeiten von strukturierten Produkten (8.00 bis 22.00 Uhr) und von Anleihen (8.00 bis 17.30 Uhr). Weitere Informationen für Anleger in Bezug auf Handelszeiten oder die Eröffnungs- und Schlussauktionen der Börse Frankfurt findet man hier.

Handelsfreie Tage an der Frankfurter Wertpapierbörse für das Jahr 2022 sind:

26. Dezember (2. Weihnachtsfeiertag)

Börse Stuttgart

An der Börse Stuttgart können Anleger Anleihen von Montag bis Freitag von 08.00 bis 18.00 Uhr sowie Aktien, Fonds, ETPs sowie die meisten Hebel- und Anlageprodukte sogar von 08.00 bis 22.00 Uhr handeln.

Handelsfreie Tage an der Stuttgarter Börse für das Jahr 2022 sind:

26. Dezember (2. Weihnachtsfeiertag)

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